• Wir haben unzählige Schiedsrichter in der Wohlstandsgesellschaft ausgebildet, die jedem, auch in der internationalen Welt, die Spielregeln erläutern, ohne selber spielen zu können. Lothar Späth

    Entschuldigung, Gendern Sie? Verwenden Sie Stern, Bindestrich, Unterstrich, Doppelpunkt, oder einen Beistrich? Nein? Gehören Sie also zu der Mehrheit, die das Ganze ablehnt, beziehungsweise für unwichtig hält. Ich muß gestehen, ich bin kein Freund von Gendersprache, nicht weil mir einen Zacken aus der Krone brechen würde, wenn ich Sternchen oder einen Strich verwende, sondern weil für mich etwas anderes wichtig ist, völlige Gleichberechtigung. Ja, ich befürworte was dahinter steht, allerdings bin ich der Meinung ein Stern hilft den Betroffenen nicht. Er schafft auch eine neue Gruppe die ausgegrenzt wird, nämlich Sehbehinderte und Blinde die auf Sprachausgabe angewiesen sind. Müssen sie halt das sehen lernen, denn es geht um wichtigeres als Sprachausgabe.

    „Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen.“

    Kurt Tucholsky

    Gendern ist eine ernste Sache, so ernst, dass man glaubt man würde jetzt die Gesellschaft neu erfinden. Und weil das so ist, kommt das Klischee von den drei Deutschen zum tragen, die einen Klub gründen, denn alles muß seine Ordnung haben. Dabei ist die Idee keineswegs neu, seit John Money den Begriff „Geschlechterrolle“ genommen hat wird über „Gendern“ debattiert und gestritten. Es war Judith Butler mit ihrer Queer-Theorie eigentlich zur heutigen Debatte, die anscheinend nirgendwo so intensiv geführt wird wie in Deutschland, beigetragen hat.

    Wir haben es leicht, denn im englischen gibt es nur „the“ und „you“ bedeutet nicht, wie man im deutschen Sprachraum glaubt, „du.“ Es kommt auf den Satz an, wie das you gemeint ist, aber egal. Ich wundere mich, wenn ich nach Deutschland schaue über die Vehemenz mit der gestritten wird. Und es ist wieder so, dass man über eine Gruppe, aber nicht mit einer Gruppe redet die davon betroffen ist. Man setzt einfach voraus dass es sich so verhalten muß.

    „Jede Folgerung, die wir aus unseren Beobachtungen ziehen, ist meistens voreilig: Denn hinter den wahrgenommenen Erscheinungen gibt es solche, die wir undeutlich sehen, und hinter diesen wahrscheinlich noch andere, die wir überhaupt nicht erkennen.“

    Gustave Le Bon

    Seit 2017 gibt es in Deutsxhland einen Verein, der den „Goldenen Zaunpfahl“ verleiht, einen Negativ Preis der laut Kriterien:

    Anhand der hier beschriebenen Kriterien werden aus allen Einreichungen, die seit der letzten Preisverleihung ihren Weg in das Gruselkabinett des Goldenen Zaunpfahls gefunden haben “Die unrühmlichen Sieben” gewählt (Produkte, Werbespots, Plakate,…). Durch ein wechselndes Auswahlverfahren (Jury, öffentliches Voting o.ä.) wird bestimmt, welche davon den Wink mit dem Goldenen Zaunpfahl am nötigsten hat und den Negativpreis im aktuellen Jahr erhält.

    In diesem Jahr erhielt diesen Preis der Drogeriegigant DM, der offensichtlich ein Fall für das Gruselkabinett war. Hat Herr Werner etwa die falsche Laudatio gehalten, oder sich bei seiner Idee des bedingungslosen Grundeinkommens verrannt? Nein, DM maßt sich an Produkte für alle anzubieten, das paßt offensichtlich dem Goldenen Zaunpfahl nicht, der es sich zur Aufgabe gemacht gegen sogenanntes Gendermarketing vorzugehen. Nun gibt es Kritik an dieser Art von Marketing nicht erst seit Gestern, neu allerdings sind die Argumente die hier vorgebracht werden. Der Laudator Judith Rahner- man kann auch sagen das, oder Laudator:In – wirft unter anderem vor, dass DM Genderneutral schreibt „Hier bin ich Mensch, hier Kauf ich ein.“ Frau Rahner sieht das keineswegs so, sondern glaubt, auf Grund ihres Eingangstextes dass sie – und wahrscheinlich einige andere – bei DM „Mann, Junge, Frau, oder Mädchen ist.“ Wie sie darauf kommt? Anhand der Regale und der Produkte die angeboten werden, man findet das diskriminierend und nicht geschlechtsneutral.

    Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben

    Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.

    Wilhelm Tell IV,3

    Also wurde DM der Preis verliehen und die Erwiderung DMs in‘s lächerliche gezogen, nämlich, dass DM sich an den Kundenwünschen orientiert, was offensichtlich gar nicht geht. Es geht den Machern um Gendermarketing für Kinder und heraus kommen Begründungen wie diese hier: Aber nicht nur für Frauen ist sexistische Werbung schädlich. Sie zementiert eine künstliche Unterscheidung zwischen Frauen und Männern und die Produktpalette bei dm schlägt genau in diese Kerbe: ein Männerduschgel mit Bier- oder Whiskey-Duft, eine Handwaschpaste mit Sägemehl oder ein Duschpeeling mit Aktivkohle. Braucht es wirklich eine Handcreme für „Männerhände, die in jede Werkstatt“ gehört?

    Ja, Frau Rahner, mein Vater hat sich jahrzehntelang damit die Hände gewaschen, anders hätte er sie nicht sauber bekommen. Und auch heute noch gibt es Menschen, die in Berufen arbeiten, die schmutzig, körperlich anstrengend und belastend sind. Ich habe mir sagen lassen, auch die nutzen solche Handwaschcremes. Das gibt es sogar für medizinisches Personal. Es gibt auch Frauen die in Männerberufen arbeiten und die Zahlen steigen auch noch.

    Ja, die Werbung ist sexistisch und ja, Marketing will auch Frauen ansprechen, da leider immer noch mehr Frauen nicht nur arbeiten, den Haushalt führen und einkaufen gehen und bei DM abhängen. Nicht alle Frauen haben den Luxus, ein Kindermädchen beschäftigen zu können. Und die Pandemie hat gezeigt, dass immer noch viel zu viele Männer die Hausarbeit den Frauen überlassen. Influencerinnen leben auf YouTube den Mädchen täglich vor was in ist, die Kosmetikfirmen werben nicht mit Mrs Brown, sondern mit irgendeinem Topmodell.

    Das Idealbild

    Und es mag für Sie störend sein, aber mal ehrlich, nutzen Sie Bartöl? Wer Shaving und Groomingprodukte nutzt, für den ist das nichts exotisches. Die Firma Brooklyn Soap Company hat noch ganz andere Duftnoten im Programm, das mag man geschmacklos finden, aber es gibt Barträger die das kaufen. Sie regen sich ja auch nicht auf, dass DM auch Kosmetika verkauft, oder? Und wenn jemand einen signalfarbenen Lippenstift haben will, dann verteilen Sie doch auch nicht Negativpreise. Seinz scheint es Ihnen auch angetan zu haben, ist sie doch von DM gegründet worden. Immerhin sind 25% der Kunden Männer und die haben andere Bedürfnisse, ebenso konzentriert DM sich auf junge Mütter, aber geschenkt.

    Der Verein sagt, dass sie unglaublich viele Einsendungen bekommen würden, wobei sich die Frage stellt, wieviel und von wem? Es mag Frauen geben, die sich benachteiligt fühlen, ebenso gibt es Männer die sich benachteiligt fühlen, denn für das Gros der Firmen finden wir Normalbürger gar nicht statt. Wer, wie ich, mittlerweile Moppelgrößen braucht, der hat Schwierigkeiten, deshalb bestelle ich meine Kleidung online. Firmen wie Big Dude, oder Kingsize hier in Irland, haben mit uns Moppeln ein Geschäftsmodell entdeckt, sie haben erkannt das nicht jeder wie Michael B. Jordan aussieht, sondern eher wie Bud Spencer – Ruhe in Frieden Bud -. Das wäre vielleicht eine Baustelle, aber nein, es muss von den Regierungen ein Verbot kommen Magersüchtige Modells zu beschäftigen, wobei sich das nicht signifikant geändert hat.

    Ein weiteres Problem dieses Vereins ist das absolut unterirdische recherchieren, so schreibt Frau Rahner: „Wegen Gender Pricing zahlten Kundinnen auch gern mal zwei Euro mehr für die rosa Einwegrasierer statt für die identisch blaue Variante.“ Und das ist, mit Verlaub, glatt gelogen. Ich habe mir extra die Mühe gemacht und die Preise von Damen Einwegrasierern mit denen von Herren verglichen und sieht da, es gibt kaum Preisunterschiede. Nun kann man ja, ebenso wie bei Kosmetik, die Preisgestaltung der Lieferanten kritisieren, denn DM muss die Waren verkaufen und dabei auch noch Gewinn machen, sie verstehen Frau Rahner, DM hat auch Mitarbeiter, die hätten gern am Monatsende ein Gehalt und arbeiten nicht bei DM weil sie gern in einem großen Büro arbeiten möchten, und gerade in der Pandemie es lieben von Querdenkern bedroht zu werden, weil diese keine Maske tragen wollen.

    Und ja, es gibt Menschen in Deutschland, die sich den Luxus nicht leisten können am Warenangebot herumzukritisieren und meist in Ein Euro Läden Stammkunden sind, oder ihr Essen von der Tafel erhalten. Das mögen zwar für den Zaunpfahl Probleme sein, aber nicht ihre Probleme, also stürzen sie sich mit messianischen Eifer in‘s Gefecht und betrachten den Vorwurf, das wären First World Problem was sie umtreibt, als schamlose Unterstellung von Neidhammeln und Faschisten. Unterstützt werden sie dabei von – neudeutsch – woken Leuten, weil man auf der richtigen Seite stehen will.

