• Der Weg durch die Instanzen

    Na? Das war vielleicht ein Schock als in irgendeine Landpomeranze in irgeneinem Lankreis, da wo sich die Füchse Gute Nacht sagen und man nicht tot über’n Zaun hängen möchte, gewählt wurde. Man reibt sich verwundert die Augen, beschimpft die Menschen, wie sie denn jemanden von der AfD haben wählen können und beschwört die demokratische Einheitsfront. Das es nur eine Frage der Zeit war, bis das passiert, habt Ihr konsequent ignoriert.

    Es hat sich zwar seit Jahren abgezeichnet aber da Ihr Euch immer in der Mehrheit wähntet habt Ihr das Menetekel an der Wand schlicht übersehen. Vielleicht wolltet Ihr das auch gar nicht sehen – „Hier bei uns? Nach dem was passiert ist? Kann nicht sein. Nun es konnte doch sein. Die AfD ist auf dem Vormarsch und Ihr hättet es schon lange wissen können, wenn Ihr Euch mal mit diesen Leuten beschäftigt hättet, und wenn Ihr Euch mal im Land umgeschaut hättet, aber das habt Ihr offensichtlich nicht.

    Seit Jahren beschäftigen sich Studien mit den östlichen Bundesländern und seit Gründung der AfD wuchs diese immer weiter an und hatte mehr und mehr Stimmenanteile. Die Antwort der Politik war, sich an die Rethorik der AfD angleichen. Man knickte bei den Flüchtlingen ein und stimmte letztendlich der EU zu, damit die Asylanten irgendwo in der Wüste ausgesetzt werden und hat es etwas gebracht? Natürlich nicht, denn Pegida erschien ja nicht aus dem Nichts und die Flügelkämpfe der AfD waren ja schon legendär. Die AfD, besser die braune und deutschnationale Brut suchte sich einen bürgerlichen Anstrich.

    Denn nur Hardcorerechte machen ihr Kreuz bei der NPD oder dem III. Weg und es ist so wie in der Bundesrepublik. Die NPD betrieb Wahlstände in den Innenstädten und nur wenige schauten da vorbei, sie wurden halt immer schmuddeliger. Die extremen Rechte wie Kühnen und Konsorten gründeten Parteien am Fließband und die Justiz verbot diese wie am Fließband, ja und dann kam der Mauerfall.

    Viele machten sich lustig über „die Ossis,“ die Politik rief ihnen zu, „Ihr seid Frei! Und nun habt Spaß,“ und zog sich zurück. Wie der Journalist Ludwig Greven im Gespräch sagt:

    Ich beschreibe nur eine Realität: Wer in einer Diktatur groß wird, wird dadurch sozialisiert. Ich bin auch mit Staatsbürgerkunde indoktriniert worden. Bei manchen hat das mehr, bei anderen weniger verfangen. Das hängt auch von der Prägung durch das Elternhaus ab. In der friedlichen Revolution haben viele für demokratische Veränderungen demonstriert, aber längst nicht alle, nicht die vielen Profiteure, die die DDR gerne behalten hätten. Sie alle wurden Bürger einer bestehenden demokratischen Ordnung, anders als in den osteuropäischen Ländern aber als Autodidakten. Ein großes Versäumnis war, dass man nicht gleich viel mehr in die politische Bildung investiert hat. Ich habe ab der neunten Klasse im Gemeinschaftskundeunterricht erfahren, wie die parlamentarische Demokratie funktioniert. Meinen Eltern hat das niemand erklärt. Sie haben sich das selbst erworben, aber nicht alle dieser Generation. Ich habe das in der Coronakrise wieder erlebt. Da treffe ich immer wieder auf Menschen, die laut über die Einschränkung von Grundrechten klagen, aber offensichtlich nicht wissen, dass der Gesetzgeber z. B. das Versammlungsrecht in einem solchen Fall einschränken kann.

    Das alles haben weder Ihr im Westen, noch die Politiker wirklich ernst genommen. Vielleicht habt Ihr das auch einfach ignoriert, selbst als die „10. Leipziger Autoritarismus-Studie veröffentlicht wurde konnte man wahrscheinlich ein leichtes Aufatmen hören und nahm den Rest gar nicht mehr wahr.

    „Als positives Ergebnis verzeichnen die Forscher der Universität Leipzig im Vergleich zur vorherigen Befragung 2018 einen Rückgang des Anteils der „manifest ausländerfeindlich Eingestellten“ von 23,4 auf 16,5 Prozent. Allerdings zeigen sich dabei deutliche Unterschiede zwischen Ost und West: In Westdeutschland sank der Anteil von 21,5 auf 13,7 Prozent, in Ostdeutschland nur von 30,7 auf 27,8 Prozent.“

    Und als wäre das kein Warnsignal kam die Studie zu dem Ergebnis:

    „Die Werte von Ost- und Westdeutschland liegen oft so weit auseinander, dass sich die Frage stellt, ob es überhaupt Sinn ergibt, diese in einem Graphen zusammenzufassen. Während in Westen mit 1,8 Prozent der Befragten nur eine verschwindend geringe Minderheit eine rechtsautoritäre Diktatur befürwortet, sind es im Osten 8,8 Prozent (gesamt: 3,2 Prozent). Und es ist nicht so, dass sich dieser Unterschied in den anderen Teilen der Befragung relativieren würde.“

    Gemacht wurde indes nicht viel. Statt zivilgesellschaftliche Organisationen weiter zu stärken, wurden die Gelder gekürzt. Dabei hätte man das alles vermeiden können indem man Informationscenter eingerichtet ,und die Leute besucht, um mit Ihnen über die DDR und den Unterschied zur BRD geredet hätte. Man hat den Leuten Demokratie nicht erklärt sondern war der Meinung sie müßten jetzt schauen wie sie zurecht kommen.

    Ein hoher Prozentsatz waren Leute die sich in der DDR eingerichtet hatte und nun ein neues System bekamen, die wollten aber kein neues System sondern das alte, wenn nicht behalten, dann zumindest die Möglichkeit ohne Beschränkungen zu reisen. Nein, man mußte unbedingt vereinigen, denn es ging Kohl und Konsorten nicht um die neuen Bundesländer sondern um Wahlstimmen. Außerdem konnte man die Bilanzen schönen, hat ja auch prima geklappt. Und nach über 30 Jahren steht man nun vor den Trümmern dieser idiotischen Politik.

    Viele ehemalige DDR Bürger haben sich, weil es ja so einfach war, hoffnungslos überschuldet. Andere wurden über Nacht Millionäre, ihre Einstellung behielten sie allerdings bei und ND und Junge Welt jammern immer noch der alten Republik hinterher und unterscheiden sich in ihrem Weltbild kaum von der AfD, das einzige, ND und JW sind wenigstens nicht Xenophob.

    Schon als Rostock brannte, da hätte man ahnen können was man sich für einen Klotz an’s Bein gebunden hat, nun ist’s zu spät. Ja, Ihr seid mehr und während Ihr Euch gegenseitig an die Gurgel geht da lachen die Damen und Herren der AfD. Wie schrieb der Tagesspiegel

    Im Rückblick wird Weimar gerne als „Republik ohne Republikaner“ bezeichnet, als Staat, der untergehen musste, weil seine Bürger nicht für ihn kämpfen wollten. Mit den Folgen des verlorenen Weltkriegs ist das Land von Anfang an nicht fertig geworden, nun zerbröselt die Freiheit zwischen den politischen Extremen.“

    Der Unterschied ist, Ihr seid mit der Wiedervereinigung von Anfang an nicht fertig geworden und in Eurer Arroganz wolltet Ihr das jetzt alle Demokraten sind, aber da haben Euch einige in die Suppe gespuckt und jetzt zerbröselt die Freiheit wieder.

    So liebes Deutschland, ich wünsche Dir viel Spaß mit der Brut die Du in Deiner maßlosen Arroganz herangezüchtet hast. ALG II war dann das i-Tüpfelchen. Es wird nicht lange dauern und man macht wieder Jagd auf Leute die nicht arisch genug aussehen.

  • Hatte ich im letzten Beitrag versucht noch einigermaßen Verständnis zu zeigen, fehlt es mir jetzt ganz denn es scheint der LG nicht um Klima zu gehen, sondern um den Klassenkampf zwischen arm und reich. Nun trifft es zu, dass Reiche das Klima mehr belasten, die Frage die sich stellt, ob diese Aussage allgemein gültig ist. Ich muss gestehen ich kenne nicht viele Leute die Reich sind, wohlhabend ja, aber nicht reich. 

    Nun leben die recht ökologisch, ganz einfach weil sie es sich leisten können und hinter dem Klimschutz stehen, denn sind wir mal ehrlich, wir würden doch auch, wenn wir könnten, gehobene Marken tragen oder nicht? Und ich glaube die Mitglieder tun das mit Sicherheit. Früher habe ich das auch gemacht, nicht weil es schick und teuer war, sondern weil es länger hielt, aber mittlerweile ist mir das nicht mehr möglich, denn als Spätfolge des Schlaganfalls habe ich chtonische Rückenschmerzen und mein Gewicht schwankt extrem, dabei habe ich gerne Polohemden, Hosen und Jeans von Timberland und Lacoste getragen oder Rugbyshirts von Canterbury of New Zealand und Cotton Trader. Nun sind sie von Penneys und Dunnes denn bei jedem Gewichtswechsel, eine Hose von Armani ist nicht mehr drin.

    Um also die Reichen vermeintlich bis in’s Mark zu treffen, reisten Mitglieder von LG aif die Insel Sylt. Man weiß ja, dass jeder Sylter mehrfacher Millionär ist, sangen auch die Ärzte

    „Es ist zwar teuer,
    dafür ist man unter sich
    und ich weiß
    jeder zweite ist genauso blöd wie ich.“

    Nun haben die Sylter längst ihren Frieden mit den Ärzten gemacht, aber das mit den Reichen werden sie nicht los. Ja, Leben auf Sylt ist teuer aber weder leben, noch urlauben alle deutschen Millionäre und Milliardäre auf der Insel. Trotzdem glaubt die Letzte Generation sie habe ein Recht dazu Privateigentum anzugreifen und sich dabei zu filmen, und zu fotografieren.

    Ein Golfplatz wie dieser verbraucht so viel Wasser wie 750 Menschen in Deutschland pro Jahr. Gleichzeitig steuern wir auf den fünften Dürresommer in Folge zu.

    Ich habe mich schlau gemacht, ob dieser Vorwurf stimmt, beziehungsweise stimmen kann. Hilfreich wäre es gewesen, sich vorher zu informieren und in der Tat, das Internet ist voller Informationen, gerade über den Golfsport und da ist von Ressourcenverschwendung nicht viel zu lesen, denn seit 2005 betreiben der Golf Verband und der Naturschutzbund eine Kooperation zum Thema Nachhaltigkeit, also etwas das diese Leute komplett ignorieren, weil sie Golf mit Reichensport verbinden.

    Nun gibt es zwar Mitgliedschaften bei Golfclubs, trotzdem bieten die meisten Anlagen Platzrunden an, teilweise zu mehr als günstigen Preisen. Golf ist also längst kein „Elitensport“ oder Milliardären vorbehalten, auch wenn Trump einige Plätze besitzt. Hier in Irland kostet eine Platzrunde etwa 20€ also nicht wirklich die Welt. Man könnte das akzeptieren, dass würde aber die Beschäftigung mit dem Thema bedeuten, denn den meisten Betreibern ist längst klar, dass es so nicht weitergehen kann und betreiben ein Wassermanagement.

    Und genau das sieht die Letzte Generation nicht, deren Weltbild nicht nur in Schwarz und Weiß, sondern auch in Schablonen besteht. Dabei bekannte auf Twitter eine Sympathisantin, dass sie Tennis spielen würde. Auf die Frage, warum sie dann Golfspieler nicht toleriert, war ihre Antwort mit „ich hasse Golf, weil das Reiche spielen,“ eindeutig. Sie beklagte zwar den Wasserverbrauch bei Tennisanlagen, aber wenn man Golf hasst weil es Reiche spielen, ist der Wasserverbrauch der Tennisanlagen zu vernachlässigen.

    Hätte es Boris Becker und Steffi Graf nicht gegeben, Tennis wäre auch weiterhin ein Elitensport. Tennis spielte die obere Gesellschaft, da war man unter sich und viele Tennisclubs ließen sich die Mitgliedschaft viel Geld kosten. Da wäre es doch konsequent sich auf den Tennisplätzen festzukleben, besonders da in Deutschland 2023 sieben wichtige Tennisturniere stattfinden, unter anderem auch die Hamburg European Open.

    Stattdessen reisen sie nach Sylt, verwüsten die Insel, legen ein Flugzeug lahm, weil „Eat the rich,“ diese Leute angeblich für das Elend in der Welt verantwortlich sind und ihnen, warum auch immer, die Zukunft wegnehmen. Ja, sie verursachen mehr CO2, sie können aber auch dazu beitragen den Klimaschutz zu beschleunigen, nicht nur mit ihrem Geld oder ihrem Einfluss. Aber warum sollte man es als ein gemeinschaftliches Ziel sehen, wenn die Letzte Generation ein kleine Gruppe von Menschen dafür verantwortlich macht. Vor allem begreifen sie nicht, dass man nicht einfach so auf Inseln bauen darf.

    Die Genehmigung für Ferienwohnungen beispielsweise wird nicht mehr vergeben. Und, vielleicht noch entscheidender, viele, die auf Sylt Einrichtungen bauen machen dies im Sinne der Nachhaltigkeit.

    Was die letzte Generation betreibt ist einfach nur eine Kampagne, nicht für den Klimaschutz – das mögen sie vielleicht so sehen – als vielmehr für einen Gesellschaftskampf. Das dämonisieren einer Gruppe die nun einmal das Glück/Pech hat mehr zu besitzen als der Durchschnitt, und dafür verantwortlich zu machen, hat eher mit Spaltung als mit Erhalt zu tun.

    Man muss es deutlich sagen. Die Letzte Generation ist eine Ansammlung von idiotischen Schwurblern die irgendwelche Ziele benennen und verlangen, dass andere diese gefälligst umsetzen. Statt auf elektronische Geräte wie Smartphones oder Computer – die nicht berade umweltfreundlich produziert werden – zu verzichten, werden diese intensiv benutzt. Thematisieren sie das? Nein, warum auch, denn die anderen sind nicht nur am Klimawandel schuld, sie sind auch Schuld am scheitern der LG.

    Dabei liegt die Lösung für diese Menschen, die ja nicht alle erst im Kindergartenalter sind, zu überlegen, was sie für das Klima tun, beziehungsweise tun können. Das Zerstören von Privateigeigentum, das Nötigen von Autofahrern oder der Eingriff in die Flugsicherheit sind kein legaler Protest, noch irgendeine Art von Widerstand. Also, warum starten sie selber keine Projekte? Ein 76-Jähriger baut sein Haus in Eigenregie um, ein anderer nutzt Wasserstoff, ein dritter hat sich seinen Traum von einem nachhaltigen Haus erfüllt. aber warum sollten sie das machen. Ein Earthship ist leicht zu bauen.

    Und genaus das ist das Problem, auch von Gruppen wie FFF. Sie haben nichts für die Gesellschaft, auch Greta Thunberg nicht. Nur die Apocalypse schwebt bei ihnen in der Luft. Endzeitstimmung findet man eher bei Sekten, wie bei der von Jim Jones gegründeten Sekte in Jonestown 1978. Wenn ich alles zerstöre ist damit der Klimawandel nicht gestoppt, auch wenn die Bundesrepublik pötzlich Klimaneutral wird, denn, glauben diese Leute wirklich jedes Land auf der Welt nimmt sich Deutschland zum Vorbild?

    Der Schauspieler Arnold Schwarzenegger brachte es in einem Interview gegenüber CNN auf den Punkt und sagte, „ich mag es nicht so gerne vom Klimawandel oder der Klimawandel Katastrope zu sprechen, denn das Klima tötet nicht vielleicht hundert luete hier und da durch Überschwemmung oder Feuer. Die Umweltverschmutzung ist es , die tötet – 7 Mio pro Jahr – und das müssen wir stoppen um den Klimawandel in den Griff zu bekommen.“

    Es wäre besser diese Leute würden sich darauf konzentrieren etwas positives zu machen, Flüsse säubern, Strände aufräumen, wilde Müllkippen beseitigen denn es werden Kühlschränke und andere für die Natür tödliche Gegenstände entsorgt ohne das die Letzte Generation sich daran stört. Denn wenn man von Wasserknappheit spricht, dann muss man auch davon sprechen, wie man die Wasserknappheit bekämpft und da tragen Regierungen und Landwirte einen Anteil, aber ich höre weder Lösungen noch Vorschläge dazu.

  • Wenn es um Palästina geht, dann feiern Märchen Hochkonjunktur. Es vergeht kaum ein Tag an dem nicht irgendein palästinensischer Politiker seine Sichtweise zu präsentieren, seit wann der Flecken im Nahen Osten eigentlich existiert. Nun hat sich zum Naqba Tag der Präsident des palästinensischen Nationalrates zu Wort gemeldet, und seine blumige Sichtweise der Geschichte präsentiert.

    Sage und schreibe 1,5 Mio. Jahre, so lange existiert Palästina und seine Einwohner schon, gemäß Rawhi Fattuh. Jeder kennt Schehrezâd, die Tochter des Königs Schahryâr. Um dem Treiben ihres Vaters einen Riegel vorzuschieben – der von seiner Frau betrogen wurde und es sich zur Angewohnheit gemacht hatte, jeden Tag eine andere Frau zu heiraten und diese am nächsten Morgen hinzurichten – entsann sie eine List. Sie bat ihren Vater sie zur Frau zu nehmen, und begann ihm Geschichten zu erzählen, so dass ihr nicht das gleiche Schicksal blühte. Einige Märchen aus 1001 Nacht fanden Einzug in Film und Fernsehen, auch wenn viele Geschichten wohl nicht darin vorkamen.

