Hatte ich im letzten Beitrag versucht noch einigermaßen Verständnis zu zeigen, fehlt es mir jetzt ganz denn es scheint der LG nicht um Klima zu gehen, sondern um den Klassenkampf zwischen arm und reich. Nun trifft es zu, dass Reiche das Klima mehr belasten, die Frage die sich stellt, ob diese Aussage allgemein gültig ist. Ich muss gestehen ich kenne nicht viele Leute die Reich sind, wohlhabend ja, aber nicht reich. 

Nun leben die recht ökologisch, ganz einfach weil sie es sich leisten können und hinter dem Klimschutz stehen, denn sind wir mal ehrlich, wir würden doch auch, wenn wir könnten, gehobene Marken tragen oder nicht? Und ich glaube die Mitglieder tun das mit Sicherheit. Früher habe ich das auch gemacht, nicht weil es schick und teuer war, sondern weil es länger hielt, aber mittlerweile ist mir das nicht mehr möglich, denn als Spätfolge des Schlaganfalls habe ich chtonische Rückenschmerzen und mein Gewicht schwankt extrem, dabei habe ich gerne Polohemden, Hosen und Jeans von Timberland und Lacoste getragen oder Rugbyshirts von Canterbury of New Zealand und Cotton Trader. Nun sind sie von Penneys und Dunnes denn bei jedem Gewichtswechsel, eine Hose von Armani ist nicht mehr drin.

Um also die Reichen vermeintlich bis in’s Mark zu treffen, reisten Mitglieder von LG aif die Insel Sylt. Man weiß ja, dass jeder Sylter mehrfacher Millionär ist, sangen auch die Ärzte

„Es ist zwar teuer,
dafür ist man unter sich
und ich weiß
jeder zweite ist genauso blöd wie ich.“

Nun haben die Sylter längst ihren Frieden mit den Ärzten gemacht, aber das mit den Reichen werden sie nicht los. Ja, Leben auf Sylt ist teuer aber weder leben, noch urlauben alle deutschen Millionäre und Milliardäre auf der Insel. Trotzdem glaubt die Letzte Generation sie habe ein Recht dazu Privateigentum anzugreifen und sich dabei zu filmen, und zu fotografieren.

Ein Golfplatz wie dieser verbraucht so viel Wasser wie 750 Menschen in Deutschland pro Jahr. Gleichzeitig steuern wir auf den fünften Dürresommer in Folge zu.

Ich habe mich schlau gemacht, ob dieser Vorwurf stimmt, beziehungsweise stimmen kann. Hilfreich wäre es gewesen, sich vorher zu informieren und in der Tat, das Internet ist voller Informationen, gerade über den Golfsport und da ist von Ressourcenverschwendung nicht viel zu lesen, denn seit 2005 betreiben der Golf Verband und der Naturschutzbund eine Kooperation zum Thema Nachhaltigkeit, also etwas das diese Leute komplett ignorieren, weil sie Golf mit Reichensport verbinden.

Nun gibt es zwar Mitgliedschaften bei Golfclubs, trotzdem bieten die meisten Anlagen Platzrunden an, teilweise zu mehr als günstigen Preisen. Golf ist also längst kein „Elitensport“ oder Milliardären vorbehalten, auch wenn Trump einige Plätze besitzt. Hier in Irland kostet eine Platzrunde etwa 20€ also nicht wirklich die Welt. Man könnte das akzeptieren, dass würde aber die Beschäftigung mit dem Thema bedeuten, denn den meisten Betreibern ist längst klar, dass es so nicht weitergehen kann und betreiben ein Wassermanagement.

Und genau das sieht die Letzte Generation nicht, deren Weltbild nicht nur in Schwarz und Weiß, sondern auch in Schablonen besteht. Dabei bekannte auf Twitter eine Sympathisantin, dass sie Tennis spielen würde. Auf die Frage, warum sie dann Golfspieler nicht toleriert, war ihre Antwort mit „ich hasse Golf, weil das Reiche spielen,“ eindeutig. Sie beklagte zwar den Wasserverbrauch bei Tennisanlagen, aber wenn man Golf hasst weil es Reiche spielen, ist der Wasserverbrauch der Tennisanlagen zu vernachlässigen.

Hätte es Boris Becker und Steffi Graf nicht gegeben, Tennis wäre auch weiterhin ein Elitensport. Tennis spielte die obere Gesellschaft, da war man unter sich und viele Tennisclubs ließen sich die Mitgliedschaft viel Geld kosten. Da wäre es doch konsequent sich auf den Tennisplätzen festzukleben, besonders da in Deutschland 2023 sieben wichtige Tennisturniere stattfinden, unter anderem auch die Hamburg European Open.