    Ja, es gibt absoluten Unsinn, dieWerbung der Siebziger und Achtziger war voll von sprechenden Puppen, Slime Monsters, Action Man, Barbie, usw. Jungs bekamen Baukasten, Mädchen die neuste Barbie. Nun kann man sagen „das war halt so,“ ja, so war es, allerdings gab es schon damals Eltern die diesem Trend nicht nachliefen und es gab noch etwas anderes, die Modeindustrie. Es wurde mit Farben gearbeitet, die eigentlich verpönt, beziehungsweise Geschlechterspezifisch sein sollten. Rosa, oder Pinkfarbene T-Shirts weit geschnitten zum Beispiel

    Eltern greifen immer zu den Farben, die Rollenbilder entsprechen, das haben Sabina Pauen und Miriam Schneider zusammengefasst:

    „Spätestens mit der Geburt beginnt ein Prozess, den wir Sozialisation nennen. Sobald elterliche Erwartungen ins Spiel kommen, wird das Verhalten des Kindes vor dem Hintergrund der Frage interpretiert, ob es sich um einen Jungen oder um ein Mädchen handelt. In unseren Träu- men, Hoffnungen und Ängsten spielt das Geschlecht des Kindes schon Monate vor der Geburt eine zentrale Rolle. Denn jede(r) von uns verbindet mit „Frau sein“ oder „Mann sein“ kulturell, geschichtlich und persönlich geprägte Vorstellungen. Über die Namensgebung, die Farbe und
    Art der Kleidung sowie weitere Äußerlichkeiten markieren wir das Geschlecht unseres Kindes später auch für die Öffentlichkeit, sodass selbst ein Fremder sehen kann, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt.“

    Frau Pauen erklärte auch das jüngere Menschen, im Gegensatz zu älteren Menschen, sich an den Kategorien Mädchen, oder Junge festhalten, es gibt ihnen Sicherheit. Frau Pauen sagte, dass ältere Menschen eventuell mehr Lebenserfahrung besitzen und entspannter damit umgehen.

    Wir haben unzählige Schiedsrichter in der Wohlstandsgesellschaft ausgebildet, die jedem, auch in der internationalen Welt, die Spielregeln erläutern, ohne selber spielen zu können.

    Lothar Spät

    Um die Kritik an DM und ihrem Gender Marketing zu verifizieren, beziehungsweise zu falsifizieren, müßten die Macher, die sich auf die Fahne geschrieben haben dagegen vorzugehen einen Test machen, der DM widerlegt. Also eine Einkaufsbedingung zu schaffen, wo die DM Produkte in komplett neutralen Verpackungen stehen, ohne Zuordnung. Neutral Deo, Duschbad, oder Body Lotion. Kosmetika, oder Pflegeartikel daruntergemischt, auch in neutraler Verpackung, sowie Kinder- und Babyartikel in den Farben grau, oder hellgrau. Dann erst kann man erkennen, wie wir als Gesellschaft schon gepolt sind. Wir sind schon per se mit diesen Vorstellungen behaftet. Man sollte Kindern schon zutrauen können was diese möchten und was nicht. Und, ehrlich gesagt, laufen viele Mädchen nicht im Rock rum, sondern in Jeans, und die sind Unisex.

    Für mich sind diese Leute Personen mit Sendungsbewußtsein. Sie versuchen ihre Produkte – Bücher – unter die Frau, den Mann zu bringen, und Spenden zu erhalten, denn das Phänomen der verschobenen Rollenverteilung ist kein neues Phänomen, es ist nur verloren gegangen, beziehungsweise verdrängt worden. So waren Frauen im ersten und zweiten Weltkrieg in typischen Männerberufen unterwegs, was zur Emanzipation der Frau geführt hat, leider war spätestens nach dem Krieg Schluss damit und es hat, wie die Genderforscherin Christa Binswanger sagt, eine Rückkehr in alte Klischees stattgefunden.

    Man kann natürlich mit Negativpreisen versuchen die Gesellschaft zu verändern, das funktioniert nur solange nicht, solange nicht alle mitspielen. Und was will man mit denen machen, die das ablehnen, was ja anscheinend die Mehrheit ist, per Gesetz zwingen? Ich denke, ich werde es nicht mehr erleben, dass Rollenmodelle nicht mehr vorhanden sind, allerdings ist es ein weiter Weg. Es gibt Frauen in Männerberufen, mehr Frauen studieren, aber selbst in der DDR war trotz Emanzipation ein tradiertes Rollenbild. Es liegt an den Eltern, wenn das Kind einen Piephahn hat, oder eine Mumu werden die Eltern, und die Umgebung getriggert.

    Jeder Mensch ist anders, und jeder Mensch ist schön, wie er ist.
  • Noch eitel Sonne in München

    Ich gestehe, ich bin seit 50 Jahren Anhänger des FC Bayern München und wahrscheinlich jeder Anhänger in meinem Alter kann sich an gute und an sehr schlechte Zeiten erinnern, besonders 1976, als Bayern München kurz vor der Vereinsauflöung stand. Sie gehörten zwar mit zu den erfolgreichsten Mannschaften in Europa, aber Niederlagen in der Bundesliga mit 1:7 gegen Düsseldorf, oder das denkwürdige 0:7 gegen Schalke – das beinahe zur Scheidung zwischen mir und dem FCB führte. Und wer kann sich noch an das 2:6 gegen Kopenhagen im UEFA Cup 1991 erinnern?

    Ich denke man sieht eher die letzten Jahre, die überaus erfolgreich waren, als Bayern München an. Den Anspruch „Mir san mir“ der Selbstbewusstsein ausstrahlt. Dementsprechend war immer etwas los beim FC Bayern München. Die Jahreshauptversammlungen boten immer eine gewissen Abendunterhaltung – gut, bei Vereinen wie Frankfurt, Schalke, Dortmund, oder dem HSV waren Reibereien immer Tagesordnungspunkte, aber bei Bayern München hatte man, bis auf die letzten Jahre, die Vorstellung; Verein, Mannschaft und Anhänger hätten sich lieb. Gut, da war der Ausbruch Uli Honess‘ und sein Satz „für die scheiß Stimmung seid Ihr doch verantwortlich und nicht wir!!, da war der Burgfrieden in der Olympiahalle empfindlich gestört.

    Dieses Jahr allerdings eskalierte das Ganze. Schon länger gärt der Unmut des Anhangs über den Deal des FCB mit Katar. Regelmäßig reisen Bayern zum Wintertraining in den Wüstenstaat, der, um es mal so zu sagen, sich einen Sch… um Menschenrechte schert. Besonders seit der WM Vergabe häufen sich die Vorwürfe gegenüber den Kataris und den Menschenverachtenden Arbeitsbedingungen. Bei der JHV eskalierte der Streit zwischen Fans und Präsidium.

    Der Krieg beginnt

    Anträge wurden abgelehnt, versuchte Wortmeldungen ignoriert, und die Wortmeldung vom ersten Vizepräsidenten Dieter Mayer zeigt, wie sehr sich Fans und Verein voneinander getrennt haben indem er sagte: „Es geht hier doch nicht um Demokratie“. Natürlich nicht Herr Mayer, wo kommt man denn dahin, wenn diejenigen, die Woche für Woche den Verein unterstützen sich anmaßen, Kritik zu üben.

    Panem et circenses

    Fußballvereine sind Wirtschaftsunternehmen. Vorbei sind die Zeiten als die Vereine noch Woche für Woche in kleinen Stadien spielten, und die Spieler noch Amateure waren, die tagsüber einem Beruf nachgingen und Abends trainierten. Man kann diese Spieler zum Beispiel in Irland erleben, wo die meisten Vereinsspieler als Amateure auf dem Platz stehen. Heute stehen sie nicht nur im Rampenlicht, nein, es werden auch unglaubliche Summen bezahlt, die nicht mal die Profis aus amerikanischen Ligen erreichen. Eine Milliarde Euro läßt sich der FC Barcelona seinen Kader kosten. Demgegenüber stehen allerdings nur 800 Millionen an Einnahmen. Als die Katalanen Messi abgeben mussten, obwohl dieser auf einen großen Teil seines Gehalts verzichten wollte, zeigt wie die Fußballwelt heute funktioniert. Nun kickt er bei Paris Saint-Germain, dem unbeliebtesten Fußballklub in Frankreich. Dank den Millionen Nasser Al-Khelaifis, konnten die Pariser mal eben Neymar und MBappé für die Lächerliche Summe von 222- beziehungsweise 180 Millionen Euro leisten, da reicht es auch noch für Messi, für den Hauptstädter schon einmal 160 Millionen Euro geboten hatten.

    Die Spieler sind Legionäre, besonders erfolgreiche Spieler spielen da, wo ihnen das beste Gehalt bezahlt wird. Mag Ronaldo auch noch so wohltätig sein, ein Heiliger ist er damit nicht. Es gibt sie zwar noch, die Spieler, die ihre gesamte Karriere bei einem Verein verbringen, aber die Mehrzahl, besonders die großen Spieler spielen überall nach dem Motto, „wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“ Aber nicht nur Gehälter, Fußballer sind Botschafter ihrer eigenen Marke. Parfüm, Kleidung, tägliche Alltagsgegenstände, einmal riechen wie CR7, dass Ronaldo, der seinen Namen gegeben hat den Duft wahrscheinlich nicht mal mit der Kneifzange anfasst, geschenkt.