    Rawhi Fattouh

    Märchen haben eine lange Tradition im arabischen Raum, allerdings muß man es so sagen, die Märchen der palästinensischen Politiker stellen alles in den Schatten, dagegen liest sich 1001 Nacht wie ein Tatsachenbericht aus dem Mittleren Osten. Nicht nur die Gegenwart wird verzerrt dargestellt, auch die Geschichte wird sich zurecht gebogen

    Wenn man sich mit den ganzen Aussagen beschäftigt die Abu Mazen stets zu Besten gibt oder von anderen Führern erzählt werden, dann hat man genügend Material für eine völlig neue Geschichtsschreibung.

    Die Enstehungsgeschichte, frei nach Abu Mazen

    Am Anfang war Finsternis, Erde und der Himmel waren eins und der Prophet Yassir hob seinen Stab und trennte die Erde vom Himmel. Er schuf die Sonne und den Mond sowie die Sterne am Firmament und als er fertig war, schaute er auf sein Werk und war zufrieden. Am zweiten Tag schuf er die Erde nach seinem Vorbild. Berge und Wälder, Seen, Flüsse und Meere, Wüsten und Sanddünen ließ er entstehen. Es erschienen Tiere in allen Kategorien, Brontosaurus, Tyrannus Rex, Velociraptor, Triceratops und viele viele mehr.

    Yassir war zufrieden und schuf den Protyp des Menschen, der wurde allerdings gleich am ersten Tag vom Velociraptor erschossen, seine Organe entnommen und eingefroren. Der Rest wurde zu Obladen verarbeitet und von den anderen Jägern gegessen, selbst der Schädel wurde zweckentfremdet. Yassir war so wütend, dass er mit feurigen Steinen warf und alle Dinosaurier verschwanden, auch seine Lieblinge die Brontosaurier. Yassir meditierte und begann die Erde anders zu besiedeln, es kam das Mammut, der Säbelzahntiger, das Riesenfaultier und der Gigantopithecus.

    Yassir war zufrieden und machte sich daran den ersten Palästinenser zu schaffen. Er schuf Mahmoud und war zufrieden, allerdings fühlte er sich einsam und kalt war ihm auch, also gab Yassir ihm seine Kufiya und sagte zu ihm, „das ist von nun an Deine Nationaltracht.“ Mahmoud freute sich sehr und dankte dem Yassir aber das löste immer nocht nicht eines seiner Probleme. „Herr, wie kann ich ohne Kinder leben? Ich kann sie nicht selbst machen.“ Yassir dachte nach und fand dass er Recht hatte. Ein Planet ohne Palästinenser wäre sinnlos, also schuf er Mahmoud eine Gefährtin. Schwupps erschien Sumaya an Mahmoud’s Seite.

    „Nun, ich will ja nicht meckern, aber wäre es möglich ihr mehr Rundungen zu geben und ein paar Latschen für ihre Füße vielleicht.“ Und Yassir erfüllte seinen Wunsch, das war vor 1,5 Millionen Jahre. Mahmoud und Sumaya schufen die erste palästinensische Großfamilie so zufrieden waren sie. Irgendwann war das Glück getrübt, denn zwei ihrer Söhne hatten Streit miteinander. Yussuf und Habeeb gerieten eines Tages in einen furchtbaren Streit und Habeeb weigerte sich weiter Mitglied der Familie zu sein, überhaupt fühlte er sich jetzt stark genug auf eigenen Füßen zu stehen, und schlug Yussuf auf den Kopf.

    Yassir war so sauer das er mit dem Finger ein Gebiet malte und sagte, „das ist Gaza, da kannst Du machen was Du willst, die Familie will Dich nicht mehr.“ Also zog Habeeb nach Gaza und baute dort Gaza City, in der Hoffnung mehr Halunken anziehen zu können.

    Die Araber kommen

    Nun kommt Fahrt auf, denn weder die Palästinenser, noch Juden waren die ersten Bewohner, woher ich das weiß? Das Königliche Aal Al-Bayt-Institut für islamisches Gedankengut hat sich dankenswerter Weise die Mühe gemacht und die Geschichte aufgedröselt. Die Araber lebten schon immer da, da war Palästina nur ein feuchter Traum. Zusammen mit Hamiter, Kanaaniter und Jebusiter schaufelten sie das Mittelmeer und nutzten den Sand um den Nahen Osten zu kreieren, der schon zu der Zeit Palästina hieß.

    Der erste Muslim, quasi der Vader Abraham der Muslime war Noah, und der war nicht nur Muslim, sondern auch Araber, das Al-Bayt Institut wird das bezeugen, denn die Zionisten Juden kamen erst viel viel viel später. Die Araber, so heißt es, waren im Prinzip 2000 Jahre länger da und ihnen gehörte ganz Jerusalem, einschließlich des Tempelberg und die Moschee wurde 5000 vor Christus errichtet, so ist das. Jeder in Ramallah kann das bezeugen. Die Bezeichnung „Tempelberg“ ist auch ein Übersetzungsfehler, es heißt nicht Har ha-Bajit sondern al-haram asch-scharif, das edle Heiligtum und die sogenannte Klagemauer haben die Juden drumherum errichtet. Sie heißt deswegen Klagemauer weil die Al-Aqsa Brigaden unter ihrem Anführer Hussein al-Arab sie erfolgreich abgewehrt haben.

    „Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“

    Gustave Le Bon beschrieb in seinem Buch „Die Psychologie der Massen,“ die Mechanismen die dazu führen, dass Menschen eine offensichtliche Lüge glauben und den Fakten mißtrauen. Der Mephistopheles der deutschen Geschichte – Joseph Goebbels – sagte:

    „Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebens­wichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. Die Wahrheit ist der Todfeind der Lüge, und daher ist die Wahrheit der größte Feind des Staates.“

    Der ganze palästinensische Nationalismus beruht auf einer Lüge und soll die Verbindung der Juden zum Nahen Osten bestreiten. Es ist dabei völlig egal, dass Juden schon immer dort gelebt haben, Jerusalem immer eine Mehrheit jüdischer Einwohner hatte oder ob zionistische Organisation, der WJC und der Maccabi Land in Palästina kauften. Die Ansiedlung der Juden in Palästina führte zu einer verstärkten Einwanderung der Araber aus Ägypten, Jordanien und anderen Teilen, die in späteren Jahren noch durch die britische Mandatsmacht zusätzlich begünstigt wurde. Tatsache ist, der größte Teil des Landes gehörte Großgrundbesitzern denen es die Juden abkauften und es darüberhinaus vermieden, in überwiegend arabischen Gegenden Land zu kaufen. Das Märchen vom Staat Palästina existiert, obwohl es nie einen palästinensischen Staat gab. Seit 1964 wurde die Legende vom Staat Palästina stetig ausgebaut, dabei waren es der KGB, Gamal Nasser und Yassir Arafat die diese Legende geschaffen haben und es ist erstaunlich, dass nur wenige Palästinenser diese Geschichte hinterfragen.

    Der arabische Nationalist Constantin Zureiq schrieb in seinem Buch „Ma’na an-Nakba“ – die Bedeutung der Nakba – „Die Niederlage der Araber in Palästina ist kein kleiner Untergang – naksa … Es ist eine Katastrophe – nakba – in jedem Sinne des Wortes.“ und weiter, „Sieben arabische Länder erklären dem Zionismus in Palästina den Krieg….Sieben Länder ziehen in den Krieg, um die Teilung aufzuheben und den Zionismus zu besiegen, und verlassen die Schlacht schnell wieder, nachdem sie einen Großteil des Landes Palästina verloren haben – und sogar den Teil, der den Arabern im Teilungsplan zugestanden wurde.“

    Abschließend schrieb er, „Wir müssen unsere Fehler eingestehen … und das Ausmaß unserer Verantwortung für die Katastrophe, die unser Los ist, erkennen.“

    Er kritisierte auch die Tatsache dass die Araber den Teilungsplan abgelehnt und den Leuten Gift in die Ohren geträufelt hätten, das Palästina schnell befreit werde und die Bevölkerung im Triumphzug mit den arabischen Truppen heimkehren könne. Forderte Zureiq dass man wenigstes die Flüchtlinge in die arabischen Gesellschaften integriere, wurde auch das nicht umgesetzt. Im Gegenteil, überließ man es der UNO sich um die Flüchtlinge zu kümmern.

    „Der Zionismus ist tief in das westliche Leben eingepflanzt, während wir weit davon entfernt sind… Sie leben in der Gegenwart und blicken in die Zukunft, während wir wie betäubt von einer großartigen Vergangenheit träumen.“

    Und genau das ist der Grund warum es kaum eine Möglichkeit für Frieden gibt, denn das Märchen existiert ja nicht nur in den Köpfen, sondern wird seit etwa 2000 von Generation zu Generation weitererzählt und taucht in offiziellen palästinensischen Büchern und Schulbüchern auf. Es wäre dringend geboten, dass sich mal jemand ein Herz nimmt und diesen Leuten ihre Legenden so lange um die Ohren schlägt bis sie in der Realität angekommen sind.

  • In der neuen Ausgabe Jungle World schreibt Bernhard Torsch unter dem Titel „kaum noch Verbündete,“

    »Klimaaktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je«, sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres am 26. Mai.

    Mit dieser Aussage verkennt Guterrez das es bei den Klimakonferenzen und Gipfeln immer zu Zusagen kam, die nie eingehalten wurden. Greta Thunberg schrie die Teilnehmer förmlich an und erntete dafür Applaus und Jubel, die Stimmung war wie beim Rütli Schwur, man versprach einander alles zu tun was notwendig sei, um das schlimmste zu verhüten. Eine halbe Stunde später am Buffet war die Sache wieder vergessen. Das Anliegen von Fridays for Future oder Letzte Generation unterstütze ich – bis auf die antisemitischen Ausfälle von Fridays for Future -, aber die letzte Generation nutzt die völlig falschen Methoden etwas zu erreichen, und das Ergebnis sieht man jetzt.

    Die deutsche Regierung ist praktisch vor dem konservativen Mob eingeknickt, denn die letzte Generation hat sich nun mal nicht darauf beschränkt Straßen zu besetzen, und Fassaden oder Kunstwerke zu beschmieren, sondern hat Ordnungswidrigkeiten begangen und es ist an den Gerichten zu entscheiden, ob diese Art von Protest legitim ist oder nicht. Sie ist aber keine, wie stets behauptet, terorristische Vereinigung, sie hat ja nun nicht Pipelines gesprengt, denn zwischen Nachdenken und ausführen liegen Welten. Das Problem der LG ist, dass sie zu einer extrem schlechten Zeit auf den Plan getreten ist und mit ihren Aktionen die Bevölkerung gegen sich aufgebracht hat. Vierzehn Prozent halten den Protest für richtig, die überwiegende Mehrheit lehnt ihn ab und das sind die, die man braucht, will man was verändern.

    Der Zeitpunkt, den sie gewählt haben, ist von daher schlecht gewählt weil es eine Zeit des weltweiten Populismus ist. Fritz Jergitsch beschreibt in seinem Buch „Die Geister die ich teilte“ wie das Internet auch den Vormarsch der Autokratien begünstigte und diese weltweit wieder auf dem Vormarsch sind.

    Die Orgnisation Democracy Without Borders schreibt auf Ihrer Website dass nur 14% der Weltbevölkerung in liberalen Demokratien leben, die Mehrheit in Autokratischen Ländern, beziehungsweise Diktaturen leben. Das V-Dem Institut in Göteborg veröffentlich regelmäßig den Demokratie Index in der Welt und damit kommen wir zu einem der Probleme, die die letzte Generation hat. Ihr Versuch mit einer Art Zwang veränderungen zu erreichen, nur je mehr man Straßen blockiert, desto mehr wächst der Widerstand. Und man sieht in Deutschland wohin das Land in den letzten 20, 30 Jahren gegangen ist. Wenn eine Partei wie die AfD laut Umfragen gleichauf mit der SPD liegt, dann ist was falsch im Staat und wenn eine Organisation die Gründung eines Gesellschaftsrates für eine notwendige Idee hält, dann werde ich skeptisch.

    Es klingt zwar auf den ersten Blick zu schön um wahr zu sein, die Tücke steckt im Detail. Man will nach Vorbild von Bürgerräten die Teilnehmer zufällig auslosen und diese sollen dann „Deutschland in Klein,“ die Frage die sich mir stellt, wieviele Bürger sollen teilnehmen und wie wird ausgelost. Nehmen wir einmal an, die Idee setzt sich durch und man lost auch Klimaleugner und Gegner aus, die dann in diesem Rat sitzen. Denn der Rat soll ja offensichtlich keine Experten beinhalten sondern einfache Bürger. Es stellt sich dann die Frage wie wird abgestimmt. Mehrheitsentscheid? Was wenn die Gegener des Klimaschutzes die bessern Argumente vorbringen und so eine Mehrheit auf ihre Seite ziehen? Stimmt man so lange ab bis das Ergebnis paßt? Oder, schlimmer noch, wird vor der Auslosung des Rates ein Gesinnungstest durchgeführt?

    Dann kommt das nächste Problem. Es wird gesagt, dass Deutschland Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden kann, was heißt, man müßte Deutschland Ernst nehmen, das ist aber nicht der Fall. Man mag zwar einen guten Stand in der Welt haben aber lange keine Vorbildfunktion, also wie will man andere Länder dazu ermutigen es Deutschland gleichzutun? Man hat es bei Klimagipfeln gesehen und bei den Schwüren gehört, und spürt noch die Krokodilstränen auf den Lippen. Europa versucht sich mit allen Mitteln von der Abhängigkeit gegenüber Chinas Wirtschaft zu lösen, das wird laut Experten allerdings bis zu zehn Jahre dauern, bis Europa im Stande ist alles benötigen Bauteile selbst herzustellen. China ist führend im Solarsektor, die Sonnenkollektoren kommen überwiegend aus China. Und, man hat es gesehen, während der Covid Krise war die Wirtschaft in Europa massiv betroffen, denn ein Exportstop bedeutet, dass man nicht fertig produzieren kann.

    China hat quasi ein Marktmonopol auf Fahrräder und Bauteile. Die portugiesische Regierung vergibt Gründungskredite an Leute die eine Fahrradproduktion aufbauen wollen. Voraussetzung: Die Fahrräder müssen zu 99% in Portugal produziert werden. Der Regierung ist klar dass man immer noch von Zulieferen abhängig ist, also sieht man wie schwierig es ist. Durch die Globalisierung haben wir uns von China abhängig gemacht und laufen Gefahr im Falle eines Staatsbankrotts in massive Schwierigkeiten zu geraten, denn die Prognosen der CCP sind praktisch Luftschlösser.

    So gut oder schlecht steht China

    Und China will erstmal noch mehr Kohle abbauen und verheizen so dass Experten warnen, dass man die Klimaziele niemals erreichen kann, denn selbst wenn China Klimaneutral ist, dann ist die Reduzierung nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Natürlich muss Deutschland etwas mehr für den Klimaschutz tun, aber es ist eine Utopie zu glauben, dass andere Länder mitziehen werden, auch wenn Quaschnig schreibt, dass Spanien den Klimaschutz vorantreibt.

    Leider bietet die Letzte Generation keine Antworten auf Probleme die schon seit mehr als vierzig Jahren bekannt sind und es gibt keine Politiker, wie damals Ronald Reagan und Maggie Thatcher, die ein weltweites Verbot von FCKW durchgesetzt haben. Al Gore wurde nie stärkster Mann, sein Dokumetarfilm war gut, hatte aber massive Schwächen gehabt und war dadurch nicht glaubwürdig. Die EU schafft es ja noch nicht einmal die Subentionsvergaben im Lanwirtschaftlichen Sektor besser zu koordinieren, und die Regierungen sind nicht in der Lage die Vergabe an ökologische Landwirtschaftsbetriebe zu stärken. Die Folgen kann man sich ansehen. Dünen in Rumänien, was zwar eher auf „sozialistische Errungenschaften“ zurückgeht, versandete Böden in Deutschland, da das Wassermanagement eine Katastrophe ist und eine unbewohnbare Region in Spanien, da der Verbraucher unbedingt günstiges Olivenöl haben möchte. Also betreiben die großen Discounter wie Lidl, Aldi, Tesco und andere, die gröte Olivenplantage in Spanien.

    Das sind alles Baustellen die zu lösen sind, und offensichtlich an den Mitgliedern der letzten Generation vorbei gehen. Nun gut vielleicht wäre ein Autokrat die Lösung, aber das wage ich zu bezweifeln, und der Widerstand, der der letzten Generation entgegenschlägt wird sich so schnell nicht ändern weil anscheinend auch die Politik kein gesteigertes Interesse hat. In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist die Politik erpressbar geworden und versuchen Parteien wie der AfD und FPÖ die Wähler abzuwerben. Dabei hat Deutschland mit der Wiedervereinigung eine Bevölkerung bekommen, die in großen Teilen nicht nur skeptisch sondern geradezu ablehnend der Demokratie gegenüber steht.

    Das ist das Erbe von „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört.“ Die Rechten waren schnell Vor Ort und bauten auf den Strukturen der rechten Szene im Osten neu auf, der Ausverkauf begann, das Tafelsilber wurde verscherbelt und der „Ossi“ mit Versandhauskatalogen betäubt. Und um nicht noch mehr Wähler an die AfD zu verlieren, da legt man halt lieber die Hände in den Schoß. Das gleiche Problem besteht im EU Parlament. Leute wie Mick Wallace und Clare Daly beschuldigen die EU für alles, die Rechten Parteien bilden ein Zusammenschluss der alles ablehnt, und eigentlich nichts in einem europäischen Parlament zu suchen hat.