Stattdessen reisen sie nach Sylt, verwüsten die Insel, legen ein Flugzeug lahm, weil „Eat the rich,“ diese Leute angeblich für das Elend in der Welt verantwortlich sind und ihnen, warum auch immer, die Zukunft wegnehmen. Ja, sie verursachen mehr CO2, sie können aber auch dazu beitragen den Klimaschutz zu beschleunigen, nicht nur mit ihrem Geld oder ihrem Einfluss. Aber warum sollte man es als ein gemeinschaftliches Ziel sehen, wenn die Letzte Generation ein kleine Gruppe von Menschen dafür verantwortlich macht. Vor allem begreifen sie nicht, dass man nicht einfach so auf Inseln bauen darf.

Die Genehmigung für Ferienwohnungen beispielsweise wird nicht mehr vergeben. Und, vielleicht noch entscheidender, viele, die auf Sylt Einrichtungen bauen machen dies im Sinne der Nachhaltigkeit.

Was die letzte Generation betreibt ist einfach nur eine Kampagne, nicht für den Klimaschutz – das mögen sie vielleicht so sehen – als vielmehr für einen Gesellschaftskampf. Das dämonisieren einer Gruppe die nun einmal das Glück/Pech hat mehr zu besitzen als der Durchschnitt, und dafür verantwortlich zu machen, hat eher mit Spaltung als mit Erhalt zu tun.

Man muss es deutlich sagen. Die Letzte Generation ist eine Ansammlung von idiotischen Schwurblern die irgendwelche Ziele benennen und verlangen, dass andere diese gefälligst umsetzen. Statt auf elektronische Geräte wie Smartphones oder Computer – die nicht berade umweltfreundlich produziert werden – zu verzichten, werden diese intensiv benutzt. Thematisieren sie das? Nein, warum auch, denn die anderen sind nicht nur am Klimawandel schuld, sie sind auch Schuld am scheitern der LG.

Dabei liegt die Lösung für diese Menschen, die ja nicht alle erst im Kindergartenalter sind, zu überlegen, was sie für das Klima tun, beziehungsweise tun können. Das Zerstören von Privateigeigentum, das Nötigen von Autofahrern oder der Eingriff in die Flugsicherheit sind kein legaler Protest, noch irgendeine Art von Widerstand. Also, warum starten sie selber keine Projekte? Ein 76-Jähriger baut sein Haus in Eigenregie um, ein anderer nutzt Wasserstoff, ein dritter hat sich seinen Traum von einem nachhaltigen Haus erfüllt. aber warum sollten sie das machen. Ein Earthship ist leicht zu bauen.

Und genaus das ist das Problem, auch von Gruppen wie FFF. Sie haben nichts für die Gesellschaft, auch Greta Thunberg nicht. Nur die Apocalypse schwebt bei ihnen in der Luft. Endzeitstimmung findet man eher bei Sekten, wie bei der von Jim Jones gegründeten Sekte in Jonestown 1978. Wenn ich alles zerstöre ist damit der Klimawandel nicht gestoppt, auch wenn die Bundesrepublik pötzlich Klimaneutral wird, denn, glauben diese Leute wirklich jedes Land auf der Welt nimmt sich Deutschland zum Vorbild?

Der Schauspieler Arnold Schwarzenegger brachte es in einem Interview gegenüber CNN auf den Punkt und sagte, „ich mag es nicht so gerne vom Klimawandel oder der Klimawandel Katastrope zu sprechen, denn das Klima tötet nicht vielleicht hundert luete hier und da durch Überschwemmung oder Feuer. Die Umweltverschmutzung ist es , die tötet – 7 Mio pro Jahr – und das müssen wir stoppen um den Klimawandel in den Griff zu bekommen.“

Es wäre besser diese Leute würden sich darauf konzentrieren etwas positives zu machen, Flüsse säubern, Strände aufräumen, wilde Müllkippen beseitigen denn es werden Kühlschränke und andere für die Natür tödliche Gegenstände entsorgt ohne das die Letzte Generation sich daran stört. Denn wenn man von Wasserknappheit spricht, dann muss man auch davon sprechen, wie man die Wasserknappheit bekämpft und da tragen Regierungen und Landwirte einen Anteil, aber ich höre weder Lösungen noch Vorschläge dazu.

Posted in , , , , , ,

Eine Antwort zu „Das Klima als Klassenkampf”.

  1. Avatar von Stark, Hansjürgen
    Stark, Hansjürgen

    Vollkommen richtig! LG sind schlicht und ergreifend Kriminelle mit minderem Intellekt. Auf den Punkt gebracht, Wolfram !

    Like

Hinterlasse einen Kommentar