    Liverpool Down Under auf Promotiontour

    Fußball ist einer der Gewinner der Globalisierung. Länder lassen es sich ein große Summe kosten Vereine wie München, Liverpool, Chelsea, Barcelona, Madrid, Mailand, oder Madrid in‘s Land zu holen, und gegen heimische Clubs spielen zu lassen. Dass die Anhänger, die man dabei gewinnt, mit sozialen Engagements nichts am Hut haben merkt man spätestens dann, wenn die Allianz Arena zum CSD in den Regenbogenfarben leuchtet, oder Liverpool ein gutes „Yom Kippur“ wünscht. „Fans“ lassen sich dann zu Kommentaren hinreißen wie, „beim FC Bayern scheint wohl die Liebe zu den Perversen entdeckt zu haben,“ oder „wie kann der FC Liverpool einen Terrorstaat unterstützen,“ so als wären diese Vereine nicht im Westen, sondern in irgendeiner verstaubten Diktatur beheimatet.

    Das sind auch diejenigen die von der Geschichte des FC Bayern München nicht den Hauch einer Ahnung haben und nicht wissen, dass man einen Präsidenten jüdischen Glaubens – Kurt Landauer – hatte und mit Richard „Little Dombi“ Kohn den ersten Meistertrainer, der um Oskar Rohr ein Meisterteam formte. Es geht nicht um Tradition und Werte, auch wenn die Bayernbosse das stets betonen, es geht um Erfolg, da sind die Fans nicht wichtig und die Fans im Ausland mit rassistischen, antisemitischen, oder Homophoben Ansichten gern Gesehene Zaungäste solange nach einer Tournee die Kasse klingelt. Und dass laut Ken Bensinger innerhalb der FIFA etwa 500.000 Millionen Dollar geflossen sind, und sowohl Russland, als auch Katar die Weltmeisterschaften eingekauft haben? Geschenkt, das sind allenfalls Petitessen.

    Wir sind die Fans die Ihr nicht wollt

    »Das interessante Freundschaftsspiel Tillingen-Höchstädt nicht zuende gespielt. Auf dem Spielfelde blieben 1200 Gäste und 850 einheimische Zuschauer. Liquidation beider Klubs. Die Stadt brennt.«

    Wenn ich dabei an die Spieler der Prager Sparta mit der Slavia denke, dann sehe ich erst, daß der Fußballsport bei uns erst in den Kinderschuhen steckt. – Jaroslav Hašek – Von Scheidungen und anderen tröstlichen Dingen

    So Hitzig war es dann doch nicht, trotzdem ließen die Fans ihrem Frust freien Lauf. Seit Jahren sind die Beziehungen zwischen dem FCB und Katar Anlass für massive Kritik und wenn der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge erklärt, man muss grundsätzlich auch sagen, dass in Katar von allen arabischen Staaten im Moment die besten oder die größten Verbesserungen da sind in Sachen Menschen- und Arbeitsrechte. Dass die keinen vergleichbaren Standard mit Deutschland oder Europa haben, das ist bekannt“ dann sei schon die Frage gestattet, warum man dann sein Trainingslager dort abhält, vielleicht weil: „Bayern München hat mit Qatar-Airways eine Partnerschaft und ich war da auch nie ein Pharisäer, wenn ich das mal so sagen darf. Wir haben gutes Geld aus diesem Vertrag bekommen“

    Nun ist es sehr schön, dass sich der FC Bayern in Katar schon länger gesellschaftspolitisch engagiere. Er habe persönlich mit Nichtregierungsorganisationen gesprochen und Einflussmöglichkeiten erörtert. Konkreter wird er nicht. Die Lage änderte sich aber trotzdem nicht, denn man reist ja nicht erst seit gestern dorthin. Und auch sei die Frage erlaubt, wenn es nur um eine strategische Partnerschaft gegangen sei, warum man dann nicht beispielsweise einen Deal mit O2, oder Telefonica eingegangen ist, man hätte sich ja auch an die Telekom wenden können, schließlich sind die Magenta Farben schon länger zu sehen. Man hätte sich auch ein eigenes Stadion auf den Balearen kaufen können, andere Clubs halten dort ihre Winterlager ab.

    Statt darauf einzugehen und die Kritik zu beantworten, beziehungsweise zu versprechen den Vertrag nicht zu verlängern, wurden die eigenen Fans mit einer Arroganz behandelt die man kaum ein zweites Mal findet. Vielleicht mögen die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern Peanuts sein und damit diejenigen, die Woche für Woche und Monat für Monat in die Allianz Arena pilgern, oder die Mannschaft in der Champions League unterstützen, für den Vorstand uninteressant, die Idee der Superliga hat allerdings gezeigt, welche Macht Fans haben können, wenn sie der Meinung sind es reicht.

    Die Hardcorefans des AC Florenz haben es vorgemacht – nachdem ihnen der ganze Kommerz, sowie die Ignoranz des Vereins gegenüber den Fans gereicht hat, suchten sie sich einfach einen anderen Club. Den fanden sie im CS Lebowski, einem Club es den Tiefen der italienischen Liga und garantierter Punktelieferant da er jedes Spiel verliert.

    ausgelassene Stimmung beim CS Lebowski

    „Es war das schlechteste Team der untersten Kreisliga in Florenz und hatte gerade 2:8 gegen den Vorletzten verloren. Am Anfang wählten wir den Klub aus Jux, kamen mit Bengalos und Trommeln an. Die Jungs fühlten sich verarscht und fragten, wer wir denn seien. Wir sagten: Wir sind ab heute eure Ultras – für immer!“

    Seit 2004 sind sie da und unterstützen den Verein, der mittlerweile einen ehemaligen Nationalspieler in seinen Reihen hat, und Anteile am Verein verkauft. Wäre ich nicht schon Mitbesitzer des Cork City FC durch die „Friends of the Rebel Army Society,“ oder kurz FORAS, würde ich mich bei. CS einkaufen. Nein, ernsthaft, wenn den Anhängern ihrer Vereine mal der Kragen platzt und sie sich Auswahlvereine suchen, dann wäre 1860, oder einer der Münchner Traditionsvereine Wacker München eine Adresse. Dann blieben Klagen wie diese erspart.

    Der FC-Bayern-Anhänger und sein Anwalt Hüttl vermuten weiter einen anderen Grund für das rigorose Vorgehen des Vereins. Der Fan hatte in den vergangenen Jahren immer wieder die Geschäftsbeziehungen des FC Bayern mit dem Emirat Katar kritisiert. Bei der Jahreshauptversammlung 2019 des FC Bayern hatte der Mann einen Antrag gestellt, wonach in der Vereinssatzung ein Bekenntnis zu Menschenrechten aufgenommen werden sollte – der Antrag wurde mit Verweis auf rechtliche Hürden abgelehnt.

    Vielleicht dämmert den Oberen des FC Bayern München dann, dass es die Fans sind, die den Club mitgeprägt haben und nicht Millionen aus Katar

    Nachtrag: Herbert Hainer sagte er werde aus dem Erlebten Konsequenzen ziehen, „ja, ich habe gelernt aus dem ganzen und beschlossen, nächstes Jahr findet die Jahreshauptversammlung in Doha statt. Qatar Airways sponsert uns Unterbringung und Flug, sowie die Räumlichkeiten.“

  • Wie jedes Jahr wird Heute der Reichskristallnacht gedacht, die den Auftakt zur Vernichtung der europäischen Juden bildete, und wenn man eines perfekt beherrscht, dann die Erinnerungskultur. Über die ganze Republik verteilt werden Leute aus den Altersheimen entführt, oder Juden geholt, um der Gemeinde den Ablassstempel zu erteilen.

    Das Event „rent a Jew“ findet zweimal statt, am 27. Januar dem Tag der Befreiung von Auschwitz und halt am 9. November. Gern hören die Politiker zu wenn jene, die unter Holocaust, oder ständigem Antisemitismus gelitten haben, oder noch leiden, ihnen bescheinigen alles richtig gemacht zu haben. Dann folgt die Lobpreisung der Politiker, mit dem Versprechen „Nie wieder“ und das man gerade jetzt, wo die Ablehnung der jüdischen Mitbürger wieder steigt, nicht wegschauen darf, sondern die Zivilgesellschaft diesem Zustand die Stirn bieten muss. Kurz nach dem Ende der Veranstaltung sind die mahnenden Worte wieder vergessen – Business as usual sozusagen.

    Ja, man braucht sie, nicht als mahnendes Gewissen, sondern als diejenigen die bescheinigen dass Deutschland aus der Geschichte gelernt hat. Der Publizist Max Czollek beschrieb in einem lesenswerten Beitrag für das BpB das, wie er es nannte, Versöhnungstheater, denn wie er richtig schreibt, man redet über sich und seine Schuld, an dessen Ende die Absolution durch den Gast steht.

    Wenn F.W. Steinmeier sagt, „Doch zugleich bin ich erfüllt von Dankbarkeit: für die ausgestreckte Hand der Überlebenden, für das neue Vertrauen von Menschen in Israel und der ganzen Welt, für das wieder erblühte jüdische Leben in Deutschland,“ warum muss er dann jemanden wie Omri Boehm zu einem Staatsbesuch in Israel mitnehmen? Boehm ist nicht dafür bekannt, der israelischen Gesellschaft in Liebe nahezustehen, im Gegenteil veröffentlichte er sein Buch „Israel eine Utopie“ ausgerechnet in Deutschland, ganz einfach weil Israelkritische Texte in Deutschland große Zustimmung finden, besonders wenn sie von einem Juden stammen, noch dazu im israelischen Gilon geboren. Was kann einem besseres passieren?

    SA vor jüdischen Geschäften – Heute führt der BDS diese „liebgewordene“ Tradition bei Antisemiten fort.