    Das die Bewegung nun verfolgt wird hat sie sich zum einen selbst zuzuschreiben, zum anderen ist es ein Kotau der Regierung vor Klimaleugnern und Skeptikern – wie eingangs erwähnt, denn statt auf Konfrontation mit der AfD und ihren Wählern zu setzen, hat man den einfacheren Weg gewählt. Es klingt zwar sehr negativ, aber ich glaube die Welt braucht diesen Klimawandel mit allen Konsequenzen, ob dann ein Wandel erfolgt wage ich zu bezweifeln.

  • Kibbuzim bei der Feldarbeit

    „Sieben arabische Staaten erklären dem Zionismus in Palästina den Krieg, bleiben ohnmächtig davor stehen und drehen auf dem Absatz um. Die Vertreter der Araber halten in den höchsten internationalen Foren feurige Reden, in denen sie davor warnen, was der arabische Staat und die arabischen Völker tun werden, wenn diese oder jene Entscheidung in Kraft tritt. Erklärungen fallen wie Bomben aus den Mündern der Funktionäre bei den Sitzungen der Arabischen Liga, aber wenn Taten erforderlich werden, ist das Feuer still und ruhig und Stahl und Eisen sind verrostet und verdreht, biegen sich schnell und lösen sich auf“ Constantin Zureyk Maʿna an-Nakba

    Nimmt man Google und sucht nach Palästina oder Supportgruppen und Nachrichten, dann spuckt das Netz Millionen von Beiträgen aus, trotzdem werden BDS und diverse Unterstützer nicht müde zu betonen, dass die Palästinenser das einzige Vold auf der Erde ist das keine Stimme hat und besonders von der EU nicht beachtet wird. Man fragt sich also wie es sein kann, dass ausgerechnet die meiste Aufmerksamkeit und die meisten Hilfsgelder in den Autonomiegebieten landen wo das Geld wie in einem schwarzen Loch aufgesogen wird ohne dass die Bewohner auch nur einen Piaster von den Geldern sehen und nur aus dem Internet erfahren wieviel Geld jährlich in die Gebiete fließt.

    Mit am stärksten betroffen sind die indigenen Völker. Laut dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gibt es ca. 5000 indigene Völker denen etwa 476 Millionen Menschen angehören und davon 19% von Armut betroffen sind. Wie kann es sein, dass man so gut wie nichts davon hört und man fragt sich, haben diese Menschen keine Rechte?

    In den meisten Staaten sind indigene Völker weitgehend vom politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben ausgeschlossen und spüren bis heute historisch bedingte Diskriminierung. Ihr Lebensstandard liegt häufig deutlich unterhalb dem der ärmsten Schichten der nicht-indigenen Bevölkerung. In vielen Ländern werden die Kollektivrechte indigener Völker verletzt, insbesondere das Recht auf Selbstbestimmung und auf freie Verfügung über natürliche Ressourcen. Auch gegen individuelle Menschenrechte wird verstoßen, zum Beispiel im Bereich Landbesitz und -nutzung.
    Ein besorgniserregender globaler Trend ist die zunehmende Zahl von Angriffen gegen Indigene sowie die Bedrohung und Kriminalisierung indigener Völker im Zusammenhang mit Großprojekten in den Bereichen Bergbau, Agrarindustrie, Infrastruktur, Wasserkraft und Forstwirtschaft. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation⁠(Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Global Witnesssind indigene Land- und Umweltschutzaktivistinnen und -aktivisten einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von Gewalttaten zu werden

    Die Gesellschaft für bedrohte Völker berichtet ständig über die Verletzung der Menschenrechte und aktuell über die Zwangsislamisierung in Nord-Syrien von denen besonders die yezidische Minderheit betroffen ist. Unter dem Titel „Islam oder Tod“ wird über die Praktiken berichtet wie das von sich geht. Hört man davon ständig in Presse? Nein, natürlich nicht! Nicht falsch verstehen, ich will hier keinen Bodycount betreiben, nur ist es nicht seltsam? Es gehört mittlerweile zur gängigen Praxis nicht nur vieler Palästinenser, sondern auch vielen Arabern, die im Ausland leben, ein Riesenfass aufzumachen wenn die israelischen Behörden einen Terroristen erschießen oder eine Moschee räumen müssen weil sich ein gewaltbereiter Mob darin verschanzt hat und die Gläubigen am Beten hindert.

    Der Aufwand der betrieben wird die Geschichte des Nahen Ostens umzuschreiben, erinnert an die Bemühungen im Dritten Reich den Ursprung der Arischen Rasse ausfindig zu machen. Man gab sich im Himalaya die Klinke in die Hand und war eifrig dabei die Schädel der Bewohner zu vermessen, ob nicht vielleicht einer der Sherpas der Ur-Adolf ist. Die Autonomiebehörde in Ramallah macht in etwa das Gleiche. Da wird die Bindung der Juden an die Gegend konsequent geleugnet und teilweise der Koran als Begründung dafür herangezogen,und dass das Land immer Palästinensisch war und der Prophet Isa ibn Maryam in Wahrheit ein Palästinenser und kein Jude war.

    Palästina bis zur Gegenwart

    Es gab Palästina als Staat oder Königreich zu keiner Zeit. Als die römische Bestzungsmacht ein Exempel statuieren wollte strich sie den Namen Judäa und ersetzte Syria-Palaestina 193/94 durch Palaestina und nicht alle Juden wurden vertrieben, wäre dem so gewesen, dann hätten die Kreuzritter wohl kaum Jagd auf die Juden in der Gegend machen können oder die Mär der Brunnenvergiftung in die Welt setzen. Ja, es stimmt das mit dem Einfall der Araber in die Gegend auch Juden und Christen zum Islam konvertierten entweder aus Zwang oder Freiwillig um keine Abgaben leisten zu müssen, von denen die Muslime befreit waren. Jerusalem wurde im Koran an keiner Stelle erwähnt, es war der Kalif Abd al-Malik der eine Moschee auf dem Tempelberg erbauen ließ und Jerusalem zur Heiligen Stadt erklärte. Das hatte einen politischen Grund, al-Malik war verfeindet mit Abdallah ibn az-Zubair, der war Kalif und residierte in Mekka.

    Da Pilger auch Einnahmen versprachen und es praktisch aus Rivalität darum ging die Pilger nach Jerusalem zu holen, nahm al-Malik Sure 17:1

    „Gepriesen sei Der, Der bei Nacht Seinen Diener von der heiligen Moschee zu der fernen Moschee, deren Umgebung Wir gesegnet haben, hinführte, auf daß Wir ihm einige Unserer Zeichen zeigten. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allsehende.“

    Die Hadhiten machten daraus die Reise Mohammeds von Mekka nach Jerusalem und von dort aus in den Himmel. Wären die Kalifen nicht verfeindet gewesen, Jerusalem wäre im Islam eine ganz normale Stadt um die kein kein Hahn gekräht hätte. Heilig war Jerusalem zu der Zeit nur den Juden und den Christen heilig. Hier stand der Tempel Salomons, hier wurde Jesus an’s Kreuz geschlagen. Es war erst im letzten Jahrhundert als führende Vertreter der Muslime Anspruch auf Jerusalem als heilige Stadt erhoben. Zu allen Zeiten war die Stadt jüdisch geprägt und hatte eine jüdische Mehrheit. Muslime waren dort stets in der Minderheit und doch behauptet das Royal Aal Al-Bayt Institute die Gegend war immer von Arabern bevölkert und nur kurzzeitig hätten Juden in der Gegend gelebt,

    Die Araber waren die ersten Bewohner Palästinas in der Geschichte, auch in Jerusalem. Dies geht aus den archäologischen Aufzeichnungen hervor, in denen Jerusalem in der Amarna-Korrespondenz namentlich erwähnt wird, einer Reihe diplomatischer Briefe zwischen kanaanitischen Stadtstaatenkönigen und ihren ägyptischen Oberherren im 14. Diese Keilschrifttafeln wurden im späten 19. Jahrhundert n. Chr. in Ägypten entdeckt. In diesen Briefen schreibt König Abdi-Heba, der Soldatenkönig von Jerusalem, an Pharao Amenhotep III. und bittet um Bogenschützen zur Verteidigung Jerusalems gegen Räuber und andere kanaanitische Stadtstaatenkönige.

    Nun stimmt es dass die Mehrheit der Bevölkerung Muslime war, das lag aber an der arabischen Eroberung nach Mohammeds Tod, dazu konvertierten viele zum Islam und man darf nicht vergessen, dass die Gegend, bis auf Ausnahmen, unter islamischer Herrschaft stand. Es gab in der Gegend nicht viel und Jerusalem war ein Abklatsch von dem, was die Stadt heute darstellt. Die Bewohner lebten von Viehzucht, Ackerbau und Olivenöl – davon leben sie heute noch. Erst mit den ersten zionistischen Siedlern fing die Gegend nicht nur an zu prosperieren, nein auch mehr Leute aus den Nachbarländern ließen sich auf der Suche nach Arbeit dort nieder, und das boten ihnen halt die landwirtschaftlichen Betriebe da die Siedler es geschafft hatten den Boden fruchtbar zu machen.

    Bevölkerungsentwicklung 1553-2022

    Die Gründung Palästinas

    Nachdem es in der Geschichte nie einen Staat oder ein Königreich gegeben hat und die letzten Herrscher, bevor es Mandatsgebiet wurde, die Ottomanen waren, wie kam es, dass man den Staat Palästina nannte, weigerten sich doch die Araber in der Mandatszeit den Begriff zu gebrauchen. Einzig die jüdische Bevölkerung sahen sich als Palästinenser


    „When were Palestinians born? What was all of this area before the First World War when Britain got the Mandate over Palestine? What is Palestine, then? Palestine was then the area between the Mediterranean and the Iraqian border. Eastern West Bank was Palestine. I am a Palestinian, from 1921 and 1948, I carried a Palestinian passport. There was no such thing in this area as Jews, and Arabs, and Palestinians, There were Jews and Arabs.“ —  Golda Meir „Iron Lady of Israeli politics“ Thames TV (1970)

    Als die Peel Kommission den Vorschlag zur Teilung des Mandatsgebietes machte, da wurde er von den zionistischen Führern akzeptiert aber von den arabischen Führern abgelehnt. Davor hatte sich 1919 Emir Faisal mit Chaim Weizmann im Vorfeld der Pariser Friedenskonferenz getroffen und vereinbart, dass die Juden einen Staat im Nahen Osten erhalten wenn Großbritannien die Selbstbestimmung der Araber gewährt. Allerdings hatte Faisal diese Vereinbarung für hinfällig erklärt, sollten die Briten entscheiden das Gebiet nicht in die Unabhängigkeit zu entlassen.

    His Royal Highness the Emir Feisal, representing and acting on behalf of the Arab Kingdom of Hedjaz, and Dr. Chaim Weizmann, representing and acting on behalf of the Zionist Organization, mindful of the racial kinship and ancient bonds existing between the Arabs and the Jewish people, and realizing that the surest means of working out the consummation of their natural aspirations is through the closest possible collaboration in the development of the Arab State and Palestine, and being desirous further of confirming the good understanding which exists between them, have agreed upon the following:
    Articles:
    Given under our hand at London, England, the third day of January, one thousand nine hundred and nineteen
    Chaim Weizmann Feisal Ibn-Hussein
    Main points of the agreement
    The agreement committed both parties to conducting all relations between the groups by the most cordial goodwill and understanding, to work together to encourage immigration of Jews into Palestine on a large scale while protecting the rights of the Arab peasants and tenant farmers, and to safeguard the free practice of religious observances. The Muslim Holy Places were to be under Muslim control.
    The Zionist movement undertook to assist the Arab residents of Palestine and the future Arab state to develop their natural resources and establish a growing economy.
    The boundaries between an Arab State and Palestine should be determined by a Commission after the Paris Peace Conference.
    The parties committed to carrying into effect the Balfour Declaration of 1917, calling for a Jewish national home in Palestine.
    Disputes were to be submitted to the British Government for arbitration.
    Weizmann signed the agreement on behalf of the Zionist Organization, while Faisal signed on behalf of the short-lived Arab Kingdom of Hedjaz.

    So kam es denn auch das Großbritannien und Frankreich das Gebiet unter sich aufteilten und als Mandatsmacht auftraten, damit war der Traum der Unabhängikeit und der Traum eines eigenen Staates hinfällig denn, wie mal jemand schrieb, die Briten hatten zwei Völkern den selben Platz versprochen und aren verantwortlich für das was danach passierte.

    Chaim Weizmann und Emir Feisal vor ihrem Treffen zur Zukunft eines jüdischen Staates im unabhängigen Arabien

    Zur Überraschung der westlichen Staaten befürwortete die Sovietunion in der UNO Vollversammlung die Schaffung eines rein jüdischen Staates im Mandatsgebiet von Palästina und stimmte auch für den Plan der Peel Kommission. Als die Araber kurz nach Gründung des Staates Israel diesen angriffen, da halfen die Satellitenstaaten den Israelis unter die Arme. Die tschechische Regierung lieferte im Auftrag des Kremls alles nötige was die Israelis zur Selbstverteidigung brauchten. Nicht nur Gewehre und Pistolen, sondern auch schwere Waffen wie Flugzeuge, Artillerie und Panzer, denn für Stalin war das eine win-win Stuation, schließlich war Mapai eine Zionistisch-Sozialistische Partei und David Ben Gurion zu der Zeit der Vorsitzende.

    Poster of Mapai

    Allerdings kam es anders denn Israel hatte gar nicht die Absicht sich dem Ostblock anzuschließen. Das wiederum veranlasste Stalin dazu die Juden in der Sovietunion verfolgen zu lassen und die Anweisung zu geben, dass die Pässe von Juden mit einem Zusatz versehen wurden. Schauprozesse wurden abgehalten und unliebsame Politiker und Intelektuelle verschwanden im Gulag, wurden hingerichtet oder unter Hausarrest gestellt. Besonders die Tschechoslowakei war davon betroffen, allein bei den Slánský-Prozessen 1952. wurden 14 Leute angeklagt, darunter 11 Juden die nach Abschluss des Prozesses zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. Das war auch die Zeit als der Antizionismus zur Staatsdoktrin wurde etwas, dass die Linke im Westen bereitwillig übernahm und bis heute weiterpflegt.

    Russische Jüdin zeigt ihren Pass mit dem Eintrag „Jüdisch“

    Als die UdSSR anfing in den fünfziger Jahren die Länder im Nahen und mittleren Osten zu unterstützen, stolperte man auch über die Araber in den Flüchtlingslagern der UNRWA, der Westbank, dem Gaza, im Libanon, Jordanien und Syrien. Also entschloss man sich gegen den Westen und besonders gegen Israel ein Druckmittel aufzubauen. Also begeisterte man Gamal Abdel Nasser für die Idee eines eigenen Palästinenser Staates. Die Frage, warum man nicht die Gelegenheit nahm den Gaza, der zu jener Zeit unter ägyptischer Herrschaft war, als palästinensisches Staatsgebiet nahm, gibt es bis Heute keine Erklärung dazu. Statt dessen wandte sich Nasser an Yassir Arafat und der verkündete auf dem ersten Kongress der PLO, der 1964 in Jerusalem stattfand, die PLO als legitimen Vertreter der palästinensischen Interessen und die Araber der Westbank und Gaza zu Palästinensern.

    „Der Grund für den Sieg der Zionisten war, dass die Wurzeln des Zionismus im modernen westlichen Leben verankert sind, während wir diesem Leben größtenteils noch fernstehen und ihm gegenüber feindlich eingestellt sind. Sie leben in der Gegenwart und für die Zukunft, während wir weiterhin die Träume der Vergangenheit träumen und uns von ihrem verblassenden Ruhm betäuben lassen.“ Constantine Zureyq

    Hindernisse

    Im ersten arabisch-israelischen Krieg von 1948 eroberte Transjordanien den östlichen Teil Jerusalems und weite Teile des als arabischer Staat im UNO-Teilungsplan vorgesehenen Gebietes Westpalästinas. Nach der Militärbesatzung und anschließenden Annexion der 1948 eroberten Gebiete Westpalästinas erfolgte 1950 die Umbenennung des Staates, der sich fortan als haschemitisches Königreich Jordanien bezeichnete. Jordanien war, ebenso wie Ägypten, nicht bereit den in den Gebieten lebenden Arabern die Gebiete zu schenken, so dass ein eigener Staat entstehen konnte.

    Nach dem Sechstagekrieg versuchte die Regierung von Levi Eshkol die eroberten Gebiete im Tausch gegen Frieden wieder loszuwerden. Die Israelis signalisierten ihre Bereitschaft, praktisch alle im Krieg eroberten Gebiete im Austausch gegen den Frieden zurückzugeben. Nach Aussage von Moshe Dayan wartete Israel zu diesem Zeitpunkt nur noch auf einen entsprechenden Anruf der arabischen Staatsoberhäupter. Und dann kam es zu den berühmten drei Neins von Khartoum

    „Die Könige und Staatspräsidenten haben sich auf das gemeinschaftliche Bemühen geeinigt, die Folgen der Aggression auf internationaler und diplomatischer Ebene zu beseitigen und für den Rückzug der Streitkräfte des Aggressors Israel aus den arabischen Ländern Sorge zu tragen, allerdings innerhalb des Rahmens, dem die arabischen Staaten verpflichtet sind: keine Versöhnung mit Israel; keine Verhandlungen mit Israel, keine Anerkennung Israels sowie die Wahrung der Rechte der Palästinenser in ihrem Volk.“

    Dies war die zweite Chance auf einen eigenen Staat und während die israelische Seite hoffte, planten die Araber wenn, dass ganze Gebiet zu besetzen. Anfang der siebziger Jahre überlegte die damalige Regierung was man mit den Gebieten anfangen sollte und schickte den ehemaligen Chef des Mossad, Isser Harel, auf Mission in die Westbank mit dem Auftrag, wie Israel das Beste aus der ganzen Situation machen könnte. Harel machte den Vorschlag von Zuckerbrot und Peitsche. Wer friedlich zusammen mit den Israelis leben möchte bekommt die Möglichkeit israelischer Staatsbürger zu werden, wer sich dagegen feindlich verhält bekommt das Gesetz. Die Regierung gab die Idee schnell wieder auf und hoffte die Gebiete doch noch loszuwerden.