    Die Wiedergutwerdung der Deutschen, wie es der leider viel zu früh verstorbene Eike Geisel einmal beschrieb, lebt praktisch von Aufführung zu Aufführung und das Holocaust Mahnmal, eine Stätte die dem Gedenken dienen soll ist zur hippen Eventecke einer verwöhnten Jugend verkommen, deren Eltern meist weit nach dem Krieg geboren wurden und deren Großeltern entweder zu jung, bei Kriegsende, oder nach Kriegsende geboren wurden. Der Urgroßvater war auch nicht im Reichssicherheitshauptamt beschäftigt, sondern hatte einen Schreibtischjob bei der Regierung, der Reichsbahner hatte mit Logistik zu tun.

    Im Grunde, wenn man so nachdenkt, dann hat die Aufarbeitung schon 1945 begonnen, bei manchen direkt nach der Entnazifizierung. Die Österreicher waren Opfer, die DDR ausschließlich Widerstandskämpfer oder, um Adenauer zu zitieren: „Wir sollten jetzt mit der Naziriecherei einmal Schluss machen, denn, verlassen Sie sich darauf, wenn wir damit anfangen, weiß man nicht, wo es aufhört.“ – er hat übrigens auch den Satz geprägt, dass er das Gefühl habe, alle Deutschen seien im Exil gewesen.

    Irgendwann jedoch wurde die deutsche Geschichte, besonders die NS-Zeit eine reiche Quelle für Historiker, also erfand man den guten Deutschen und dieser gedenkt den Juden, also den Toten.

    Übrigens geht die Tournee am 27. Januar 2022 weiter und man kann wieder Vertreter der Linken im Bundestag sehen, die offensichtlich nicht begriffen haben wer Auschwitz erfunden hat, wenn sie demonstrativ sitzen bleiben weil ein Überlebender des Holocaust, oder ein israelischer Politiker eine Rede vor dem Bundestag hält.

  • Wie alles anfing

    Ich gehöre zu einer Generation die so ziemlich jede Katastrophe in den Jahrzehnten mit gemacht hat. Angefangen hat es mit der Verschmutzung der Flüsse und ich kann mich noch erinnern als wir im Rhein baden konnten, bis Abwasser der BASF dies verunmöglichten. 1973 gab es dann die Ölkrise und Leute gingen auf den Autobahnen spazieren, oder fuhren Fahrrad.

    Das war der Punkt, wo man sich Gedanken über Alternativen machte. Ein Vorschlag war, Elektroautos in der Stadt zu nutzen, und für Fahrten außerhalb der Stadt die Bahn zu nehmen. Der Strom sollte aus Atomkraftwerken kommen, Kohlekraftwerke abgeschaltet, so dass man von fossilen Brennstoffen unabhängig wird. Mit dem Ende der Krise wurden auch die Alternativen beerdigt und man hörte nichts mehr davon

    Es gab öfters Smogalarm in deutschen Städten, besonders im Ruhrgebiet, und Pseudokrupp war in aller Munde. Waldsterben, saurer Regen und FCKW kamen auch noch mit hinzu. Am 12. Februar 1979 fand die erste Weltklimakonferenz statt. Die UN hatte zum Meeting in Genf geladen und dementsprechend war das Interesse sehr gering, denn niemand mochte sich vorstellen, dass der Mensch für das Klima mitverantwortlich sein könnte.

    Die einzigen die das ernst nahmen waren Ronald Reagan und Maggie Thatcher. Reagan allerdings, da bei ihm Hautkrebs entfernt wurde und er die Angst hatte, wenn er auf seiner Ranch ausreitet, wieder Krebs zu bekommen. Also strengten die Beiden ein Verbot von FCKW an mit der Folge das sich das Ozonloch schloss – Heute redet kaum einer darüber. Die Grünen forderten ein Verbot der Atomkraft und immerhin hatte sich die Meinung in Deutschland so weit geändert, dass die Grünen in den Bundestag einzogen.

    Unter der Regierung Kohl wurde ein Umweltministerium in‘s Leben gerufen und Bundesumweltminister Klaus Töpfer warf sich im Neoprenanzug tapfer in die Fluten des Rheins, um zu beweisen, wie sauber das Wasser nun ist. Es wurden Auflagen erteilt und Betriebe gezwungen Schutzfilter einzubauen, um die Staubbelastung zu reduzieren. Da wo ich aufgewachsen bin, hatten wir eine Firma die den Rußausstoß förmlich zelebrierte. Jedes mal wenn die Produktion lief lag ein feiner Rußfilter auf der Straße, das war so schlimm, dass ich eine Allergie dagegen entwickelte.

    Dann wurden Katalysatoren Pflicht, aber alles in allem hatte es nie was gebracht. Warum das so ist habe ich gestern gesehen. Leonardo di Caprio war für National Geographic’s unterwegs den Klimawandel, beziehungsweise die Maßnahmen zu ergründen. Unter anderem war er in Indien und stieß auf die üblich Schuldabwehr. Seine Gesprächspartner:in war für den Klimaschutz verantwortlich, beziehungsweise stand einer Organisation vor. Statt nun zu sagen, dass Indien in Sachen Klima zu wenig macht, drehte sie das Ganze um in dem sie die USA dafür verantwortlich machte. Schließlich sei Indien ein armes Land und viele Menschen hätten keinen Strom.

    Ganz ehrlich, das ist die dämlichste Begründung, wird aber immer wieder gebracht, wenn es um den Klimaschutz geht. Indien mag nicht reich sein, allerdings verseucht die indische Industrie die Umgebung. Flüsse und Seen sind so toxisch, dass man prima Suizid begehen kann, denn entweder man verbrennt im Wasser, oder löst sich auf. Und dieses Phänomen hat ja nicht erst seit der Klimakonferenz von Paris begonnen.

    Ja, Indien ist ein Riesengroßes Land mit einer Mrd. Einwohner, nur ist es wie in China, große Teile des Landes sind kaum besiedelt und konzentrieren sich auf Ballungszentren. Hier kommt ein Riesenmoloch zusammen und man fragt sich, ist die Regierung blind? Aber das ist nicht die einzige Regierung auf der Welt die das ausblendet.

    Man mag China vorwerfen was man will, allerdings ist China dabei in Sachen Umweltschutz zum Musterknaben zu mutieren. Auch wenn ich kein Fan von China bin und in der Vergangenheit versucht habe chinesische Produkte zu meiden, so muß ich gestehen, dass die chinesische Autoindustrie, was E-Mobilität betrifft, westlichen Firmen langsam um Lichtjahre voraus ist, ebenso die Koreaner. Ich bekomme regelmäßig feuchte Augen, wenn ich auf der NIO Webseite bin. Nun fahr ich einen Nissan Leaf, aber einmal einen NIO fahren, das wär schon was. Aber genug der Schwärmerei.

    Als Al Gore seine Doku rausbrachte war ich, wie wohl die meisten, davon wenig beeindruckt und hielt das für Spinnerei, für Esoterik und Verschwörungstheorie. Im laufe der Jahre aber habe ich viel gelesen, viel gelernt und bin zu der Einsicht gekommen, dass wenn wir nicht anfangen uns zu ändern, Städte wie Dublin, New York, oder Miami von der Landkarte verschwunden sind.

    Es ist schon soweit, dass Microstaaten Land auf anderen Inseln kaufen, um ihre Bevölkerung umzusiedeln. Es gibt viele Beispiele aber in der Regel interessieren die keinen. Die Einwohner der Industriestaaten setzen sich wenig damit auseinander da sie nicht, oder kaum betroffen sind. Und wenn wieder mal eine Katastrophe passiert, dann wird die Geschichte bemüht – „so ein Hochwasser hatten wir 1659 schon mal“ – oder bezeichnen Leute, die sich Sorgen machen als Idioten, denn schließlich hat man den BMW nicht auf Raten gekauft damit er in der Garage steht.

    Die Krux an der ganzen Sache ist, dass die Klimaskeptiker, oder besser die Leugner des Menschengemachten Klimawandels Milliarden von Dollar in die Lobbyarbeit stecken. Institute wie EIKE, vom Heartland Institute finanziert, werden nicht müde Schreckensszenarien einer totalitären Gesellschaft an die Wand zu werfen. Sie verstehen sich als Libertäre, Libertore würde es besser treffen, weil es völlig egal ist, ob der Staat sich rauszieht, am Ende gewinnt das Klima und die Natur.

    Und genau das ist das Problem. Öl-, Kohle- und Gasindustrie pumpen Milliarden in diese „Think Tanks,“ deren Aufgabe es ist die öffentliche Meinung zu steuern.

    „Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, bilden eine unsichtbare Regierung, die die wahre Regierungsmacht unseres Landes ist.“

    Edward Bernays – Propaganda (1928, S. 37)

    Institute wie Heartland oder EIKE brauchen keine Fachleute. Schaut man sich die Belegschaft von EIKE an, dann findet alles, nur keine Klimaexperten. Es sind Rentner mit Langeweile die versuchen die Deutungshoheit zu erlangen. In Großbritannien ist es https://de.wikipedia.org/wiki/Benny_Peiser Benny Peiser, der mit seiner The Global Warming Policy Foundation Lobbyarbeit betreibt und unter den Konservativen Abgeordneten sehr aktiv ist, nur Boris Johnson hat er noch nicht überzeugen können. Dabei ist es laut ihm so einfach, die Erwärmung ist gut für das britische Klima. Uns Iren wird es freuen, sagen doch irische Meteorologen eine zunehmende Häufigkeit schwerer Stürme für Irland voraus. Durch den Klimawandel, aber hey, 800 Jahre haben es die Engländer nicht geschafft Irland im Meer zu versenken, der Klimawandel schafft es.

    Natürlich gibt es viele Menschen die sich engagieren, aber das reicht bei weitem nicht und Fridays for future ist eine „Gutfühlorganisation“ nichts anderes und wenn die Leute klug wären, dann würden sie das wissen. Greta Thunberg spricht auf allen UNO Konferenzen und wiederholt ihr Mantra wie eine Platte mit Sprung, nur wen soll das beeindruckend? Glaubt denn irgendjemand das würde Entscheidungsträger beeindrucken? Wahrscheinlich steht sie noch mit achtzig Jahren da, während die Bänke im UNO Gebäude an ihr vorbei schwimmen.

    Dabei zeigen gerade die USA, besser Städte, Gemeinden und einige Bundesstaaten wie es geht. Wer den Dokumentarfilm von Paris nach Pitsburgh gesehen hat der weiß, wie es geht. Als Doofy Trump 2017 verkündete sich aus dem Klimaabkommen zurückzuziehen, und dafür Pittsburgh nahm, indem er sagte die Bürger in Pittsburgh seien ihm wichtiger, nahm das der Mayor der Stadt Pittsburgh – Bill Peduto – das als Startsignal und begann die Initiative „Paris to Pittsburgh“ der sich viele Städte und Gemeinden anschlossen, oder ein Bundesstaat wie Kalifornien. Dabei wurden tausende Jobs in diesem Bereich geschaffen. Sie haben zwar nicht alles, aber mehr erreicht als viele andere aus der Staatengemeinschaft.

    Ich will jetzt gar nicht mit Weisheiten wie „Welt im Kofferraum“ oder unsere Kinder, weil das keine Probleme löst. Das Problem wird auch nicht gelöst, wenn Prominente Empfehlungen aussprechen das Kreuz nur bei Parteien zu machen, die den Klimaschutz ernst nehmen, und damit dubiose Kleinstparteien in den Genuss von Wählerstimmen kommen. Das Problem erfordert Pragmatiker, keine Esoteriker, von daher finde ich es richtiger, wenn man seinen Städten und Gemeinden auf den Senkel geht, statt dem Abgeordneten des Wahlkreises.

    Hier in Irland habe ich erlebt, dass viele Firmen überhaupt keine Ahnung darüber hatten, welche Fördermöglichkeiten unsere Regierung anbietet. Man muss das Bewusstsein sein der Firmen fördern, die Erkenntnis, dass man sich nicht immer auf Regierungen verlassen soll, oder die Verantwortung auf andere abschieben. Und, man muss sich selbst die Frage stellen, ob man irgendwann keinen Versicherungsschutz mehr genießt, oder nur zu teuer Geld, wenn man in einem Risikogebiet wohnt, dass durch den Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen wird.

    Wer sich darüber freut wenn der Aphalt schmilzt, oder die Leute wie die Fliegen auf der Straße umkippen, und alles relativiert, den wird niemand überzeugen können. Und solange Regierungen nicht in der Lage sind Anreize zu geben, beispielsweise höhere Prämien für den Erwerb eines Elektroautos, der kann warten bis Matthäi am Letzten, denn es kommen nur Lippenbekenntnisse. Und wer glaubt mit Steuererhöhungen und Verboten dem Problem beizukommen hat das Ganze nicht begriffen. Carbon Tax ja, aber nicht um jeden Preis, denn die, die das fordern, können das oft nicht mal begründen.

    Was bleibt sind wir Menschen und wir sollten uns fragen ob wir uns in einem Augias Stall wohlfühlen mit all dem Dreck und dem Abfall, in den Meeren und der Natur, dem ständigen Wiederaufbau, als befände man sich im Dauerkriegszustand. Wenn wir das nicht wollen, dann sollten wir anfangen unseren Städten auf die Zehen zu treten und aufhören davon zu reden, dass wir eine Verantwortung gegenüber den Kindern hätten, die haben wir gewiss nicht, ich mag nur nicht gern in einem Saustall leben.

    Fangen Sie an sich zu fragen, ob Sie vielleicht mal außerhalb der Spargelsaison auf Spargel verzichten können, oder ob es unbedingt argentinisches Rind sein muß, oder überhaupt Fleisch, denn wenn man sich die Fleischfabriken anschaut vergeht einem der Appetit.

  • Ich habe insgesamt Achtzehn Jahre Stillstand erlebt, erst mit Kohl, dann noch drei Jahre Frau Merkel, bevor ich ausgewandert bin. Vor der letzten Wahl fragte uns ein Freund in unserem Stammpub, ob wir denn die Briefwahlunterlagen beantragt hätten, woraufhin mein Bekannter und ich uns ansahen – und dann die Frage verneinten.

    Nach der Wahl ist vor der Wahl. Alle vier Jahre werden die Karten neu gemischt Schuld ist immer der Wähler (wenn man verliert). Der Bürger will es so (wenn man eine knappe Mehrheit hat)

    Ich sagte, dass mir die irische Politik wichtiger sei, da sie mich direkt betreffen würde und zerstreute seinen Einwand, das jeder Nichtwähler mehr Stimmen für die AfD bedeuten wurde. Da ich nicht die Absicht habe wieder nach Deutschland zu gehen, perlte die Kritik an mir ab. Nun bin ich nicht sooo bedeutend, dass ich die AfD verhindert hätte und in den Bundestag ist sie trotzdem gekommen.

    Nun ist sie also weg – die Frau Merkel – und die Bürger fragen sich, wer denn nun Kanzler wird, denn praktisch liegt die Entscheidung zwischen Not und Elend. Seit der Wende gibt es nämlich nur noch diese blassen und farblosen Gestalten, mit dem Charme eines Bestattungsunternehmers. Sie sind beliebig und austauschbar geworden, so dass man Angela Merkel noch Character zugestanden hat.

    Der Prinz, aber jetzt der König da Merkel weg ist

    Am Abend, nach der Wahl, habe ich mir seit Jahren mal wieder die Wahlrunde auf dem YouTube Kanal der ARD angeschaut und stellte fest, dass sich seit Jahren nichts geändert hat. Moderatoren, die glauben eine Regierung kommt fünf Minuten nach der Wahl zustande und jedesmal, wenn die Leute der Runde sagen für Verhandlungen sei es noch zu früh, wie eine Platte mit Sprung immer und immer wieder das gleiche fragen.

    Der eine hat die Wahl gewonnen, und der andere hat die Wahl gewonnen. Nun ist die SPD zwar nicht Wahlsieger, hat allerdings die meisten Stimmen, das macht sie nicht zur Siegerin, denn waren die Verhältnisse in den Siebzigern noch klar – wie Ephraim Kishon sagte, „in Deutschland kann jeder regieren….nur nicht ohne die FDP -, muss man nach allen Seiten offen sein, nur nicht in Richtung die Linke, oder AfD.

    Und der hier war auch Prinz, will aber auch der König sein.

    Überhaupt die AfD – ich bin immer zutiefst verwundert, wie populistische Parteien sich eine Wahlschlappe schön reden können. Eigentlich, so drückte Weidel es aus, habe man ja keine Stimmen verloren, sondern im Gegenteil Stimmen dazu gewonnen. Nicht nur ich, auch die Moderatoren waren verblüfft. Frau Weidel meinte, dass jede Stimme für die Basis ja eigentlich eine Stimme für die AfD gewesen sei.

    Alice Weidel und ihre, sagen wir mal, eigenwillige Interpretation von Wahlergebnissen

    So kann man es natürlich auch sehen, und sollte die AfD mal eine Regierung stellen, dann gewinnt man – wie Assad – mit 107%, denn eigentlich waren ja alle Stimmen für die AfD. Da kann selbst Russland noch was lernen.

    Allerdings war das Highlight der Wahl das Team Hodentöter Todenhöfer. Jürgen, oder JT wie man Todenhöfer nennt, weil‘s halt hip ist, leidet ja eigentlich schon länger an einer narzisstischen Störung. Das hat man vor dieser Wahl auch mitbekommen, denn er meinte allen ernstes, dass 9% für seine Partei, besser für ihn, drin seien, aber mindestens ein Sitz im Bundestag, also für Todenhöfer. Auf jeden Fall hat er eins geschafft, er hat mehr Stimmen erhalten als bei uns Irexit, die nicht mal die eigenen Mitglieder gewählt haben, und hätte der Hund nicht geschissen, dann ware das Team Todenhöfer in den Bundestag eingezogen.

    Jeder kann in Deutschland regieren, aber nicht ohne die FDP…..und mittlerweile die Grünen.

    Aber seis drum, immerhin haben ihn so große Gestalten wie Mesut Özil unterstützt.

    Ich bin gespannt wer denn nun den Kanzler macht, immerhin, so habe ich heute gelesen, ist ja Laschet auch wieder im Rennen. Wer Laschet als Ministerpräsidenten von NRW hatte, der ist krisenerprobt, besonders wenn er in Nordrhein-Westfälischen Hochwassergebieten wohnt.

    Shootingstar und Hans Dampf in allen Gassen, Mr. Nine Percent, JT oder auch der Erklärbar genannt. Schon lange wäscht er sich die Hände mit Sagrotan, denn im Laufe seines Lebens hat er vielen zwielichtigen Typen die Hand geschüttelt.

    Für Irland wird sich naturgemäß nichts ändern, wir sind ein zu kleines Land, für die EU allerdings dürfte das interessant werden, besonders wenn man eine stärkere Allianz zwischen Deutschland, Frankreich und Italien bildet. Vielleicht bringt es auch eine Europa Armee. Aber leider gibt es in der deutschen Politik niemanden mit Charakter, nicht mal bei den Grünen.