    Anwar as-Sadat bot der PLO Führung an zwischen Israel und Palästinensern zu vermitteln, die Antwort die er erhielt war nicht nur ein Nein, sondern er wurde auch bei einem Anschlag getötet. Erst 1994 kam wieder Fahrt in die Sache und es bestand die Hoffnung das eine politische Lösung zwischen den beiden Parteien gefunden wird. Allerdings wandte sich Yassir Arafat wieder dem Terror zu. Gegenüber Dubai TV erklärte seine Witwe Suha –

    Jassir Arafats Witwe Suha hat zugegeben, dass der verstorbene Führer des „palästinensischen“ Volkes lange vor dem umstrittenen Besuch des ehemaligen israelischen Premierministers Ariel Scharon auf dem Tempelberg beschlossen hatte, einen Terrorkrieg, auch bekannt als „Intifada“, gegen den jüdischen Staat zu beginnen. „Jassir Arafat hatte die Entscheidung getroffen, die Intifada zu starten und als ich fragte warum sagte er, ‚Weil ich eine Intifada beginnen werde. Sie wollen, dass ich die palästinensische Sache verrate. Sie wollen, dass ich unsere Prinzipien aufgebe, und das werde ich nicht tun.’“

    Versuche gab es genug zu einer Lösung zu kommen, allerdings scheiterten alle Versuche, denn die palästinensische Seite war nicht interessiert an einem wie auch immer gearteten Frieden. Man will entweder Israel und Palästina im Ganzen als eignenen Staat oder gar nichts die eigene Bevölkerung spielt dabei keine Rolle. Der französische Dokumentarfilmer Pierre Rehov hat vor einigen Jahren einen Film mit dem Namen „Terror racket and corruption“ einen Film produziert in dem einfache Palästinenser vor der Kamera über ihre Situation sprechen und Israel nicht dafür verantwortlich machen warum es ihnen schlecht geht.

    Da wird weniger die von westlichen Medien gezeigten gezeigten Bilder von weinenden Kindern und verstörten Jugendlichen präsentiert, sondern die Realität die, man muss es so sagen, als Lüge, Hasbara und gestellt bezeichnet wird. Niemand kommt auf die Idee zu hinterfragen wohin die Gelder fließen, zu den einfachen Leuten ja wohl nicht. Aber damit nicht genug, denn die UNRWA ist eines der größten Hindernisse für eine Lösung. Ursprünglich gegründet sich nicht nur um die Flüchtlinge zu kümmern sondern auch dafür zu sorgen, dass die Flüchtlinge in die jeweiligen Nachbarländer integriert werden. Zu keinem Zeitpunkt ist die UNRWA ihrer Aufgabe nachgekommen sondern hat sich dem Willen der Länder gebeugt. Das führt soweit das Leute die in hohen Positionen sitzen ihren Posten verlieren wenn sie Aussagen treffen die der palästinensischen Führung nicht passen. In der Westbank und im Gaza gibt es 27 ofizielle Flüchtlingscamps und eine Auflösung dieser Camps ist nicht in Sicht denn das würde heißen, die PA und Hamasführung würde keine Gelder mehr erhalten.

    Als Yassir Arafat in die Westbank zurückgekehrt war, da hat er die ihm treu ergebenen Mitglieder mit Geld überhäuft. Unliebsame Personen wurden entweder in Gefägnis geworfen und hingerichtet, Zeitungsredaktionen geschlossen die Journalisten vertrieben oder verhaftet. Gab es einen Aufschrei? Nein! Es hat niemanden gekümmert.

    UNRWA

    Eigentlich war das Ziel der UNRWA die Integration der Flüchtlinge in die jeweiligen Gesellschaften, die Unterstützung der Flüchtlinge, Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, medizinische Versorgung und finanzielle Unterstützung. Die Wirklichkeit ist aber eine andere, denn statt Integration leben die Menschen weiterhin in Flüchtlingslagern, die Kinder werden von der UNRWA unterrichtet und statt Integration findet Segregration statt. Im Libanon sind Palästinenser immer noch Menschen zweiter Klasse, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Libanesischen Firmen ist es verboten Palästinenser einzustellen, außer ein Libanese erklärt sich nicht bereit zur Arbeit, auch werden Palästinenser ausschließlich für Billiglöhne eingestellt, eine Situation die das Leben noch schwieriger macht angesichts der wirtschaftlichen Lage in der sich der Libanon befindet. In Yarmuk in Syrien sind nicht nur viele Palästinenser durch den Bürgerkrieg umgekommen oder zwischen internen Rivalitäten von Hamas und Fatah zu Schaden, viele sind verhungert und unter dem Regime wurden viele Palästinenser verhaftet, gefoltert und hingerichtet.

    Und obwohl der Gaza komplett unter palästinensischer Verwaltung steht existieren immer noch die Flüchtlingslager aus dem einzigen Grund Gelder der internationalen Hilfsgemeinschaft zu bekommen. Das UNHCR kümmert sich um rund 89 Millionen Flüchtlinge, die UNRWA verwaltet rund 5,9 Millionen Flüchtlinge von ehemals 500-700 Tausend geflohenen Palästinensern und diese können ihren Flüchtlingsstatus vererben, etwas das beim UNHCR undenkbar wäre. Falls die Autonomiebehörden mit Statements der UNRWA nicht einverstanden sind bauen sie soviele Druck auf, dass die Betroffenen entweder gehen, oder gefeuert werden denn man möchte keine Unruhe.

    Die Korruption

    Man muß es so sagen. Weder Abbas noch die Vertreter der Hamas haben ein Interesse an einer wie immer auch gearteten Friedenslösung. Sie nehmen die Bewohner quasi in Geiselhaft um die internationale Gemeinschaft zu erpressen. Die Leute im Gaza haben eh schon wenig zum Leben, die Hamas raubt ihnen auch das, entweder erhöht sie die Steuern oder erpresst und bedroht die Leute die gezwungen sind das wenige was sie haben noch abzugeben. Der Palast von Mahmoud Abbas hat zwischen 18 und 35 Millionen Dollar gekostet, zum Dank hat er das Gehalt des öffentlichen Dienstes um 10% gekürzt. Gelder die für die Infrastruktur gedacht sind verschwinden in dunklen Kanälen. Eine Aufklärung findet nicht statt.

    Joseph Braude ist der Begründer und Präsident vom Center for Peace Communication gibt den Palästinensern, die von diesen Solidaritätsgruppen komplett ignoriert werden zum ersten Mal eine Stimme. Was diese Leute erzählen ist anders als das, was und die Supporter Palästinas erklären wollen. Ja, die Bewohner sind Opfer, aber mehr durch die Gewalt die von diversen Gruppen ausgeübt wird. Viele Palästinenser sind nicht einverstanden was in ihrem Namen passiert, müssen sich aber von Außen Zwangsbeglücken lassen. Man weigert sich ihnen zuzuhören und glaubt, wenn man nur lang genug „Boycott Israel“ skandiert bessert sich die Lage im Gaza oder der Westbank.

    Mögliche Lösung

    Wer den Palästinensern wirklich helfen will der sollte endlich aufhören damit, die Palästinenser für seine Zwecke zu instrumentalisieren und gegen Israel aufzuhetzen. Es hat Gründe warum Israel so gewählt hat, und die liegen auch in der Unfähigkeit der palästinensischen Führung pragmatische Lösungen zu suchen. Es gab seit über zehn Jahren keine Wahlen mehr in den Autonomiegebieten. Abbas regiert mittlerweile auf Lebenszeit und ist er nicht mehr, kommt eines seiner Familienmitglieder dran. Omar Barghouti erklärt wie eine Platte mit einem Sprung dass es für ihn weder eine Zweistaatenlösung, noch eine Einstaatenlösung gibt, für ihn gibt es nur ein Palästina von Eilat bis Ashkelon und vom Mittelmeer bis zur jordanischen Grenze, wer das ignoriert unterstützt einen zweiten Holocaust dem nicht nur Juden, sondern auch Nichtjuden zum Opfer fallen und man sollte nicht glauben wenn Israel nicht mehr existiert herrscht Ruhe in dem Gebiet. Es wird ein Bürgerkrieg wie 2007 ausbrechen und sich wahrscheinlich auch auf die Nachbarländer ausbreiten, unterstützt vom Iran.

    Solange sich niemand wirklich um die Belange der Palästinenser kümmert und denen eine Stimme gibt, die im Kriegs- und Vernichtungsgeschrei untergehen, wird sich nichts ändern.

  • Macron und Ursula von der Leyen mögen zwar China, besser Xi Jinping, besucht haben, die Show aber, die haben zwei andere. Mick Wallace und Clare Daly hielten sich mehrere Tage in China auf und über ihren Besuch wurde in China auf allen Kanälen berichtet, gelten sie doch nicht nur als die besten Freunde Chinas, man hält sie auch für die wichtigsten europäischen Politiker.

    Mans stört sich nicht an der Tatsache, dass weder Wallace, noch Daly, irgendeine tragende Rolle im Europarlament spielen, außer, dass die beiden russische und chinesische Staatspropaganda wie Duracell Hasen ständig wiederholen. Beide gaben gegenüber Li Jingjing vom staatlichen Sender CGTV, ein Interview und Wallace trat nocheinmal separat vor die Kamera, wo er zur Freude Li’s sagte, dass es in Europa nicht viel Demokratie geben würde und meinte, die irischen Mainstream-Medien und das Großkapital“ täten alles“, um sicherzustellen, dass rechtsgerichtete Parteien wieder an die Macht kommen.

    Wahrscheinlich explodierten an dem Tag die Reisweinflaschen und Li brauchte überhaupt keine Fragen zu stellen, oder ihm Antworten rauskitzeln, denn bereitwillig plapperte Wallace alles was die chinesische Staatsführung hören will. Nun haben wir in Irland zwar rechtsgerichtete Parteien, deren Mitgliederzahl ist nicht nur sehr überschaubar, sie können ihre Parteitage auch im „The Dawson Lounge“ abhalten, dem kleinsten Pub Irlands. Der Golden Lion King, wie er von den Medien liebevoll genannt wird wehrt sich zwar vehement gegen den Vorwurf es mit der chinesischen Regierung zu halten, was ihn aber nicht davon abhält Chinas Politik in den höchsten Tönen zu loben, das Existenzrecht Taiwans in Frage stellt und behauptet die Behandlung der Uighuren sei westliche Propaganda, um der chinesischen Regierung zu schaden.

    Überhaupt ist es immer wieder erstaunlich, wie er sich dagegen wehrt Propagandist autoritärer Regime zu sein. Als Reinhard Bütikofer Mick Wallace vorwarf, er würde die Postionen von autokratischen, autoritären Staaten und Unterdrückern verteidigen, da konnte sich Wallace nicht zurückhalten, denn Wallace ist ein grenzenloser Opportunist und Feigling. Sobald er mit seinen Aussagen konfrontiert und kritisiert wird rudert er zurück. Seine Antwort auf Bütikofer war das, was man von ihm erwartet, nämlich, dass er niemanden supportet und Regierungen nicht mag, warum er dann einer Partei beigetreten ist die immerhin in einer Regierung gesessen hätte und nun im Parlament seinen Unsinn raushaut erklärt er nicht. Mein Vorgesetzter meinte mal, „wer sich rechtfertigen muss der hat schon verloren.“

    Auch Clare Daly wird gern und oft in den chinesischen Medien zitiert. Damit ist sie beliebter als jeder andere Prominente, kein Wunder also dass man sie und Wallace für bedeutender als andere europäische Politiker hält. Und sie liefern ja auch. Ihr Weltbild ist schlicht organisiert nach Occam’s Razor, der Westen ist grundsätzlich an allem schuld, geführt von den USA, die ja auch daran Schuld tragen, dass Europa befreit wurde. Ihre Sichtweise läßt sich darauf reduzieren das Europa ein Vasall der USA ist, Länder wie Syrien friedliebende Nationen die von den USA deswegen überfallen wurden weil die USA gierig nach syrischem Öl war, und die europäischen Regierungen Europas das unterstützen.

    In Bezug auf China kommen sie gar nicht auf die Idee, dass Europa längst von China abhängig ist. China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner. Allerdings bestand zwischen China und der EU in der Vergangenheit ein partnerschaftliches und freundschaftliches Verhältnis das unter Xi nicht mehr oder kaum noch vorhanden ist. Statt zu begreifen, dass es so nicht funktioniert werden beide nicht müde die Menschenrechtsverletzungen Chinas zu entschuldigen. Unter Xi Jinping hat sich ein Staatskapitalismus, man könnte es auch Raubtierkapitalismus, nennen, ausgebreitet, der sich als Ziel gesetzt hat die Welt, wenn nicht mit militärischen Mitteln, mit wirtschaftlichen Mitteln von sich abhängig zu machen.

    Das sagt Xi auch, nämlich dass der Sozialismus nach chinesischer Prägung globalen Wohlstand schaffen soll. In Europa hat die chinesische Staatsreederei Cosco als Mehrheitseigner den Hafen von Piräus übernommen und kämpft darum, auch den Hamburger Hafen zu bekommen. Von Seiten der Einwohner gibt es immer wieder Klagen gegen Cosco, davon richtet sich eine gegen die Umweltverschmutzung und Klimaschädigung die die Frachter von Cosco verursachen, da sie gegen die Auflagen der EU verstoßen.

    Auch steigen die Mieten exorbitant an, so dass viele Leute gezwungen sind ihre ohnungen zu verlassen, da sie die Mieten nicht mehr zahlen können. Die Organisation Business and Human rights smmelt und berichtet regelmäßig über die Verstöße des chinesischen Staatskonzerns. Cosco hat sich tief in Regierung und öffentliche Dienste eingekauft, so dass ein stärkerer Einfluss der KPC befürchtet wird.

    Wallace als auch Daly, die sich sich für Suzialisten halten ignorieren das, es ist ihnen egal ob Gestze verletzt oder Rechte der Arbeiter mit Füßen getreten werden, so lange sie sich sein können, dass der von ihnen verhaßte Westen nichts bekommt, selbst wenn er die Gesetze achten würde.

    Beide sind nirgendwo Experten in irgendwas. Daly hat einen Abschluß in Buchhaltung, Wallace ist eine durch und durch gescheiterte Existenz, der sich nicht nur um Steuerzahlungen gedrückt hat, die Abgaben für seine Angestellten nicht bezahlte und sie damit vor den Zug warf, der bezüglich seiner Bezüge gelogen hat und sein Weingut auf seinen Bruder überschrieb, um die Steuer zu betrügen. Munter plappern sie die Narrative von Staaten wie Russland nach, beschuldigen, ohne Beweise, die USA für Northstream verantwortlich zu sein, wobei Wallace nicht müde wird, in gefühlt jeder Rede die USA als Terroristen zu bezeichnen, die Northstream auf dem Gewissen haben.

    Geopolitische Zusammenhänge oder poltische Geschichte interessieren sie nicht da sie die Schuldigen längst gefunden haben, nämlich die USA, die europäische Union und die Nato. Die Hegemonialpolitik, bei der die USA längst keine Rolle mehr spielen, wird von ihnen ignoriert und das Hegemonialstreben von Staaten wie dem Iran, China oder Russland wird nicht nur ignoriet sondern auch in Abrede gestellt. Der Soziologe Kieran Allen schrieb in seinem Artikel „Mick Wallace, Iran and The Irish Times“ folgendes –

    „Die eine ist das, was man im linken Jargon „Lagerdenken“ nennt. Dieser sieht den Kampf gegen den US-Imperialismus als oberste Priorität in der Welt an und ist daher bereit, sich auf die Seite seiner Gegner zu stellen oder diese zu entschuldigen. Der „Lagerismus“ bedient sich einer Version des alten Sprichworts „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ oder einer Variante davon, so dass die Kritik an den US-Gegnern gedämpft wird.

    Das ist ein Ansatz, der der Linken nicht gut tut. Der US-Imperialismus mag die dominierende Macht sein – aber er ist nicht die einzige imperialistische Macht. Der kapitalistische Wettbewerb führt zu einer Verschmelzung von Unternehmens- und Staatsinteressen und führt zu einer leichten Verlagerung vom wirtschaftlichen zum militärischen Wettbewerb. Neben den USA agieren auch Länder wie China und Russland als imperiale Mächte – wenn auch als schwächere. Und Schwäche bedeutet nicht, dass das eine fortschrittlicher ist als das andere. Darüber hinaus gibt es eine Reihe anderer Länder wie die Türkei oder Saudi-Arabien mit regionalen Ambitionen, die wir als Subimperialismus bezeichnen könnten. Kurzum, die Welt ist komplizierter als die Einteilung in ein „böses Imperium“ und den Rest.

    Der „Campismus“ entwickelte sich in der Linken während des Kalten Krieges, als die USA mit der UdSSR einen Rivalen hatten. Damals war dies ein falscher Ansatz, denn hinter ihrer sozialistischen Rhetorik agierte die UdSSR als diktatorische und ausbeuterische Macht.

    Heute jedoch gibt es keine Ausreden mehr. Weit davon entfernt, den US-Kapitalismus auch nur rhetorisch zu bekämpfen, sieht sich Putin in der Tradition der Zaren, prangert die bolschewistische Revolution an und finanziert die extreme Rechte. Und das iranische Regime ist weit davon entfernt, „fortschrittlich“ zu sein, und hat Tausende von Linken hingerichtet, darunter auch Mitglieder der Tudeh-Partei (Kommunistische Partei), die es als antiimperialistische Kraft und potenziellen Verbündeten angesehen hatte.“

    Allen mag Wallace und Daly als „Linke“ sehen, genau das sind sie aber nicht. Beide besetzen, anders als ihre Kollegen in der sozialistischen Fraktion, keine klassisch linken Themen. Sie vertreten nicht die irischen Interessen im europäischen Parlament, sondern folgen der Agenda das alles, was nicht Europa oder die USA ist, die Guten sind die es mit aller Macht zu verteidigen gilt. Die Ukraineer werde in ihren Augen vom Westen benutzt, die Nato hat den Krieg angefangen und Selenskij ist nur eine Marionette der CIA. Man wundert sich wann die beiden behaupten, den USA sei es nur um’s Öl oder einen Zugang über die Krim zum Schwarzen Meer gegangen.