  • Zur Zeit feiern jüdische Gemeinden Weltweit Yom Kippur, für Juden ist Yom Kippur ein hoher Feiertag, oder wie Wikipedia den Tag beschreibt:

    Jom Kippur (hebräisch יוֹם כִּפּוּר ‚Tag der Sühne‘, auch Jom ha-Kippurim יוֹם הכִּפּוּרִים), deutsch zumeist Versöhnungstag oder Versöhnungsfest, ist der höchste jüdische Feiertag. Nach jüdischem Kalendersystem wird er am 10. Tag des Monats Tischri begangen – als strenger Ruhe- und Fastentag. Im Gregorianischen Kalender fällt Jom Kippur von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Daten im September oder Oktober. Zusammen mit dem zehn Tage davor stattfindenden zweitägigen Neujahrsfest Rosch ha-Schana bildet er die Hohen Feiertage des Judentums und den Höhepunkt und Abschluss der zehn Tage der Reue und Umkehr. Jom Kippur wird von einer Mehrheit der Juden, auch nicht religiösen, in mehr oder weniger strikter Form eingehalten.

    Für Teams von Facebook scheint der Feiertag in etwa so wichtig zu sein wie eine College Abschlussfeier. Man trinkt ein bißchen was, ist lustig und singt, also nichts Ernstes. Zufällig an Jom Kippur war ein Anschlag auf die Synagoge in Hagen geplant. Weltweit sind Sicherheitskräfte im Einsatz, um jüdische, sowie israelische Einrichtungen zu schützen. Es ist, nicht nur für Jüd:Innen und Juden eine sensible Zeit, wie es schon allgemein der Fall ist. Da viele jüdische und israelische Organisationen auf Facebook vertreten sind, habe ich nachgeschaut was los ist, wenn diese „chatima towa“ und ein gesegnetes Yom Kippur wünschen. Anmerkung, alle diese Kommentare fand Facebook völlig in Ordnung:

    Die ganzen Kommentare lasse ich weg, denn das würde den Rahmen sprengen. Auffällig dabei ist, dass die meisten antisemitischen Bilder von Personen aus Malaysia stammen. Der Premierminister ist fanatischer Antisemit, aber da sein Land Geschäfte mit Israel macht sagte er seinen Bürgern Antisemitismus sei völlig ok, aber sie sollen damit leben dass die Firmen Geschäfte mit Israel machen. Nun mag Facebook der Meinung sein in asiatischen Ländern seien diese von der Meinungsfreiheit gedeckt nur enden Rechte da, wo sie die Rechte anderer verletzen. Und, ganz ehrlich, Malaysia behandelt seine muslimischen Schwestern und Brüder, die Rohingya wie Dreck. Auch lehnt der Staat die Genfer Flüchtlingskonvention kategorisch ab.

    Aber nicht nur jüdische Seiten waren das Ziel, der englische Fußballclub FC Liverpool besaß die Dreistigkeit, seinen jüdischen Supportern ein gesegnetes Yom Kippur zu wünschen. Dies machen nicht nur die Liverpooler bei jedem religiösen Feiertag, allerdings liefen einige sogenannte „Supporter“ Amok und beschimpften den Verein auf das Übelste. Wenn Kommentatoren antworteten Yom Kippur habe nichts mit Israel zu tun, dann wurden diese auch Ziel der verbalen Attacken, wie einer schrieb: „wie kann es Liverpool wagen ein kolonialistisches und terroristisches Land zu feiern.“

    Das Motto des FC Liverpool, „You Never Walk Alone,“ gilt anscheinend für einige Leute nicht, vor allem ist es aufschlussreich, wie Menschen einen Verein zwingen wollen, nur bestimmte Unterstützer zuzulassen, worauf einer schrieb, wenn sie nicht verstehen, was YNWA heißt, sollten Sie sich besser einen Verein in Asien, oder dem Mittleren Osten suchen, das wäre wohl eher was für sie als ein Weltoffener Verein der alle Menschen respektiert.

    Facebook sollte sich überlegen, ob sie diesen Leuten eine Plattform gibt, denn es geht hier nicht um den Nahen Osten, oder um Israel, es geht diesen Leuten um Judenhass, nichts weiter. Die Unterstützung für die Palästinenser ist nur Fassade, weder haben sie jemals einen Juden getroffen, noch einen Palästinenser, sie waren nie im Nahen Osten und das Schicksal der Palästinenser im Libanon, oder in Syrien interessiert sie nicht, sie halten es im Übrigen für eine Lüge dass die Palästinenser dort unterdrückt werden.

    Wenn Mark Zuckerberg es ernst meint, dann sollte sein Unternehmen dringend ändern, oder seinen Dienst nur in bestimmten Ländern anbieten, und nicht in Ländern, die irgendwo im Mittelalter stehen geblieben sind und deren Denkweise nicht über die Entwicklungsstufe eines Grottenolms hinausgekommen ist.

    So und jetzt überlege ich, ob ich mir das wirklich antue und Einspruch vor dem Oversightboard gegen die Entscheidungen Facebooks einlege.

  • Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie oft ich von Ihnen gesperrt wurde, nicht weil ich irgendeine Hassrede getätigt hätte, sondern weil ich Teilnehmern, die Israel Massenmord, Apartheid und ethnische Säuberungen vorwarfen als das bezeichnet hatte, was sie sind, Trottel und Antisemiten. Nun waren diese Leute damit nicht einverstanden und haben Sie informiert und Sie wurden sofort tätig, und sperrten mich, denn wenn Sie eines konsequent befolgen, dann ist es das einknicken vor Gegnern einer offenen Gesellschaft.

    Natürlich ist es unmöglich mit Ihnen zu kommunizieren und wenn, dann über dieses Feedbackformular was in etwa so ist, als würde man in Dauerschleife mit der Wartemusik telefonieren, was man erfolgreiche Kundenverhinderung nennt. Aber damit sollte ja Schluss sein und Sie haben weder Kosten, noch Mühen gescheut und ein Board zusammengestellt, das sich zur Aufgabe gemacht hat, da einzugreifen, wo Sie versagt haben. Eigentlich simpel, oder? Aber so ist es dann doch nicht, denn von insgesamt 20.000 Einsprüchen hat das Board insgesamt fünfzehn Entscheidungen getroffen, wirklich eine stattliche Leistung.

    Daran wäre ja nichts auszusetzen, wenn die Seite Buzzfeed nicht behaupten würde, dass Sie Israel bevorzugen, und die arabischen Länder abfällig behandeln, was zur Folge hatte, dass die Bewertungen in den Keller gingen denn, wie schon Gustave Le Bon vor über einhundert Jahren schrieb, „Die Massen urteilen gar nicht oder falsch. Die Urteile, die die Massen annehmen, sind nur aufgedrängt, niemals geprüfte Urteile.“

    Der Sturm – der auf Sie einprasselte – war die Aussage eines Mannes, der anscheinend für Sie tätig ist. Ob das stimmt tut eigentlich nichts zur Sache. Ich fand es erstaunlicher, dass, besonders während der Unruhen zwischen der Hamas und Israelischen Sicherheitskräften auf Grund des Rechtsstreit bezüglich Sheikh Jarrah, die meisten Beschwerden bei Ihnen aus Israel eingingen…und das…muß ich sagen, wundert mich wiederum nicht.

    Auch wenn der ZDJ mir auf Nachfrage bestätigt, dass man zur Zeit keinen Grund zur Klage hat, und Sie – in Deutschland zumindest – sehr fleißig darin sind antisemitische Inhalte zu löschen, habe ich eine andere Erfahrung gemacht. Israelische und jüdische Seiten bei Ihnen sind stets das Ziel antisemitischer, sowie antizionistischer Angriffe. Während die Moderatoren der jeweiligen Seiten nach Kräften bemüht sind Kommentare dieser Art zu löschen, finden Sie das nicht Anstößig wenn man es meldet. Früher musste man mit der Entscheidung leben, Heute zumindest geben Sie Gelegenheit Einspruch vor dem Oversightboard einzulegen, was im Grunde genommen wie das Hornberger Schießen ausgeht.

    Meine Einsprüche betrafen alle Israel, waren aber für das Oversightboard nicht relevant. Bei zwei Kommentaren die ich gemeldet habe, wurde mir gestattet Einspruch zu erheben, da „Israel verrecke“ für Sie offensichtlich ein Ausbruch kultureller Eigenheit ist. Die Entscheidung, was nun ist steht aus, ebenso die Beleidigungen gegen die Gründerin der Amadeu Antonio Stiftung.

    Sie berufen sich darauf Kommentare zu entfernen die „verunglimpfend sind und eine Person herabwürdigen,“ Das gilt für Sie aber nicht, denn die Bezeichnung „Stasi-Kahane“ ist sehr wohl eine Herabwürdigung und meines Wissens hat bisher noch kein deutsches Gericht das als zulässige Bezeichnung zugelassen, aber geschenkt.

    Auf Ihrer Seite fassen Sie Ihre Gemeinschaftsstandards zusammen und beschreiben wie Sie die Mitarbeiter schulen und diese, im Notfall, einen „Experten“ hinzu holen können. Mir stellt sich die Frage, wer diese Leute schult und wo diese Leute ihren Sitz haben. Verstehen Sie mich nicht falsch, die Swastika auf einem indischen Bild, von einem Inder gepostet ist keine Beleidigung, wenn aber die Fahne Israels mit einer Hakenkreuzfahne kombiniert und als Profilbild verwendet wird, dann ist das sehr wohl eine Verletzung der Regeln! Für Sie aber offensichtlich nicht.

    Nachdem ein Nutzer dieses Profilbild hatte und gemeldet wurde, schrieb Facebook dass dieses Bild die Regeln nicht verletzen würde.

    Eine Karikatur auf der ein nackter Hintern zu sehen ist, wie er auf die israelische Fahne kotet, ist für Sie kein Grund aktiv zu werden. Nun stellen Sie sich die Situation mit einer russischen, amerikanischen, chinesischen oder der Fahne eines arabischen Landes vor. Hat Ihrer Meinung nach ein Land nicht das Recht genauso behandelt zu werden, wie andere Länder? Oder sind Sie der Meinung Israel muss das tolerieren, oder die Bewohner sollen halt die Gegend verlassen.

    Von mir gemeldetes Bild unter einem Post der israelischen Verteidigungskräfte über eine Araberin die nun als Offizier der IDF tätig ist.

    Es war der Moderator der Seite der die Karikatur, nebst den üblichen Beschimpfungen gelöscht hat weil Sie keinen Grund sehen einzugreifen und komischerweise eine sehr große Bandbreite von Meinungsfreiheit haben sobald es gegen bestimmte Gruppen geht. Aber um Ihnen auf die Sprünge zu helfen ein Auszug der Deklaration des IHRA, dessen Definition Sie bisher ja nicht geschafft haben umzusetzen.

    • Der Aufruf zur Tötung oder Schädigung von Jüdinnen und Juden im Namen einer radikalen Ideologie oder einer extremistischen Religionsanschauung sowie die Beihilfe zu solchen Taten oder ihre Rechtfertigung.
    • Falsche, entmenschlichende, dämonisierende oder stereotype Anschuldigungen gegen Jüdinnen und Juden oder die Macht der Jüdinnen und Juden als Kollektiv – insbesondere aber nicht ausschließlich die Mythen über eine jüdische Weltverschwörung oder über die Kontrolle der Medien, Wirtschaft, Regierung oder anderer gesellschaftlicher Institutionen durch die Jüdinnen und Juden.
    • Das Verantwortlichmachen der Jüdinnen und Juden als Volk für tatsächliches oder unterstelltes Fehlverhalten einzelner Jüdinnen und Juden, einzelner jüdischer Gruppen oder sogar von Nichtjüdinnen und Nichtjuden.
    • Das Bestreiten der Tatsache, des Ausmaßes, der Mechanismen (z.B. der Gaskammern) oder der Vorsätzlichkeit des Völkermordes an den Jüdinnen und Juden durch das nationalsozialistische Deutschland und seine Unterstützer und Komplizen während des Zweiten Weltkrieges (Holocaust).
    • Der Vorwurf gegenüber den Jüdinnen und Juden als Volk oder dem Staat Israel, den Holocaust zu erfinden oder übertrieben darzustellen.
    • Der Vorwurf gegenüber Jüdinnen und Juden, sie fühlten sich dem Staat Israel oder angeblich bestehenden weltweiten jüdischen Interessen stärker verpflichtet als den Interessen ihrer jeweiligen Heimatländer.
    • Das Aberkennen des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung, z.B. durch die Behauptung, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen.
    • Die Anwendung doppelter Standards, indem man von Israel ein Verhalten fordert, das von keinem anderen demokratischen Staat erwartet oder gefordert wird.
    • Das Verwenden von Symbolen und Bildern, die mit traditionellem Antisemitismus in Verbindung stehen (z.B. der Vorwurf des Christusmordes oder die Ritualmordlegende), um Israel oder die Israelis zu beschreiben.
    • Vergleiche der aktuellen israelischen Politik mit der Politik der Nationalsozialisten.
    • Das kollektive Verantwortlichmachen von Jüdinnen und Juden für Handlungen des Staates Israel.

    Das liebe Facebook Leute passiert auf Ihrer Plattform täglich und es ist egal, ob es Deutschland betrifft, oder International ist. Sie können aber auch den 3 D Test nehmen, und falls Sie der Meinung sind, Antizionismus beschränkt sich als Kritik auf den Staat Israel, dann sollten Sie sich zu dem Thema besser informieren denn Antizionismus ist Israelbezogener Antisemitismus und beides hat in einer Gesellschaft keinen Platz.

    Die ADL ist nicht gut auf Sie zu sprechen und ich bin es schon lange nicht mehr. Mir reicht es, dass nach zweitausend Jahren der Antisemitismus in der modernen Gesellschaft immer noch weit verbreitet und verankert ist, weil ein soziales Medium wie Facebook kein Problem in der Verbreitung von antisemitischen Inhalten sieht

    Wenn für Sie also „Trottel“ bullying und harassment darstellen, dann würde ich gerne mal wissen, wie Sie den Begriff „Zionazi“ sehen, ist er mir doch schon öfters aufgefallen, ohne das eine Reaktion Ihrerseits erfolgte. Sie denken Sie haben sehr gute Standards weil diese im Grunde genommen auf alles zutreffen, egal ob sich jemand einem Posting über Käsekuchen stört, oder ein Nacktbild veröffentlicht.

    Sie mögen ein privates Unternehmen sein, allerdings dadurch, dass Sie Weltweit als soziales Medium auftreten haben Sie eine Verantwortung und zu dieser Verantwortung gehört Antisemitismus nicht zu tolerieren.

  • Die 1888 erschienen Erzählung Rudyard Kiplings kam mir letztes Jahr in den Sinn, als sich Donald Trump mit Vertretern der Taliban in Doha traf, und ein „Friedensabkommen“ mit ihnen aushandelte mit der Zusage, dass spätestens im Mai diesen Jahres die US Truppen Afghanistan verlassen haben.

    Nun war Trump alles andere als ein Präsident mit seiner unerträglich Art und Dummheit. Nicht nur dass er alles was er tat als „Deal“ betrachtete und dachte, je mehr man jemandem anbietet, desto schneller würde er einschlagen, was allerdings nicht der Fall war denn, und das war das größte Problem, Trump war viel zu dumm, um zu begreifen, wie die moderne Welt funktioniert.

    Szenephoto aus dem Mann der König sein wollte, 1976 mit Sean Connery und Michael Caine

    Es geht um Geopolitik und nicht um die narzisstischen Befindlichkeiten eines senilen alten Mannes der glaubt er sei der Nabel der Welt. Geopolitisch spielen die USA kaum noch eine Rolle, es sind andere die ihnen den Rang abgelaufen haben Weltmacht zu sein. Während die USA die Krisenfeuerwehr spielte und glaubte die Ideale von Freiheit, Demokratie und Menschenrechte bis in den letzten Winkel der Welt zu bringen, kaufte China einfach Zuneigung. Heimlich still und leise setzte China sein Credo von Prosperität für alle unter dem Dach des Kommunismus, in afrikanischen und Südamerikanischen Staaten um. Auch der Iran ist, dank der Unterstützung Chinas, immer noch am Leben.

    Russland ist wieder, wenn auch keine globale, so eine regionale Macht, die im Falle Syriens, oder Tschetschenien entscheidet, wie lange ihre Mündel an der Macht bleiben. Dreht sich der Wind in Moskau, dreht sich der Wind in Damaskus und Grosny.

    „Das eigentliche Ziel des Krieges ist der Frieden.“

    Als am 11.09 vier Passagiermaschinen entführt wurden und kurze Zeit später zwei von ihnen in das World Trade Center flogen, war die Welt geschockt. Eine dritte Maschine stürzte in das Pentagon und UA93 konnte von den Passagieren unter Kontrolle gebracht werden und stürzte in der Nähe von Shanksville ab. Während niemand wußte, wer für den Anschlag verantwortlich war, trat der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder vor die Kameras und sprach in seiner Rede davon, dass man fest an der Seite der USA steht und im Bündnisfall bereit ist die Bundeswehr einzusetzen.

    Der Anfang vom Ende in Afghanistan

    Außer das der Sicherheitsapparat der USA komplett versagt hatte, rätselte man in Washington noch, wer für den Anschlag verantwortlich war. Etwas später hatte man die Erkenntnis das Al Qaida hinter dem Anschlag steckt und sich offensichtlich unter dem Schutz der Taliban in Afghanistan befindet. Die USA stellten daraufhin ein Auslieferungsantrag und setzten ein entsprechendes Ultimatum, welches die Taliban auslaufen ließen und eine Auslieferung Osama Bin Ladens, sowie seiner Offiziere ablehnten.

    UN Resolution 1368, die einen Tag nach dem Terroranschlag verabschiedet wurde gab den USA und seinen Verbündeten die Legitimation notfalls mit Gewalt das Land zu bestrafen, das für den Anschlag verantwortlich war, beziehungsweise die Mithilfe gegenüber der UNO verweigerte.

    Am Siebten Oktober 2001 begann Operation Enduring Freedom. Die Nato begann, mit Luftunterstützung, verschiedene strategische Ziele in Afghanistan anzugreifen, um dabei Al-Qaida in Afghanistan zu zerschlagen. Da die Berge Afghanistans immer dafür benutzt wurden, Kämpfern Unterschlupf zu bieten, begann für die Amerikaner und ihre Verbündeten eine Sisyphusarbeit, denn die Soldaten mußten jeden Stein umdrehen und jede Höhle bis in den hintersten Winkel durchsuchen.

    Truppen beim Einmarsch in Afghanistan 2001

    Dazu kam die Unkenntnis über das Gelände und Selbstmordattentate die von den Taliban überall im Land, aber besonders in Kabul, ausgeführt wurden. Außerdem wurden die Fremden als Besatzer empfunden, während in den größeren Städten die Afghanen froh waren, dass sie die Taliban endlich los waren.

    „Lerne die Situation in der du dich befindest, insgesamt zu betrachten.“

    Während man in großen Teilen erfolgreich war, wollte man den Leuten auch humanitäre Hilfe zukommen lassen. Also baute man Schulen und Krankenhäuser, verbesserte die Infrastruktur und ermöglichten es den Frauen wieder am Leben teilzunehmen. Es herrschte weitgehende Freiheit, die die Afghanen in vollen Zügen genossen. Nach Jahrzehnten Krieg und Bürgerkrieg, sowie den Taliban, kam es vielen wie ein Märchen vor.

    Also warum sollte man die Situation gesamt betrachten? Die Antwort: statt Fachleute in‘s Land zu bringen, oder die Regierung ersteinmal in die Hand der UN zu legen, brachte man Leute vor Ort nicht nur in die Regierung, sondern man installierte eine Zentralregierung, die nicht nur korrupt, sondern auch die Provinzgouverneure ernannte. Diese Leute besaßen in den meisten Fällen keinerlei Rückendeckung in ihren Provinzen.