    Solange die Europäische Union Leute wie Wallce und Daly oder Orbán in ihren Reihen hat, Leute die die Werte der EU untergraben und mit ihren Ansichten in China auf offene Ohren stoßen und als wichtig erachtet werden verhallen sämtliche Appelle. Ein chinesisches Sprichwort sagt, „Menschen, die blumig und kunstfertig und angenehm zierlich sprechen, besitzen selten Tugend und Menschenliebe.“ Das trifft auf Beide zu, denn Wallace versteht es sich kumpelhaft zu geben, und nicht konkret zu werden, denn dafür müßte er eins haben nämlich Fakten.

  • Geht es um Antisemitismus und Antizionismus, dann werden besonders im deutschsprachige Raum die Leute aktiv. Es geht längst nicht mehr darum, dass man das Recht haben muss Israel zu kritisieren, sondern um die Klimmzüge die gemacht werden nicht als das bezeichnet zu werden, was man eigentlich ist, nämlich Träger antisemitischer Stereotype.

    Nun ist Antizionismus Israelbezogener Antisemitismus oder um es mit dem verstorbenen Rabbi Jonathan Sacks zu sagen, „Antizionismus ist der neue Antisemitismus.“ Es werden dann weiter Klimmzüge unternommen und betreibt praktisch eine Täter Umkehr, nicht der ist zu kritisieren der Antizionismus in Bezug auf Israel verwendet, sondern der der ihn kritisiert.

    Nun ist der Zionismus eine durch und durch jüdische Idee und Theodor Herzl war weder Muslim, Buddhist noch Hindu. Und auch die Gründer der zionistischen Bewegung waren Juden. Das Juden Antizionisten sein könen hat nichts damit zu tun, dass Antizionismus den 3D Test Natan Sharanskys nicht besteht, sondern damit was Leute wie Theodor Lessing oder Arno Lustiger schrieben, nämlich, dass Juden auch sich selbst hassen können. Das wiederum hat mit der Geschichte des Judentums zu tun, aber das ist für viele Leute zu kompliziert also verlegen sie sich darauf, dass es kein Antisemitismus ist wenn sich Juden antisemitisch äußern.

    Eine besonders groteske Form praktiziert der Europaabgeordnete und bekennende Antisemit Mick Wallace

    Wallace ist nicht nur ein Freund von Diktatoren und Autokraten sondern auch ein glühender Antizionist. Dabei interessiert ihn das Schicksal der Palästinenser nicht wirklich, denn bei seinem Besuch in Syrien, und damit verbunden auch Yarmuk, hat er die Klagen der Einwohner über die Behandlung durch die syrischen Behörden völlig ignoriert.

    Nun ist weder Antisemitismus noch Antizionismus Saisonabhängig und, das ist was diese Leute stets ignorieren, sowohl Antisemitismus als auch Antizionismus gegenüber einer Gruppe, keinem Individuum. Von der Antike bis zum Mittelalter mußten Juden nicht nur bestimmte Kleidung tragen, sondern auch in zugewiesenen Vierteln wohnen. Pogrome wurden dadurch leicht gemacht denn der Mob wußte stets wo ihre Opfer sich aufhielten. Zwar hatten sich gegen Ende des Neunzehnten Jahrhunderts viele Juden assimiliert und die jüdischen Viertel verschwanden, was allerdings nicht verschwand war der Antisemitismus der mit Gründung des Staates Israel im Antizionismus aufging.

    Antizionismus ist nicht die Existenz des Staates Israel sondern es geht um die Juden die vor den Pogromen nach Palästina flohen. Es ging Herzl am Anfang nicht um einen Platz in Palästina, sondern irgendwo auf der Welt, wo die Juden geschützt vor Anfeindungen leben konnten. Der Antizionismus ist politisch begründet denn als die Sowjetunion erkannte, dass Israel nie in das Lager der sozialistischen Staaten wechseln, beziehungsweise sich anschließen würde, änderte sich der Politik Stalins gegenüber den Juden. Das führte soweit, dass bei den Säuberungswellen Politiker, die bei der Staatgründung Israels behilflich waren in Schauprozessen hingerichtet wurden. Als Beispiel dafür steht der sogenannte Slánsky Prozess 1952. Die tschechische Regierung lieferte damals Waffen an Israel. Unter den Angejkagten waren auch elf Juden gegen die der damalige Vorsitzende des Mapam Mordechai Oren und sein Cousin Shimon Ornstein aussagten. Juden in sozialistischen Ländern mußten ihre Religion in den Paß eintragen es war im Prinzip gelbe Stern oder die vorgeschriebene Kleidung in Schriftform.

    Der Antizionismus war stets vom Antisemitismus geprägt oder wie Adorno bezeichnete den Antisemitismus als das „gerücht über die Juden.“ So verhält es sich mit dem Antizionismus. Israel wird als Apartheidstaat bezeichnet, als koloniales Gebilde, als faschistische Palarmentsdiktatur die die Rechte der Bürger, besonders der Araber, mit Füßen tritt und besonders in den Autonomiegebieten einen dystopischen Staat errichtet hat mit dem Ziel, die Palästinenser zu vernichten. Man vergleicht Israel mit dem Nationalsozialismus und glaubt, wenn man das als „nur gegen den Zionismus“ bezeichnet, dann wäre man kein Antisemit und würde antisemitische Klischees nicht verbreiten.

    Es hat in Israel nie Demonstrationen gegen den wachsenden Antisemitismus in Europa oder den USA gegeben. Man ist in Israel nicht auf die Straße gegangen als die AfD in den Bundestag einzog oder die FPÖ an Regierung in Wien beteiligt war. Israelis strömen nicht auf Tel Avivs Straßen um gegen Europa und ihre Regierungen zu demonstrieren.

    Mit ihren unvorstellbaren Verbrechen an den Juden hätten die Deutschen sich, gemäß ihrem eigenen Selbstverständnis, die „Auszeichnung und Ehre erworben, fortan besondere Verantwortung zu tragen“, Der mustergültig geplante und durchgeführte Massenmord an den Juden verpflichte Deutsche offenkundig innerlich dazu, „Israel mit Lob und Tadel moralisch beizustehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde.“ – Der Täter als Bewährungshelfer Wolfgang Pohrt

    In deutschsprachigen Ländern ist man fest davon überzeugt Israel nicht nur kritisieren zu dürfen, sondern Israel kritisieren zu müssen, wie sonst läßt es sich erklären dass unter israelischen und jüdischen Bürgern, die gegen die aktuelle Politik Jerusalems auf die Straße gehen, sich die üblichen Verdächtigen unter die Teilnehmer mischen die ihre eigene Agenda haben.

    Israels Regierungen werden in deutschsprachigen Medien als Rechts, Rechtsgerichtet, Rechtsextrem, Rechtskonservativ, Rechtsliberal oder Rechtsnationalistisch bezeichnet. Die Premierminister sind entweder Rechte oder Rechtsextremisten, darunter macht es die Berichterstattung nicht. Ist ein Politiker links oder liberal dann ist er gemäßigt rechts. Wie oft höre ich von diesen Leuten „gerade wir als Deutsche sind auf Grund unserer Geschichte dazu verpflichtet Israel zu kritisieren.“ Sie glauben der Holocaust und ihre Kritik „nur an einer israelischen Regierung“ geben ihnen das Recht sich antizionistisch zu äußern.

    Aberkennung des Existenz- und Selbstbestimmungsrechts Israels

    Vergleich bzw. Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus

    Anlegen anderer Maßstäbe an Israel als an andere Länder

    Verantwortlichmachen von Juden aus aller Welt für das Regierungshandeln Israels

    Bezugnahme auf Israel oder Israelis mit antisemitischen Bildern, Symbolen oder Floskeln.

    Die ersten drei Zeilen sind aus dem Test, während die letzten beiden Zeilen neu hinzugefügt wurden, denn mittlerweile ist es üblich alle Juden für Israel verantwortlich zu machen. Während der Zeit als Corbyn Vorsitzender der Labour Party war, da gab es innerhalb Labours eine Gruppe die sich Momentum nannte. Mitglieder der Gruppe waren Juden, die sich als sozialistisch und antizionistisch verstanden. Mich erinnerte diese Gruppe an die McCarthy Zeit, als Jagd auf linke oder linksliberale Intelektuelle und Künstler in den USA veranstaltet wurde. Genauso ging die Gruppe vor die vor allem jüdische Mitglieder in Juden und Zionisten einteilte. Jeder der Israel oder den Zionismus ablehnte war Jude, wer allerdings Israel unterstützte oder das Existenzrecht betonte wurde als Zionist gebrandmarkt und es wurde versucht ihn aus der Labour auszuschließen.

    Viele jüdische Mitglieder verließen daraufhin die Partei und auch jüdische Wähler, die in Großbritannien traditionell linksliberal sind wandten sich von der Partei ab.

    Wer also glaubt dass Juden keine Zionisten sind und denkt eine Gleichsetzung aller Juden mit Zionismus sei Antisemitisch der versucht seinen Antisemitismus und die Ablehnung des jüdischen Staates zu rechtfertigen, denn ja, nicht alle Juden bekennen sich zu Zionismus, aber die Mehrheit der Zionisten sind Juden. Selbst wenn man davon ausgeht mit Gründung des Staates Israel sei der Zionismus als Bewegung obsolet geworden.

  • Streitbare Opportunistin?
    „Amerika spielt eine große Rolle. Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur ein Abwehrkrieg gegen Putin, gegen Russland. Dieser Stellvertreterkrieg wird auf ukrainischer Erde ausgetragen. Es sterben vor allem die Ukrainer, das ist ein solches Unrecht.“

    Für Alice Schwarzer war das Wochende mit Sicherheit der größte Erfolg seit der Diskussion über den Paragraph 218 und den Protestmärschen in den siebziger Jahren, letztlich spielte das mit eine Rolle bei der Gründung der Zeitschrift „EMMA“. Ich kann mich noch an die Aufregung erinnern, besonders als der Stern als Titel einer Ausgabe mit „Wir haben abgetrieben“überschrieb und Bilder von prominenten und weniger prominenten Frauen zeigte, unter anderen Senta Berger. Frau Schwarzer räumte später ein, sie habe gelogen, denn sie hätte nie abgetrieben. Aber sie hat ihre Verdienste um die Frauenrechte und das zumindest kann ihr keiner nehmen. Wolfgang Pohrt schrieb damals in seiner unnachahmlich prokanten Art folgendes:

    „Die Frauen mochten irgendwann haufenweise von den Männern nichts mehr wissen. Recht so. Das hatte nur andere Gründe, als die Frauen sagten und wohl auch dachten. Daran, dass die Frauen sich über die wahren Gründe täuschten, hatten freilich die Männer das größere Interesse.

    Von Mann zu Mann: Mit dem Vorwurf, wir seien autoritäre Patriarchen, Schwerenöter und männliche Chauvinisten, lebt’s sich prächtig, zur Not auch im Büßerhemd. Aber wenn die Frauen dahinter kommen, was für kümmerliche Wichte und arme Würstchen die vermeintlichen männlichen Chauvinisten sind – dann geht’s uns wirklich dreckig. Wir haben nicht auf den Barrikaden gekämpft, wir haben auch keine kleine Fabrik umsichtig durch alle Krisen gesteuert, außer Problemen haben wir nichts zu vererben, die Therapie haben wir hinter uns, die Rente vor uns – und nun heißt es, wir seien zu männlich!

    Nicht nur, dass jemand auf die Schnapsidee verfällt, uns für herrisch, mutig, stark, tapfer, kühn, ritterlich usw. zu halten, sondern wir sollen sogar zu männlich sein, alle diese Tugenden im Überfluss besitzen! Das musste uns ans Herz gehen wie einem lahmen Greis, wenn ihn die Courtisane mit den Worten adelt: ,Nicht so stürmisch, mein Herr. Sie rauben mir den Verstand.’“

    Alice Schwarzer hat mit „Emma“ das größte Rehabilitierungsprojekt des angeknacksten männlichen deutschen Selbstbewusstseins geschaffen. Durch sie durfte sich das „aseptische Mittelstandsneutrum“ (Pohrt) endlich mal wieder als Mann fühlen. Falls ihr dafür Dank gebührt, soll er ihr nicht verwehrt bleiben.

    Der Antiamerikanismus, oder die Vorstellung die USA seien für alles schlechte auf der Welt verantwortlich, der kam später und auch ihre Sympathien für Diktatoren begannen, so wie ihr ständiges Gerede vom 3. Weltkrieg an dem, wie kann es anders sein, die USA die alleinige Schuld trügen. 1991 schrieb sie einen Artikel über den zweiten Golfkrieg – zur Erinnerung, der Irak hatte seinen Nachbarn Kuwait annektiert und der UN-Sicherheitsrat gab der USA grünes Licht zur Befreiung Kuwaits von den irakischen Truppen. – Für Frau Schwarzer der Vorbeginn des dritten Weltkrieges:

    „Seit dem 17. Januar 1991 befinden wir uns im 3. Weltkrieg. Gute Gründe dafür hat der Aggressor en masse,“ schrieb sie damals und meinte mit dem Aggressoren nicht Sadam Hussein, sondern die Koalition aus mehreren Staaten, die zur Befreiung Kuwaits angetreten waren. Der ganze Text liest sich wie der übliche Antiamerikanismus den man von antiimperialistischen Bewegungen kennt. Hier das arme Opfer – Saddam Hussein – und auf der Gegenseite der Täter, Norman Schwarzkopf der, so weiß sie zuberichten, quasi als Militarist geboren wurde – Bürger Norman Schwarzkopf zum Beispiel. Er ist sozusagen schon familiär vorbelastet. Sein Vater, so berichtet Time, brachte als CIA-Mann den Vater des Schahs von Persien an die Macht und baute den folternden Polizeiapparat des letzten Schahs auf. Schon als zehnjähriger Militärkadett träumte Norman jr. davon, ein „zweiter Alexander der Große“ zu werden und sein Vaterland in „die Schlacht aller Schlachten“ zu führen. Es darf auch das Wort Kolonialismus nicht fehlen, waren die USA nicht auch Kolonialmacht? Und natürlich darf Israel nicht fehlen –

    Erste Ausgabe der Emma Februar 1977, Interviev mit Romy Schneider, „Ich bin es leid zu lügen“ Daran hätte sich Frau Schwarzer ein Beispiel nehmen sollen.
    Aber was ist mit Israel? Richtig, das ist ein Argument, das gerade uns Deutsche angeht. Schließlich ist die Existenz des jüdischen Staates nicht zuletzt Resultat der Ermordung sechs Millionen jüdischer Menschen, im Namen des Deutschtums. Nur dürfen wir gerade jetzt eines nicht vergessen: Wir Deutsche sind in bezug auf Israel Täter, die Araber jedoch sind Israels Opfer. Sie waren es, die einen Teil ihres Landes räumen mussten für die vor dem weltweiten Antisemitismus flüchtenden Juden.
    Nicht nur darum wäre es von Anfang an klug gewesen, den Judenstaat auf die Koexistenz mit den dort lebenden Arabern aufzubauen. Viele Israelis und Juden in aller Welt haben das so gewollt (und wollen es noch). Leider aber haben die Falken auch   in Israel gesiegt. Seit langem hat Israel eine Rechtsaußen-Regierung, die täglich neues Öl auf den lodernden Hass der Araber gießt. Sollte die Existenz Israels darum eines Tages wirklich gefährdet sein – was schrecklich wäre! – so wäre das vor allem diesen Falken, den Schamirs, den Bushs und den Schwarzkopfs zu verdanken. –Bomben auf Bagdad

    Neben einem Amiknacks scheint Frau Schwarzer auch noch einen veritablen Judenknacks zu haben, nach dem sie mit Henryk M. Broder in Streit geriet, da die tolerante Frau Schwarzer, deren Toleranz bei Muslimen und Mitarbeitern endet, die ein Techtelmechtel mit einem „Krawalljuden“ haben, schrieb dieser 2008 über einen offenen Brief der Organisation Dona Carmen e.V ,bezüglich der Dankrede Schwarzers, an den damaligen Vorsitzenden der Frankfurter Jüdischen Gemeinde Prof. Dr Salomon Korn schrieb. Unter anderem listete der Verein folgende Passagen aus verschiedenen Schwarzer Artikel auf –

    “Schon 1985 glaubte Schwarzer zu wissen, „dass auch ich selbst zu einer minderen Rasse gehöre: zu der der Frauen.“ (Mit Leidenschaft, 1985, S.135) Schließlich hätten auch die Frauen einen Genozid vorzuweisen: die Millionen ermordeter ‚Hexen’. Gegner ihres Konzepts von Frauenemanzipation bezeichnete Schwarzer – mit dem Jargon der Nazis kokettierend – mehrfach als Vertreter einer „Herrenrasse“. Frau Schwarzer und ihre Zeitschrift EMMA propagieren die These der amerikanischen Therapeutin Judith L. Herman von „den kleinen versteckten Konzentrationslager(n), errichtet von Tyrannen, die über ihre Familie herrschen“. (EMMA, Jan/Febr. 2004, S.88) Damit werden Opfer häuslicher Gewalt mit politischen Opfern, letztlich mit Opfern des Nazi-Regimes auf eine Stufe gestellt. So genannte „Lustmörder“ bezeichnet Frau Schwarzer mehrfach als „SS des Patriachats“, was zweifellos die SS verharmlost. Immer wieder drängen sich Schwarzer „Parallelen zu 1933“ auf: „Auch damals waren (zunächst) die Juden im Visier – und die Frauen“. Schließlich habe es unter Hitler ein Berufsverbot für weibliche Juristen gegeben. (EMMA, März/April 2002) „Den Gaskammern der Nazis gingen selbstverständlich die Propagandafeldzüge der Nazis voraus, die jüdische Menschen wie Untermenschen gezeigt haben. Und wir Frauen werden heute gezeigt wie Untermenschen.“ (EMMA-Sonderband PorNO, 1988, S.49) „Wollt ihr die totale Objektfrau?“ fragte Schwarzer, Goebbels imitierend, in ihrer PorNo-Kampagne. (PorNO, 1994, S.85)”

    Das wollte die Organisation so nicht stehen lassen und fühlte sich durch Schwarzer diskriminiert. Überhaupt scheint Alice Schwarzer nicht sehr zimperlich zu sein wenn es um sie, Alice Schwarzer, geht und sieht Kritik gegen ihre Person als offene Kriegserklärung.

    Aber zurück zum Titel.

    Woher eigentlich nehmen die Amerikaner das Recht, sich als Weltpolizei aufzuspielen? Nach Vietnam. Und nach Afghanistan, wo dank amerikanischer Unterstützung wg. Öl die Talibane an die Macht kamen – die Talibane, die nicht nur über alle Frauen, sondern über das ganze Land ein Leichentuch breiteten.

    Schreibt sie in Ihrem Artikel „Der gerechte Krieg“ vom 26. April 1999, und schon damals schien sie keine Ahnung zu haben, denn sie fragte völlig uninformiert, warum man denn nicht die innerjugoslawischen demokratischen Kräfte, die offensichtlich nur in ihrer Fantasie vorhanden waren, – denn Surprise surprise- begann der Bürgerkrieg in Jugoslawien am 27. Juni 1991. Jugoslawien bestand 1999 schon nicht mehr sondern der Rest war Serbien. Aber warum sollte man sich informieren, denn Fakten irritieren doch nur. Und auch Russland darf nicht fehlen, denn „und warum eigentlich wurde ausgerechnet der wichtigste Vermittler, der große geschwächte Bruder Russland nicht vor Bombardierung des kleinen Bruders konsultiert – und danach auch noch schwer brüskiert, notabene vom deutschen Kanzler?Nun war Russland gar nicht dazu bereit zu vermitteln, genauso wie Putin nicht bereit ist zu verhandeln und wenn, dann nur über die Maximalforderung. Frau Schwarzer sieht sich in einer Rolle die ihr weder paßt noch zusteht, da nutzen ihr und Frau Wagenknecht die Begründung als deutsche Staatsbürgerinnen, würde man sich an deutschen Kanzler wenden nicht. Dieses Argument bringen Leute vor die es als ungefährlicher betrachten der eigenen Regierung auf den Fuß zu treten, weil sie genau wissen, es passiert ihnen nichts. Und warum sollten sie nach Moskau? Die USA und Nato haben doch angefangen und die Ukraine sei doch nur ein Marionettenstaat, der auf Kosten des Ölhungers der Amerikaner geopfert wird.

    Ja, Saddam Hussein war ein blutiger Tyrann. Aber war das der Grund für den Einmarsch? Schließlich hatten die .Befreier‘ in den Jahren zuvor noch mit demselben Tyrannen am Verhandlungstisch gesessen und Geschäfte gemacht. Ein gerechter Prozess gegen Hussein würde darum nicht nur seinen Opfern Genugtuung verschaffen, sondern auch bittere Wahrheiten in Bezug auf die Rolle des Westens öffentlich machen. (Auch darum dürfen der Angeklagte und seine Anwälte nie zuende reden.)

    Die Rolle des Westens war zu dem Zeitpunkt schon lange bekannt, aber offensichtlich nicht für Frau Schwarzer, die IGFM veröffentlichte damals auf ihrer Website ein Dossier über die guten Geschäfte der deutschen Industrie mit dem Regime Saddam Husseins – leider nicht mehr verfügbar – und im letzten Jahr begann ein Prozess im Irak der gegen deutsche Firmen geführt wurde, die eine Mitschuld an der Anfal Offensive 1986 und dem Masaker von Halabja hatten. Ich kann mich, im Gegensatz zu Frau Schwarzer, noch sehr gut an die Bilder aus Halabja erinnern. 1989 war eine irakische Delegation auf Einladung des Bundeswitschaftministeriums in Bonn und unter anderem ging es um Turbinen und Röhren die geliefert werden sollten.

    Aber ich denke das es für Alice Schwarzer nicht von Interesse ist. Seit über 30 Jahren betreibt sie Antiamerikanismus und sieht in allen Problemen dieser Welt die Amerikaner als Hintermänner, und die Deutschen immer noch als besetztes Land, dass die Interessen der USA vertreten muss. Es geht ihr weder um die Ukraine, noch Russland oder Europa, sie wähnt sich als Widerstandskämpferin gegen Washington, denn wer sich ein bisschen mit ihr beschäftigt, der stellt sehr schnell fest, dass Frau Schwarzer offensichtlich auch gerne unter den Nationalsozialisten gelitten hätte, obwohl sie erst 1942 zur Welt kam, und bei ihren Grosseltern aufwuchs.

    In einem Interview sagt sie, „Ich komme aus einer Familie, für die es selbstverständlich war, in der Nazizeit nicht den Blick zu verlieren und mit den Opfern mitzufühlen. Da war meine Großmutter in der Familie führend, eine sehr mutige Person, und das ist sicherlich der Urimpuls, dass es für mich als Kind schon ganz selbstverständlich war, nicht wegzusehen und einen Ekel zu haben vor Machtverhältnissen.“ Und, „Nach ihren Angaben leistete ihre Familie zwar keinen organisierten Widerstand, aber private Resistenz: Ihre Großmutter kaufte auch nach 1938 in jüdischen Läden ein und wurde dafür von Nazis geohrfeigt, unterstützte Zwangsarbeiter und verweigerte den Hitlergruß.“  Donnerwetter! Wie sagte Konrad Adenauer einmal, „ich habe das Gefühl alle Deutschen waren im dritten Reich im Widerstand.“ Nun gab es nach 1938 keine oder kaum jüdische Geschäfte in denen ihre Grossmutter hätte einkaufen können.

    „Direkt nach dem 9.November 1938 wird auch die endgültige Auflösung von jüdischen Geschäften und Firmen gesetzlich angeordnet. Die IHK überwacht den Prozess der Arisierung, ihre Gutachter taxieren den Wert, überprüfen die „betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten“ der „Arisierer“ und vermitteln Kaufinteressenten. Wenn die Parteistellen dann die politische Zuverlässigkeit der „Arisierer“ signalisieren, steht dem legalen Raub nichts mehr im Wege.“

    Mindestens 8000 Geschäfte, die jüdischen Bürgern gehörten wurden im Deutschen Reich zerstört, viele wurden schon nach der Machtergreifung boykottiert und die Besitzer zum Verkauf gezwungen. Auch die Verweigerung des Hitlergruss mag zwar strafbar gewesen sein, allerdings verwendete nicht jeder den Hitlergruss. Mir gibt sie das Gefühl, dass sie für sich selbst eine Legende erschaffen hat und diese Legende wie eine Monstranz vor sich hät, um Kritiker abzublocken. Das passiert schon lange so, dass sie sich selbst als Opfer sieht und damit sakrosankt gegen jegliche Vorwürfe ist.

    Diese Emma war der Auslöser für Henryk M. Broder

    Der militante Jude

    Henryk M. Broder war und ist ein besonderes Hassobjekt Schwarzers. 1982 erschien ein Bericht in der EMMA über den Krieg im Libanon. Auf der einen Seite die blutrünstigen Amerikaner – denen es um einen Iranersatz ging, unterstützt von ihren jüdischen Handlangern in Form von Ariel Sharon. Den Israelis unterstellte man sie wären angetreten, um die Endlösung der Palästinenser und ihrer rechtmäßigen Vertreterin der PLO zu betreiben, damit man danach die Westbank vollständig bestzen kann – komischerweise kommt der Gaza nicht vor. Es wurde unter anderem in einem Interview der selben Ausgabe behauptet, die israelischen Streitkräfte würden gezielt Jagd auf Kinder machen, in dem sie mit Sprengstoff präparierte Spielzeuge über den Flüchtlingslagern abwerfen würden.

    Natürlich kam direkt „man habe gehört“, aber wie Adorno und Horkheimer in „Dialektik der Aufklärung“ schrieben, „der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.“ Daraufhin soll Herr Broder in Israel gesagt haben sie, Alice Schwarzer, sei eine Antisemitin, was diese neun Jahre später nocht beschäftigte in dem sie ihm vorwarf er hätte eine internationale Anti-Schwarzer Kampagne lanciert.

    „Es sind sehr verschiedene Menschen, aber alle sind gegen den Golfkrieg – und alle sind für die Existenz Israels. Sie alle kriegen ihr Fett ab. Bei keinem allerdings wird der Ex-Playboy-Autor so fettig wie bei mir.“

    Zunächst mal Herr Broder nie für den Playboy geschrieben, warum auch. Zum anderen leugnet sie in ihrem Artikel, dass der Bericht von 1982 nur so von antisemitischen Stereotypen strotzte. Wer der israelischen Armee unterstellt, sie werfe gezielt Sprengstoff, getarnt als Spielzeuge ab oder behauptet es werden absichtlich Clusterbomben auf Zivilisten abgeworfen und sich damit rausredet, „man habe gehört,“ ist schlicht und ergreifend ein Antisemit. Er trägt das Narrativ, welches letztendlich zum Holocaust geführt hat, bedenkenlos weiter. Das zu negieren zeigt, wie Alice Schwarzer tickt.

    Der Artikel auf den Frau Schwarzer mit einer Tirade antworten musste war wohl dieser hier.

    Nachdem ich mich nun seit dem offenen Brief mit ihr beschäftigt habe muss ich sagen, dass ich ihr nicht mal einen Midleton 1973 zur Aufbewahrung geben würde, denn ihre ganzen Geschichten, die so im Laufe ihres Leben geschrieben und erzählt hat, passen nicht so ganz zu ihrer Selbstdarstellung. Ihre Forderung, nur afghanischen Frauen Asyl zu gewähren, weil die afghanischen Männer quasi Serienvergewaltiger sind ist dchon hart an der Grenze zum Sexismus. Vor allem würde das ein Todesurteil für homosexuelle bedeuten, die vor den Taliban fliehen wiel ihr Leben in Gefahr wäre wenn rauskäme, sie seien schwul. Vor allem wie sollten sie das auch beweisen, den Beamten einen Zungenkuß verpassen?

    Auch ihre Haltung zu Transsexuellen ist gar nicht so liberal wie sie es gerne darstellt. Im Gegenteil, der LSVD hat in einer Streitschrift zu Frau Schwarzers Behauptungen Stellung genommen. Apropos, 2013 griff Frau Schwarzer die Schwulenbewegung wegen mangelnder Distanzierung zu Pädophilen an. Nun räumten verschiedene Verbände ein sich in dem Punkt nicht energisch diztanziert zu haben, aber nun Homosexuelle pauschal mit Pädophilie zu verknüpfen ist auch nicht ganz die feine Art, zumal die Forderung der Straffreiheit in der linksalternativen Szene verankert war. Das hätte sie eigentlich wissen müssen, also hat sie es ignoriert und um ganz klar zu stellen, ich habe es nicht mit Pädophilen und verstehe auch nicht was jemand an einem Kind sexuell anziehend findet, aber in den siebziger Jahren war ich eh zu jung.

    Mein Fazit zur Frau Schwarzer: Ja, sie hat des öfteren antisemitische Aussagen gemacht und Reportagen, die erkennbar antisemitisch waren nicht nur vehement verteidigt, sondern Kritiker auch ad hominem angegriffen. Ja, sie hat eine antiamerikanische Einstellung, sei es aus Opportunismus, um auf der Seite der vermeintlich guten zu stehen, aus linker Tradition oder ganz bewußt. Und ja, ihre angebliche Liberlität läßt schwer zu wünschen übrig wenn es um Themen wie dem Islam, Transsexualität, Homosexualität oder Flüchtlinge geht. Dass sie, wie am Samstag bewiesen, auch keine Probleme damit hat eine Querfront aus Linken, Rechten, Verschörungsgläubigen, Reichsbürgern und anderen, die es nicht so mit der offenen Gesellschaft haben, wirft ein seltsames Licht auf die Freiheitskämpferin. Ich würde auf jeden Fall nicht auf einer Bühne mit ihr stehen wollen.


  • Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges betrieben die Staaten des Warschauer Paktes die Ausbildung von Kommunisten aus den westlichen Ländern, die im Ernstfall gemeinsam mit Spezialkräften der Pakt-Armeen strategische Ziele im Bereich der NATO besetzen oder zerstören sollten. Daher wird der Begriff oft im übertragenen Sinne für „willige Helfer“ gebraucht, insbesondere für politische Gruppen, die bei internationalen politischen Konflikten mit dem Gegner des eigenen Landes aus ideologischen Gründen angeblich oder tatsächlich zusammenarbeiteten.

    Der Begriff, ursprünglich aus dem Spanischen Bürgerkrieg, ist auch heute noch aktuell, besonders wenn es darum geht die eigene Hemisphäre zu diskeditieren und Narrative autokratischer Regime ohne Nachzudenken, übernehmen und öffentlich vorzubringen. Zwei Beispiele für diese fünfte Kolonne sind die beiden irischen Abgeordneten im Europaparlament, Mick Wallace und Clare Daly. Sie sehen sich zwar selbst als Links, sind aber eher der Querfront zuzuorden. Besonders Wallace ist ein notorischer Lügner, wenn es seinen Interessen nützt. Um seine falschen Steuerklärungen und die 1,4 Millionen Euro, die er der Steuer schuldete, behauptete er, die irischen Behörden hätten ihm keine Wahl gelassen, was glatt gelogen war.

    2008 platzte die Blase in Irland auf Grund des globalen Finanzcrash, was viele kleine und mittlere Betriebe, besonders in der Baubranche in Bedrägnis brachte, da die üppigen Darlehen, die in Folge des Booms von den Banken vergeben wurden plötzlich nicht mehr bedient werden konnten. Auch Wallace ging mit seiner Firma den Bach runter. Der damaligen Regierung war das durchaus bewußt und die Steuerbehörden halfen den Firmen, so gut es ging, aus den Schwierigkeiten durch stunden der Steuerzahlungen. Davon hätte auch Wallace profitiert, aber er zog es vor zu lügen und den schwarzen Peter jemandem anders in die Schuhe zu schieben.

    Der Rentenversicherung in die er für seine Leute einzahlte, blieb er die Einzahlungen schuldig. Dabei war er kein armer Mann, denn er besaß ein Weingut in Italien und hatte mehrere Weinlokale hier in Irland, stattdessen erklärte 2016 seine Insolvenz, nicht ohne seine Schäfchen in’s trockene zu bringen. Sein Weingut überschrieb er an seinen Sohn, die Weinlokale übernahmen Investoren und er bekam ein „Beraterhonorar,“ das er irgendwie vergaß, als es im Europaparlament darum ging die finaziellen Einkünfte offen zu legen.

    Schon als TD – Teachta Dála/Abgeordneter – stand er an vorderster Front wenn es darum ging, der Regierung oder dem Westen allgemein Vorwürfe zu machen, die eher an Verschwörungstheorien denn an Fakten erinnerten. Da er ein bekennender und fanatischer Antisemit ist, macht er auch aus seiner Unterstützung für islamistische Terrorgruppen keinen Hehl. Angriffe der Hezbollah oder Hamas bezeichnet er als legitimen Widerstand, wobei sich die Frage stellt welchen Widerstand er meint, denn der südliche Teil des Libanon wurde 2000 und Gaza 2005 geräumt. Er sieht die jüdische Mafia, pardon, die israelische Regierung hinter der Entscheidung Hesbollah als terroristische Vereinigung einzustufen.

    Das Antisemitus unter der irischen Linken besonders ausgeprägt ist, ist weder ein Geheimnis noch eine neue Erkenntnis, neu allerdings ist Verschwörungsglaube Wallace‘ hinter allem stecken die Juden. So behauptete er dass Israel hinter den Anschlägen auf das World Trade Center stecken würde. Mick Wallace and Clare Daly verbindet der Hass auf alles westliche, sowie der Glaube an Verschwörungstheorien und das wiederum macht es Autokratien leicht diese für ihre Zwecke einzusetzen. Wallace behauptete der Giftgasangriff auf Dhouma in Syrien hätte nie stattgefunden und wenn, dann seien es die „White Helmets“ gewesen, in seinen Augen Marionetten der Briten und Amerikaner die diesen Anchlag ausgeführt hätten, um einen Regime change herbeizuführen. In die Zange genommen wehrte er sich, dass er gar nicht gesagt habe, die White Helmets sind es gewesen, sondern meinte, sie können es gewesen sein.

    Es ist nicht das erste Mal, dass er, sobald er ertappt wird, sich entweder windet wie ein Wurm am Haken oder zusammen mit seiner Sockenpuppe klagt. So geschehen als RTÉ einen kritischen Artikel veröffentlichte, der beiden nicht passte. China lobte er in den höchsten Tönen und bestritt, dass die chinesische Regierung die uigurische Bevölkerung in Straflager gesteckt habe.

    „Die Zahlen, die die Amerikaner anfangs über die Anzahl der in der Region inhaftierten Personen erhielten, wurden von einem Mann vorgelegt, der absolut antichinesisch ist. Er ist ein rechtsgerichteter Faschist aus Europa“.

    Wallace sagte zwar gegenüber der Radiosendung Newstalk plichtgemäß das er nicht mit der chinesischen Politik in allem übereinstimmen würde, um dann in Lobgesang zu verfallen, wie gut die KPC das Land organisiert habe und den Menschen Wohlstand gebracht.