    Man pumpte Milliarden in die militärische Aufbauhilfe und hat Leute ausgebildet, die Analphabeten waren und nun mit Millionen Dollar schwerem Kriegsgerät umgehen sollten, und zuletzt stellte sich heraus, dass die Soldaten kaum, oder gar keinen Sold bekamen und auch keine Verpflegung. Der Spruch, „ohne Mampf keinen Kampf“ gilt auch für afghanische Soldaten. Ihnen Feigheit vorzuwerfen und zu fordern, sie sollten gefälligst für ihren Schutz selber zu sorgen, klingt, nach allem was man h#ätte wissen müssen, ausgesprochen zynisch.

    „Ein schöner Rückzug ist ebenso viel wert als ein kühner Angriff.“

    Es wäre schön, wenn es in Afghanistan so gewesen wäre, leider war es nicht so. In Doha begann der Anfang vom Ende, als Donald Trump mit den Taliban verhandelte und die Afghanen, ebenso wie vorher die Kurden, unter den Bus geworfen hat. Der „Deal“ wie Trump ihn nannte, sah die afghanische Regierung überhaupt nicht vor. Trump dachte – wenn er das überhaupt kann – die Afghanen würden vor Freude in die Luft springen. Angeblich hätte Ghani ihm überschwänglich gedankt.

    Der Anfang vom Ende – Trumps neue Liebe mit den Taliban

    Zu diesem Zeitpunkt hatten die Taliban schon die Pipi in den Augen stehen vor Freude. Ohne sich anstrengen zu müssen, präsentierte ihnen Trump Afghanistan auf dem Silbertablett. Der Plan sah unter anderem vor, dass die USA bis Mai ihre Streitkräfte in Afghanistan auf 2500 Soldaten reduzieren. Angeblich, so der Vorwurf des letzten Verteidigungsminister unter Trump – Christopher C. Miller – behauptete, Trump hätte nie vorgehabt, die Truppen aus Afghanistan abzuziehen.

    Joe Biden ließ die Frist verstreichen, und der Mai zog vorüber. Währenddessen machte sich Trump auf einer Veranstaltung der Republikaner vor Freude in die Hosen und rief seinen Anhängern zu, dass er Biden ein Kuckucksei in‘s Nest gelegt habe und Biden das nicht mehr rückgängig machen könne. Als sich die internationalen Truppen aus Afghanistan zurückzogen, da auch die USA schon abzog, brach das Chaos aus.

    Vor Verzweiflung hatte sich der Junge an einer amerikanischen Militärmaschine festgehalten

    „Der Erfolg hat viele Väter. Der Mißerfolg ist ein Waisenkind“

    Wer die Bilder aus Kabul gesehen hat sah sich vermeintlich an Saigon erinnert, als die USA sich aus aus Vietnam zurückzogen. Als Nordvietnam im April 1975 Saigon bedrohte, räumten die USA ihre Botschaft und versuchten vom Dach aus, die Flüchtenden Menschen zu evakuieren. Ich kann mich noch erinnern, als die Deckbesatzung der Midway eine Bell UH-1H vom Deck warf, damit eine Cessna O-1 auf dem Deck landen konnte. Nach Vietnam wurde gestritten und debattiert wer die Schuld an dem Desaster trug. Man machte die Presse verantwortlich, weil man dachte die Berichterstattung der amerikanischen Medien hätten in der US-Bevölkerung einen Zer­set­zungs­pro­zess in Gang gesetzt, der zur Kriegsmüdigkeit und damit zum Rückzug führte.

    Mitglieder der USS Midway werfen eine Bell UH-1H über Bord, um Platz für eine landende Cessna O-1 zu schaffen

    Afghanistan ist ähnlich gelagert. Die Republikaner schlagen auf die Demokraten ein, die Demokraten auf die Republikaner. Die Seite Fact-check schrieb von „blaming game.“ Tatsache ist, dass Donald Trump die Taliban ohne Not stark gemacht hat und die afghanische Regierung außen vor gelassen. Die US-Administration hat ihren Verbündeten vor vollendete Tatsachen gestellt. Es gab auch offensichtlich keinen Plan was nach dem Abzug passiert, obwohl Experten vor den Taliban gewarnt haben.

    Man war, nachdem man sich mit dem Militär beratschlagt hat, dass 2500 Soldat:innen völlig ausreichen, um zusammen mit der Afghanischen Armee die Taliban aufzuhalten, und dass die Taliban eh nicht so schnell vorrücken würden. Da besitzen die Geheimdienste ein internationales Netzwerk, erhalten jedes Jahr Milliarden Euros und sind nicht in der Lage die Situation, die ihnen ein Fünfjähriger in Kabul hätte erklären können, vorauszusehen. Deutschland macht dabei das, was es am Besten kann, abschieben und Untersuchungsausschüsse. Das bringt den Leuten vor Ort zwar nichts, beruhigt aber das Gewissen einiger Abgeordneter.

    „Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen.“

    „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“

    Als Peter Struck das auf einer Pressekonferenz sagte, sorgte der Satz für allgemeine Erheiterung vor allem, wenn sich die lange Liste der Terroranschläge in Europa anschaut. Ja, die Gefahr mag nicht mehr vom Hindukusch ausgegangen sein, dafür aber aus anderen Regionen. Was hat man also erreicht? Einen fragilen Frieden der fast zwanzig Jahre hielt, ein Land, das wieder in der Hand der Taliban ist und wieder Bürgerkriegsgebiet werden wird, denn nicht nur die Taliban, sondern auch der Daesh kämpfen um die Macht. Man weiß dass Daesh in der Lage ist genügend Freiwillige zu finden, also nach Irak und Syrien, nun also Afghanistan?

    die Freiheit und der Hindukusch

    Alles was man in diesen Jahren aufgebaut hat geht nun den Bach runter, denn man hat sich nie einen Plan B überlegt für den Fall, dass man sich aus Afghanistan zurückzieht. Die Armee wurde nicht nur falsch ausgebildet, sie wurden auch mit Waffen versorgt mit denen sie nichts anfangen konnten. Man war nicht mal in der Lage Schutzzonen einzurichten die von UN Truppen beschützt werden und wundert sich über das Chaos in Kabul, während die Zottelkrieger anfangen zu zeigen, dass sie sich keinen Jota geändert haben.

    Deutschland hat dem ganzen die Krone aufgesetzt. Das Parlament lehnt den Antrag der Grünen ab dafür zu sorgen, dass die Ortskräfte unbürokratische Hilfe bekommen, der Innenminister will trotz der Tatsache, dass Afghanistan nicht sicher ist, und das seit etwa einem Jahr, Flüchtlinge dorthin abschieben, und man versinkt in Lethargie weil Leute wie Angela Merkel glauben man könne Probleme so lösen, wie Helmut Kohl es Sechzehn Jahre gemacht hat, mit ruhiger Hand und Gelegenheiten beinahe zu verpassen. Wenn Wahlkampf in Deutschland wichtiger ist als humanitäre Hilfe, man war ja an der Situation in Afghanistan mitbeteiligt, und es waren nicht der Fähnlein Fieselschweif vor Ort, sondern Bundeswehr und andere Hilfskräfte. Ich bin froh nicht mehr in Deutschland zu leben, denn wenn ich noch mitbekomme, dass ehemalige Soldaten, die sich um die Ortskräfte kümmern, vor der Politik im Stich gelassen werden, dann schwillt mir der Kamm.

    Die USA und alle die in Afghanistan beteiligt waren haben die Werte, die der Westen angeblich vertritt, mit Füßen getreten und jedem Westentaschen- Kalifen und Emir das Signal ausgesendet, dass der Westen eh nichts macht, also braucht man nur die Luft anzuhalten. Das pragmatische China hat die Taliban sofort anerkannt, teilen sie sich doch eine Grenze mit Afghanistan und fürchten, dass die Islamisten Terrorzellen in China stärken könnten. Also macht man gute Miene zum bösen Spiel und sucht ein Auskommen.

    Der Westen hat sich erpressbar gemacht, denn wenn es den Taliban gefällt, dann schicken sie eine Horde aus Afghanistan in die Flucht und jeder erinnert sich an 2015.

    Epilog

    Nach dem 11.9 sagte jemand unsere Welt wird nie mehr so sein wie vorher. Sie war nie wie „vorher“ denn es gab genügend Terroranschläge besonders auf westliche Einrichtungen, also wird sich nach Afghanistan etwas ändern? Nein, denn die Welt ist so wie sie ist. Sie war schon immer so wie sie ist. George W. Bush wird wahrscheinlich wie ein Brummkreisel durch sein Haus rotieren, ob des Dilettantismus den seine Nachfolger an den Tag legten, und es ist völlig egal ob Trump den Taliban nicht vertraute, Fakt ist er hat den Stein in‘s Rollen gebracht. Was bleibt ist, dass es Länder gibt, die man wahrscheinlich nie befrieden kann, egal wie oft man sie erobert, oder, wie das Motto der Ranger de opresso liber“ (von der Unterdrückung befreien).

    Die freie Welt wird sich darauf einstellen müssen, dass weiter zu Terroranschlägen, Bürgerkriegen, ethnischen Säuberungen, Unterdrückung kommt und dass man sich auf die UNO nicht unbedingt verlassen sollte, denn mit UNRWA haben sie bewiesen dass sie selber Probleme schaffen können, und mit Rwanda dass sie Länder einfach im Stich lassen. Ihr Menschenrechtsrat verhält sich wie eine Gangster AG, in der Massenmörder, Serienvergewaltiger und staatlich anerkannte Folterknechte sich gegenseitig den Rücken schrubben, während sie ein Land, und nur dieses Land, auf ihrer Agenda haben.