    „Die Zahlen, die die Amerikaner anfangs über die Zahl der in der Region inhaftierten Personen erhielten, wurden von einem Mann vorgelegt, der absolut antichinesisch ist. Er ist ein rechtsgerichteter Faschist aus Europa.“ Obwohl er „kein Fan irgendeiner Regierung auf der Welt“ ist, bestand er darauf, dass er über die KPC berichten würde, wenn er in China leben würde.

    Als man ihn darauf hinwies, dass es ihm in China nicht erlaubt wäre, über die Regierung zu sprechen, sagte er: „Ich bin damit nicht einverstanden: „Damit bin ich nicht einverstanden.“

    Am Schluß antwortete er auf die Frage ob er denn nicht lieber in China leben würde, wenn er so ein großer Bewunderer ist, dass er vorzieht in Irland zu leben und irischer Staatsbürger zu bleiben, etwas dass er mit allen diesen Leuten gemein hat, die den Westen verdammen, aber es doch nicht mit einem „Paradies“ tauschen wollen.

    Kein Wunder dass er und Daly Stars in Russland, China und arabisch sprachigen Ländern sind, die es nicht so mit Demokratie und Menschenrechten haben. So reisten beide in den Iraq, wo sie die Hashed al-Shaabi Miliz trafen.
    Obwohl nicht notwendig legte Clare Daly, die sich ansonsten vehement für die Rechte von Frauen, sich den Gepflogenheiten entsprechend kleidet. Beide waren zumindest überwältigt von der Freundlichkeit der Gruppe.

    Allerdings wo Clare Daly die Proteste im Iran unterstützt, nimmt Wallace, wie üblich, die Rolle des Diktatorenliebhabers ein. Pflichtbewußt verurteilt er die Gewalt und sagt, dass die Iraner alles Recht zu Protest haben und schleunigst aus den Gefängnissen entlassen werden müßten, um dann die übliche Rethorik anzuwenden, dass der Westen schuld sei und – das ist das perfide an diesem Mann – den Protestierern eine Mitschuld an der Gewalt gibt.

    So sagte er – „Mick Wallace sagte, einige der Demonstranten seien für „unsägliche Schäden und Zerstörungen“ verantwortlich und beschuldigte sie der Gewalt und des Mordes“. – Weiter sagte er, dass „diese Gewalt, die von den Protestieren ausgeht, nirgendwo geduldet werden würde,“ So als seien die iranischen Sicherheitskräfte unbewaffnet und würden mit Pappe werfen. Die in Irland lebende Iranerin Dr Zahra Gholamvand sagte zu Newstalk über ihn, „Zunächst einmal glaube ich nicht, dass es sich für die Iraner lohnt, ihre Zeit mit einem ignoranten, aufmerksamkeitsheischenden Politiker zu verschwenden, wenn unsere Kinder getötet werden, weil sie auf der Straße für ihre Grundrechte protestieren.“

    Diese Leute saßen im irischen Parlament und haben sich dort nicht mit Ruhm bekleckert, nun sitzen sie im Europaparlament und geben der Welt das Gefühl, wir Iren würden alle einen Aluhut tragen und das macht es so ärgerlich, denn diese Leute sind nicht nur die Stars in autoritären Zirkeln, sondern auch auch die Stars in diesen Querdenkerszenen, die den Westen hassen und die die Demokratie ablehnen, aber nicht den Schneid haben sich in den Ländern niederzulassen, die sie als das Arbeiter Paradies sehen und glauben, sie könnten sich dort so entfalten, wie ihnen das in der Demokratie nicht nötig ist. Wie sagte jemand, in Europa werden wir zensiert und dürften uns nicht frei äußern.

  • Quelle: Kurier.at

    Anfang der Achtziger Jahre war in Deutschland eine Zeit in der es rumorte. Es ging um den Nato-Doppelbeschluss, der als Antwort auf die SS-20 Atomraketen der UdSSR galt. Nicht nur war der Beschluss in den Reihen der Regierungspartei höchst umstritten, er führte auch zur Gründung der Grünen, die, nach dem Einzug in den Bundestag – 1983 -, die Nomenklatura der drei Parteien auflösten.

    Das war für die Friedensbewegung die wohl stärkste Zeit in ihrer Geschichte. Jedes Wochende zogen mehrere tausend Menschen durch verschiedene Städte und Höhepunkte waren die Demonstrationen in Bonn, wo sie sich auf der Hofgartenwiese trafen und später in der Rheinaue ihren Abschluss hatten. Prominente wie Heinrich Böll oder Günter Grass sprachen zu den Teilnehmern und Gruppen wie die Bots aus den Niederlanden oder BAP gaben das musikalische Rahmenprogramm. Wenn man in die Bonner Innenstadt wollte, dann war das ein ziemlich mühsames Unterfangen, denn in der Innenstadt knubbelten sich die Leute aus der ganzen Republik, die sich auf den Weg gemacht hatten in der damaligen Haupstadt zu protestieren.

    Ich kann mich noch erinnern wie schwierig es war, als ich mich mit einem Freund verabredet hatte und mit der U-Bahn in die Innenstadt fuhr. Mobilphone gab es nicht, sondern noch Telefonzellen, so kämpfte man sich durch die Menge, stets darauf bedacht nicht die Orientierung zu verlieren. Nach 1983 flachte das Ganze ab, Schmidt hatte das Mißtrauensvotum und die Mehrheit im Bundestag verloren, weil der Koalitionspartner fast geschlossen zur CDU überlief und diese die Wahlen begann, so dass die Atomraketen in Deutschland stationiert wurden.

    So kam es 1981 zu einem Artikel, der in der Zeit erschien, und heute, durch den Ukraine Krieg, mehr als Aktuell ist. Wolfgang Pohrt beröffentlichte unter dem Titel „ein Volk, ein Reich, ein Frieden“ seine Abrechnung mit der Friedesbewegung, sowie der Linken überhaupt.

    Heute würde die Zeit einen Text von Wolfgang Pohrt nicht mehr veröffentlichen, galt er als Streitbar und scharfer Kritiker der Linken und alles was da mit im Paket war. Allerdings war Pohrt auch ein scharfer Beobachter und wahrscheinlich gab es nicht wenige, die ihn am liebsten erschlagen hätten, allerdings sollte er stets Recht behalten.

    Man wollte damals lieber „Rot als tot“ sein und natürlich durfte auch der Spruch der DDR Friedensbewegung nicht fehlen, die Schwerter zu Pflugscharen forderten. Heute nun sind sie wieder da, obwohl weg waren sie eigentlich nie. Nur Heute sind auch die dabei, die man Jahrzehntelang zu solchen Themen nie gehört hat. Vielleicht saßen sie behütet in einer Kapsel und haben jetzt festgestellt, „Donnerwetter, es gibt ja immer noch Kriege!“ Und wieder paßt das Gedicht „Deutschlands Beruf,“ das Emanuel Geibel 1861 geschrieben hatte und das stets aktuell war und blieb.

    Soll’s denn ewig von Gewittern
    Am umwölkten Himmel brau’n?
    Soll denn stets der Boden zittern,
    Drauf wir unsre Hütten bau’n?
    Oder wollt ihr mit den Waffen
    Endlich Rast und Frieden schaffen?

    Daß die Welt nicht mehr, in Sorgen
    Um ihr leichterschüttert Glück,
    Täglich bebe vor dem Morgen,
    Gebt ihr ihren Kern zurück!
    Macht Europas Herz gesunden
    Und das Heil ist euch gefunden.

    Macht und Freiheit, Recht und Sitte,
    Klarer Geist und scharfer Hieb
    Zügeln dann aus starker Mitte
    Jeder Selbstsucht wilden Trieb,
    Und es mag am deutschen Wesen
    Einmal noch die Welt genesen.

    Wie in keinem anderen Land auf der Welt herrscht in Deutschland der Glaube vor, dass man allein in der Lage ist, der Welt einen moralischen Stempel aufzusetzen. Man ist schließlich durch das Feuer der Läuterung gegangen und das zweimal um zu erkennen, dass nur Deutschland in der Lage ist Frieden in der Welt zu schaffen, so zumindest die Vorstellung einiger. Und um das zu demonstrieren machen diese Leute was sie bestens beherrschen, offene Briefe schreiben und um Gewicht zu erhalten, eine Petition zur Unterschrift vorlegen, so als sei nicht mal 5% das Volk, dabei sind sie nicht mal ein Völkchen. Sie repräsentieren auch ein deutsches Problem, denn je mehr die Schwarzers und Wagenknechts durh die Medien gejagt werden und von Talkshow zu Talkshow eilen, festigt sich bei ihnen die Vorstellung, sie und nur sie seien auserwählt und furchtbar klug.

    “On the web, everyone will be famous to fifteen people”

    Oder 15 Minuten Ruhm, wie Andy Warhol in den sechzigern sagte. Nun in den achtziger Jahren und während des kalten Krieges war Deutschland bedroht und nach dem Ende der sozialistischen Staaten tauchten strategische Planungen des Warschauer Pakts auf, wie man den Westen überrollen wollte. Und es dürfte kein Geheimnis sein, dass Russland mehrfach versucht hat Einfluss auf Staaten der ehemaligen UdSSR zu nehmen, und sei es mit Waffengewalt. Die Ukraine lag dabei immer im Mittelpunkt des russischen Interesse, man manipulierte die öffentliche Meinung, installierte eine Marionettenregierung, und als die Ukrainer die Nase voll von den russischen Manipulationen hatten wurden die Region Donbass, sowie der Krim besetzt. Wer davon nichts mitbekommen hat, der hat die letzten 20 Jahre in einer Höhle auf einer einsamen Insel verbracht.

    Für Leute wie Alice Schwarzer, Sarah Wagenknecht, Dieter Nuhr und einige weitere, war die Annektierung des Donbass und der Krim kein Prolem. Erst die Waffenlieferungen des Westens sorgten für Schnappatmung und der Überzeugung, nur sie seien dazu in der Lage, einen wie auch immer gearteten Friedensprozess in Gang zu bringen, natürlich nicht sie, aber der deutsche Kanzler. Die Tasache ignorierend das alle Verhandlungen nichts gebracht hatten und das Scholz schon ein Dauerabo für den Kreml besaß, ließen sich diese Lichtgestalten nicht abwimmeln, besonders nicht als man feststellte dass es von Freilassing bis Záhony, dem ungarischen Ort an der ukrainischen Grenze, 877 Kilometer sind, also in ihrer Vorstellung Deutschland von Putins Atomwaffen bedroht ist, wenn man, um Frieden zu bekommen, ein Opfer bringt was der deutschen Wohlfühlmentalität nicht wehtut, nämlich die Ukraine den Russen zum Fraß vorwerfen.

    An sich ist es ja nicht verwerflich, wenn man sich für Frieden einsetzt, kriminell wird es dann, wenn man über Leichen geht um das Ziel für sich selbst zu erreichen. Und da ist Frau Schwarzer Experte, ist doch in ihrem Weltbild die USA an allem Schuld, selbst wenn es in Frnkfurt regnet. Am 62. April 1999, anlässlich des Eingreifens der Nato in den Kossovokrieg, schrieb Frau Schwarzer in der EMMA einen Artikel, der vor Antiwestlichen und Antiamerikanischen Ressentiments nur so strotzt und der ihre Uninformiertheit zur Schau stellt. So schreibt sie unter anderem – „Angeblich ging es in dieser „humanitären Intervention“ (Scharping) um Hilfe für die Albaner im Kosovo. Nur: Warum bestärkte dann niemand vorher die innerjugoslawischen demokratischen Kräfte, damit das Land selber mit seinen Problemen fertig werden kann? Und warum dachte niemand vorher an die Folgen für die Kosovoalbaner? Und warum eigentlich wurde ausgerechnet der wichtigste Vermittler, der große geschwächte Bruder Russland nicht vor Bombardierung des kleinen Bruders konsultiert – und danach auch noch schwer brüskiert, notabene vom deutschen Kanzler?“ – Und weiter – „Woher eigentlich nehmen die Amerikaner das Recht, sich als Weltpolizei aufzuspielen? Nach Vietnam. Und nach Afghanistan, wo dank amerikanischer Unterstützung wg. Öl die Talibane an die Macht kamen – die Talibane, die nicht nur über alle Frauen, sondern über das ganze Land ein Leichentuch breiteten.“ – Ja der Ami und sein Hunger nach Öl. Das weiß man doch Amerika überfallt die Lander nur wegen dem Öl, war in Vietnam so, Nigeria, und Afghanistan, wo sie, um an das Öl zu kommen, von dem nur Frau Schwarzer weiß dass das vorhanden ist, die Taliban eingesetzt haben.

    Frau Schwarzer, die in jedem Muslim einen potenziellen Vergewaltiger verortet und sich rassistisch gegenüber Muslimen äußert, sollte eigentlich nicht eine Sekunde Öffentlichkeit bekommen und das ist Ernst gemeint, denn der Humanismus den sie praktiziert ist nur gespielt. Sie hat ihre Verdienste für die deutsche Frauenbewegung, diese Zeiten sind aber längst vorbei. Und damit steht sie nicht alleine, auch Henryk M. Broder hat seine Verdienste, aber die Entwicklung seiner Achse des Guten, angetreten eine bessere Art von Journalismus zu betreiben, orientiert sich mittlerweile auf dem Niveau des Compact Magazins. Deutschnationales Pöbelpack wie es Michael Miersch 2015 beschrieb.

    Es bleibt abzuwarten wann die nächsten offenen Briefe, die nächsten Petitionen und die nächsten Forderungen in Richtung Regierung fliegen, denn sowohl Schwarzer als auch Wagenknecht glauben, sie sind so immens wichtig das nur sie allein die Regierung lenken können und behaupten, die Ukraine und Scholz seien ja gar nicht an einer Lösung interessiert. Dabei sei es doch Vladimir Putin der mehrfach Friedensverhandlungen angeboten habe. Man muss nur Zugeständnisse machen, hat Deutschland doch auch als es den Krieg verlor, aber die ukrainischen Nationalisten, allen voran Wolodymyr Selenskyj und seine Hyänen sind ja auf Krawall gebürstet und sollten sie bei ihren ethnischen Säuberungen im Osten der Ukraine erfolgreich sein, dann werden sie bestimmt Moskau angreifen, und das können wir, als aufrechte und friedensbewegte Deutsche, nicht zulassen. Schließlich geht um unser Recht auf russisches Gas und da sollte es doch den Unterzeichner möglich sein, eine Gruppenreise nach Moskau zu unternehmen, und Putin ihre Vorstellung einer Friedensverhandlung zu überbringen, aber soweit geht Alibi Pazifismus dann doch nicht, Hitler hat sich ja auch nicht durch Blümchen zum Frieden entschlossen.

    Zelenskys Bewährungshelfer. Experten für Osteuropa und Putin

  • Clara Hinrichs Credit: Stefan Müller
    Wir sind alle die letzte Generation vor den Kipppunkten
    Die Kampagne Letzte Generation hat im Laufe von 2022 ein Momentum erschaffen, an das wir anschließen wollen. Der Begriff „Klimakleber“ ist auf Platz 5 der Wörter des Jahres. „Klimaterroristen” ist hingegen das Unwort des Jahres. Unser Plan geht bis hierhin auf. Nun müssen wir die Energie, die aufkommt, nutzen und unseren weiteren Plan darauf auslegen. 

    Seit Fridays for Future verfolge ich die Klimaschutzgruppen in Europa wundere mich manchmal und frage mich, sind diese Leute so naiv? Glauben sie wirklich, dass wenn sie das Klima in Europa verbessern, es dann auf der ganzen Welt besser wird? Klima macht vor Grenzen nicht halt, das gilt im positiven wie im negativen, aber um die Klimaziele zu erreichen reicht es nicht wenn Deutschland diese erreicht, dieses Ziel müssen alle Länder erreichen.

    Nun kam es zum Showdown zwischen der Sprecherin der „Letzten Generation“ Clara Hinrichs und einem Berliner Gericht. Es ging um einen Vorfall aus dem letzten Jahr, als sich Clara Hinrichs in Berlin uf dem Spanndauer Damm festgeklebt hatte und von der Polizei entfernt wurde. Daraufhin bekam sie einen Bescheid wegen Nötigung den sie allerdings nicht akzeptierte, ist sie doch der Meinung, dass das Grundgesetz auf ihrer Seite steht und beruft sich auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2021. Zwar haben sich einige Gerichte darauf in ihren Urteilen berufen, aber es steht die Frage im Raum, war es Nötigung was die Aktivisten betrieben haben oder ziviler Ungehorsam. Der Richter war zwar einer Meinung mit Frau Hinrichs, was den Klimawandel betrifft, aber in der Wahl der Mittel sah er es nicht wie Frau Hinrichs.

    Und liest man Aussagen wie,  „Durch die Klimakrise bin ich unmittelbar bedroht,“ „mit meinen Aktionen will ich alles Leben auf der Erde schützen“ und „Es ist schockierend, dass Menschen gewillt sind, sehenden Auges über die Klippe zu gehen. Er hat nicht verstanden, wie dramatisch die Krise ist. Da bin ich emotional geworden. Ich war einfach fassungslos. Er will mich bestrafen, weil ich noch Hoffnung habe.“ Kam bei mir der Punkt nachzuschlagen wer Frau Hinrichs genau ist.

    Für jemanden der 26 Jahre alt ist und ein Jura Studium unterbrochen hat, weil er glaubt Vollzeit das Klima zu retten, sind die Vorstellungen doch ziemlich naiv. Unmittelbar bedroht, wie sie sagt, ist sie nicht, aber andere sind unmittelbar bedroht. So schreibt die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit übder das Dorf Narikoso auf der Insel Ono folgendes: „Die Einwohner der Pazifikstaaten sind besonders schwer betroffen – wie zum Beispiel die 100 Bewohner des Dorfes Narikoso auf der Insel Ono, die zu Fidschi gehört. Familien in dem Küstenort, in dem bereits einige Häuser täglich vom Wasser umspült werden, müssen ihr Dorf verlassen und auf einer Anhöhe ganz von vorn anfangen.“ Fidshi, zu der die Insel Ono gehört, fühle die Folgen des Klimawandels täglich. Ich denke von daher nicht, dass Frau Hinrichs unmittelbar betroffen wäre.

    Ihre Aussage, sie wolle „alle Menschen auf der Erde schützen“ scheint eher, sie hat den Klimawandel nicht verstanden. Nehmen wir den CO2 Fußabdruck, eine Erfindung von British Petroleum

    Aktivisten der letzten Genaration die sich an der Stange des Dirigentenpultes während einer Aufführung in Hamburg festklebten und von Bühnenarbeitern, samt Stange in’s Foyer gestellt wurden.

    British Petroleum, the second largest non-state owned oil company in the world, with 18,700 gas and service stations worldwide, hired the public relations professionals Ogilvy & Mather to promote the slant that climate change is not the fault of an oil giant, but that of individuals. It’s here that British Petroleum, or BP, first promoted and soon successfully popularized the term “carbon footprint” in the early aughts. The company unveiled its “carbon footprint calculator” in 2004 so one could assess how their normal daily life – going to work, buying food, and (gasp) traveling – is largely responsible for heating the globe. – Quelle Guardian

    Selbst wenn die Letzte Generation erreicht, dass das Verkehrsnetz mehr öffentlichen Nahverkehr, sowie Bahntickets unterstützt, so ist das Klima keines Wegs überall geschützt. Natürlich muß Deutschland endlich mit der Zeit gehen und ein Tempolimit einführen. Nicht nur würde das den CO2 Ausstoß pro Jahr verhindern und die Aussage von wegen man könne eh nicht schneller als 120/130 fahren oder bei der Verkehrslage wäre nicht mehr drin, sowie die Aussage auf wievielen Autobahnen ein Tempolimit herrscht zieht nicht. Ja, als ich noch in Deutschland gewohnt habe bin ich auf Autobahnen oft sehr schnell gefahren und öfters zu schnell, oft dem Zeitdruck geschuldet, aber es ist keine Entschuldigung gegen Tempolimits zu sein, genausowenig wie die Aussage, im Geburtsland der Autobauer müsse man die Freiheit haben schnell zu fahren. Das mag ja sein, allerdings Tesla und Konsorten lassen einen Porsche aussehen, als bewege der sich in Zeitlupe.

    Aber zurück zu ihrer Aussage. ARD Alpha schreibt zum CO2 Fußabdruck:

    „BP lenkte mit dieser Werbekampagne geschickt die Aufmerksamkeit vom massiven CO2-Fußabdruck der Ölkonzerne auf Individuen um. Dabei sind Einzelpersonen nicht die Hauptverursacher von CO2-Emissionen. Individuen können mit ihrem Verhalten nur wenig Einfluss auf weltweite und nationale Treibhausgasemissionen nehmen, etwa das Auto stehenlassen und als Hausbesitzer ökologisch heizen, Häuser energetisch sanieren oder nachhaltiges Baumaterial wählen.“

    Fridays for Future erklärt bei „Nachhaltig in Graz“https://nachhaltig-in-graz.at/impressum/:

    „Trotzdem können wir als Einzelpersonen alleine mit unserem Konsumverhalten und Lebensstil nicht viel im Kampf gegen die Klimakrise ausrichten. In einer Welt, deren Hauptenergieträger fossile Brennstoffe sind, ist unser Handlungsspielraum dafür einfach nicht groß genug. Es braucht Veränderung im großen Maßstab!

    Durch die Idee, dass Einzelpersonen verantwortlich sind, geben sich Menschen selbst und gegenseitig die Schuld am Klimawandel. Ein schlechtes Gewissen beim Einkaufen und gesellschaftliche Spaltung sind die Folgen. Klimafreundlichere Produkte sind oft teuer: Zum Beispiel Produkte aus dem Bio-Laden oder fair produzierte Kleidung. Finanziell benachteiligte Menschen, die sich das nicht leisten können, stehen dann besonders schlecht da, obwohl sie sowieso schon oft sozial benachteiligt sind.

    Die Verantwortung in erster Linie bei Einzelpersonen zu sehen, führt auch dazu, dass der Fokus nicht mehr auf Großkonzernen und Politiker*innen liegt, obwohl diese eigentlich am meisten an der Situation verändern könnten.“

    Und genau hier liegt der Irrtum, denn die Letzte Generation greift nicht die Energieversorger, oder die Bundesregierung an, sondern blockiert nicht nur den Straßenverkehr, auch die Kunst wird attackiert, so als wären Mozart und Monet Schuld am Klimawandel und müßten gestoppt werden, auch wenn sie schon lange tot sind und sich nicht wehren können. Das Unternehmen China Coal produziert am Tag soviel CO2 wie ein westliches Industrieland in einem Monat und es steht zu befürchten, dass China seine Klimaziele nicht erreichen wird, was wiederum notwendig wäre für die globalen Klimaziele.

    Es ist schön, wenn jemand Hoffnung hat den Klimawandel, wenn nicht zu stoppen, ihn zumindest aber zu verlangsamen. Nur ist das Leben kein Ponyhof eine Verlangsaming, beziehungsweise die Erreichung der Klimaziele kann nur gelingen wenn alle sich anstrengen und nicht nur Leute, die offensichtlich an Einhörner glauben, dafür ist das ganze zu Ernst.

    Selbst Greta Thunberg mußte schon die Feststellung machen. Sie wird von Event zu Event gereicht wie ein Trophäe, beledigt, beschimpft, beschimpft die Teilnehmer und diese goutieren das mit minutenlangem Applaus. Danach ist wieder Business as usual angesagt. Trotz der Tiraden enden die Probleme nicht. Kriege werden weitergeführt, die Bauindustrie verbraucht weiter Unmengen an Zement, Shell, BP und wie sie alle heißen fördern immer noch Erdöl und Erdgas. Die Menschen sind immer noch angewiesen auf fossile Ressourcen, trotz der ganzen Fortschritte und die Autoindustrie erzielt immer noch große Gewinne, trotz Ankündigung die Neuzulassungen von Verbrennern nicht mehr zuzulassen.

    Damit nicht genug wehren sich die Schwellenländer, die sich von ein paar westlichen Wohlstandskindern keine Vorschriften machen lassen. Vor allem tragen diese nichts zum allgemeinen Wohlstand bei, denn nur wenn alle sozialen Probleme auf der Welt gelöst sind wird sich das Klima zum positiven verändern. Die Subventionen der EU beispielweise werden nach dem Flächenprinzip ausgegeben. So kommt es dass Landwirtschaftsbetriebe mit Riesenflächen üppig subventioniert werden und ökologische Landwirte, die nicht nur die Natur schützen sondern auch nachhaltigen Landbau betreiben bekommen ein paar Groschen. Das führt dazu das imer mehr Böden versanden, wie beispielsweise in Oltenien, einer Landschaft in Rumänien. Das sozialistische Regime hat das Naturgebiet komplett umgestaltet, um noch mehr Landwirtschaft zu betreiben. Das Resultat ist, dass durch Monokultur und Mißwirtschaft, die Böden versandet sind. Der Klimawandel hat das beschleunigt. Oder gehen wir nach Norddeutschland, oder Brandenburg. Nach dem Krieg, und für die Flüchtlinge aus den Ostgebieden, wurde Baumaterial im großen Stil benötigt, also pflanzte man Bäume die dort nicht heimisch waren, aber schnell nachwuchsen.

    Und die Liste läßt sich beliebig fortsetzen. Die Discounter haben in Spanien die größte Olivenplantage der Welt und sind Schuld an einer ökologischen Katastrophe. Und das ist das Problem mit diesen Gruppen die im Grunde genommen, egoistische und selbstsüchtige Motive verfolgen.

    Eine besseren Beweis als diesen Tweet braucht man nicht, denn während Menschen bedingt durch den Klimawandel um ihr Leben kämpfen und versuchen es zu schützen, glaubt Frau Hinrihs ihr Leben sei bedroht, was an Zynismus, Rassismus und Egoismus kaum zu überbieten ist. Es gibt Menschen in der Bewegung die den richtigen Weg gehen und nicht nur Konzerne, sondern auch Regierung mit Klagen überziehen, die haben auch keine Zeit Gemälde zu beschmieren, sich auf Straßen festzukleben oder absurde Aussagen zu tätigen, sondern sind damit beschäftigt auf dem gerichtlichen Weg vorzugehen, was leider nur in demokratischen Ländern und nicht in autokratischen funktioniert. Ich nehme diese Leute ernst und finde sie unterstützenswert, denn es ist nunmal der beste Weg Sand in’s Getriebe zu schütten, und Regierungen zum großen Teil gerichtlich zu zwingen, die Vorgaben einzuhalten.

  • Nachdem ich nun die vierte Staffel von Chaos, wie Fauda auf Hebräisch heißt, angeschaut habe, ist nun an der Zeit ein Fazit zu ziehen. Und während die Einen die Serie loben, und sie auch viel Zuspruch in arabischen Ländern genießt gibt es natürlich diejenigen, die in dieser Serie einen Anschlag – auch wenn sie es nicht formulieren – auf den Friedensproßess sehen. So schreibt im Guardian Rachel Shabi, dass die Serie einen „unerbittlichen Machismo,“ zeigt, wahrscheinlich weil die Protagonisten überwiegend Männer sind und eigentlich nur auf israelischer Seite Frauen nicht nur im Einsatz, sondern auch als Leiter einer Einheit fungieren, die tage-, wochen-, und monatelang hinter den feindlichen Linien operiert, nämlich in Gaza und der Westbank.

    Yasmeen Serhan beklagt im Atlantic, dass „Zuschauer, die sich nach einer palästinensischen Perspektive auf den Konflikt sehnen, täten gut daran, Netflix zu drängen, eine von Palästinensern produzierte Serie in Auftrag zu geben, denn Fauda wird sich wahrscheinlich als Enttäuschung erweisen.“ Nun mag das aus ihrer Sicht so sein, es stellt sich allerdings die Frage, ob sie nur einen Ausschnitt gesehen hat oder die ganzen Staffeln verfolgt, dann wäre ihr aufgefallen, dass eigentlich keine Seite gut weg kommt und Terrorismus sowie Counterterrorismus ein schmutziges Geschäft ist, da die einen versuchen die anderen umzubringen und die anderen alles daran setzen das zu verhindern, teilweise auch mit fragwürdigen Methoden. Wenn man sich also anhört, dass ehemalige und aktuelle Mitglieder des Mista’arvim die, wörtlich übersetzt „unter Arabern leben“ sagen, dass die Serie sehr nah an die Wirklichkeit herankommt dann ist das wahrlich kein Heldenepos, denn Fauda versucht nicht zu werten und, es kommen kaum Zivilpersonen vor, weder auf plästinensischer, noch auf israelischer Seite.

    Grotesk war dann die Kritik die George Zeidan, leiter der „Right to Movement Palestine“ erwartunsgemäß in der Haaretz schrieb –„Der Nahe Osten platzt bereits vor Desinformation, Unterstellungen und gefährlicher Propaganda: Es gibt keinen Grund für noch mehr. Fauda kann es besser.“ Nun lebt Counterterrorismus davon dem Gegner Dinge vorzuspielen die nicht der Wahrheit entsprechen, und auch die Terroristen rufen nun nicht unbedingt im Kommisariat Sderot Süd an und erklärem dem Wachhabenden Beamten, dass sie von der Al Aqsa Brigade Gaza Mitte sind und sich darauf vorbereiten eine Kassam Rakete abzuschießen. Es gibt, wenn man die Serie verfolgt genug Protagonisten die sich fragen, worin eigentlich der Sinn dieses Katz- und Mausspieles besteht, denn oft genug kann die israelische Einheit nur reagieren und in seltenen Fällen agieren. Genau das wird auch in Fauda thematisiert. Und Fauda geht noch weiter denn hier werden Menschen gezeigt, die nach Jahren im Dienst müde und desillusioniert sind und in ihren Aktionen teilweise weit über das Ziel hinausschießen. Man braucht sie, denn wer sonst geht nach Gaza oder Jenin in die Höhle des Löwen und betreibt dort Aufklärung teilweise unter Einsatz unlauterer Mittel, wenn es darum geht einen Anschlag zu verhindern.

    Zum Schluß durfte dann Al Jazeera nicht fehlen, denn was wäre Israelkritik ohne die Faktenverbieger aus Katar, wäre ja langweilig. Also schrieb Yara Hawani – (die)die „jüngste Welle von Programmen, die sich auf Israel konzentrieren und versuchen, es als eine Kraft des Guten darzustellen“, „obwohl diese Programme nicht so grob sind wie das klassische orientalistische Kino und Fernsehen, sind sie nicht weniger rassistisch und vielleicht sogar gefährlicher in ihrer Subtilität und geschickten Präsentation.“

    In dem Moment habe ich mich gefragt wer und welche Produzenten stellen Israel als eine Kraft des Guten dar? Die Serie Shtisel? Filme über den Anschlag von München oder die Befreiung von Entebbe? Eventuell die Aktion, als Mossadagenten eine Tarnfirma im Sudan aufbauten und Juden aus Äthiopien nach Israel brachten? Israel steht immer als das Übel da und nicht nur Israel, selbst wenn es Filme über Juden oder jüdische Geschichten gibt, dann leben diese Filme von Klischees, ohne geht es nämlich nicht und meist sind die Schauspieler, die Drehbuchautoren, die Produzenten oder der Regisseur Nichtjuden. Und, das sollte man auch nicht vergessen, meist werden die Juden als Reich, intelligent, erfolgreich und manipulativ dargestellt, alles Etikette die schon Wilhelm Marr in seinen Büchern verwendete. Der Rassismus, den Hawani beschreibt, findet hier auf beiden Seiten statt und beide geben sich nichts.

    Zeigt die Serie unbeteiligte, dann geraten diese in Situationen die für sie lebensgefährlich sind und wenn der Bäcker Abu Karim den Anführer eines Terrorkommandos und seine Handlanger aus dem Laden schmeißt, weil sie seinen Sohn nach einem mißglücktem Terroranschlag als Märtyrer bezeichnen, dann erinnert man sich daran, dass viele Palästinenser diesen ganzen Mist, der um sie herum passiert ausbaden müssen. Oder der Besitzer einer Baufirma, dessen Gelände zum Abschuß von Raketen genommen, er bedroht wird und nachher von der IDF verhaftet, dann kann ich beim besten Willen darin nicht Gutes finden, denn genau das ist die Situation, ob es einem paßt oder nicht.

    Fauda ist viel mehr Naher Osten und vielmehr Realität als man denkt, für Israel geht es um’s überleben, ohne dass IDF und IAF Westbank und Gaza einebnen, für die ganzen Terrorgruppen geht es um Geld und darum Israel zu zerstören, für das Fußvolk geht es um’s überleben. Bezeichnend ist dafür ein kurzer Bericht über Sderot, wenn eine Einwohnerin erklärt, sie habe Freunde in Gaza und ruft diese an wenn die IAF Vergeltungsschläge ausführt, ihre Freunde rufen sie an wenn die Terrorgruppen Israel mit Raketen beschießen. Das ist der israelisch/palästinensische Mikrokosmos den man unbedingt am Leben halten will statt Hamas und Fatah den Geldhahn zuzudrehen und die Flüchtlingslager dem UNHCR übergibt damit dieser ganze Augiasstall ausgemistet wird, und die Führung der Palästinenser, die sich seit 1996 nicht mehr gerührt haben einsehen, dass endlich Schluß sein muß, denn Israel verschwindet nicht.

  • Nur noch ein paar Tage und wieder ist ein Jahr vorbei und man kann sagen, es wird immer verrückter.

    Finding Greta

    Es ist zwar etwas ruhiger um Greta Thunberg geworden, aber dafür ist sie von der Bildfläche nicht verschwunden, im Gegenteil. Allerdings sind ihre Follower ein gänzlich anderer Schlag und man fragt sich, geht es diesen Leuten wirklich um den Klimawandel, oder nur darum aufzufallen. Am 29. November witterte Friday’s For Future folgendes:

    Es ist nicht das erste Mal, dass FFF sich durch Antisemitismus auszeichnet und weniger durch Klimaschutz. Ich will jetzt auch gar nicht auf den CO2 Ausstoß in Gaza oder der Westbank eingehen, sowie die Wasserverschwendung oder Umweltverschmutzung. Aber es zeigt, dass Gruppen, die denken sie wären im linken Spektrum, Antisemitismus, beziehungsweise Antizionismus, praktizieren müssten, um ernst genommen zu werden. Das Gegenteil ist der Fall, denn FFF in Israel wird dadurch diskreditiert, aber das ist diesen Leuten egal, wie auch die Tatsache, dass Demonstrationen in den Palästinensergebieten nur dann stattfinden, wenn sich der Protest mit dem Verteufeln von Israel Verbinden läßt.

    Überhaupt frage ich mich was ein Gemälde im Museum mit dem Klima zu schaffen hat? Die meisten Künstler sind tot, es schmerzt sie also nicht wenn Klimalemminge die Museen stürmen und Gemälde verunstalten. Es verletzt aber die Gefühle derjenigen die Kunst als kulturelle Errungenschaft einer Zivilisation sehen. „Man sei zum Widerstand verpflichtet,“ sagen sie, erklären auf der anderen Seite nicht, wie sie sich die Zukunft vorstellen.

    So zumindest, wie sich diese zwei das vorgestellt haben und als Aktion das festkleben an der Dirigentenstange der Hamburger Elbphilharmonie wohl nicht. Genau das ist das Dilemma, denn glauben diese Leute allen Ernstes mit ihrem Lahmlegen des Berufsverkehrs, das besudeln von Kunstwerken, oder die Störung von Veranstaltungen erreichen sie irgendwas? Und glaubt man allen Ernstes die Bundesrepublik hätte international soviel Gewicht, dass die anderen Nationen klein beigeben? China Coal Energy produziert am Tag soviel CO2 wie eine Industrienation in einem Monat.

    Man hat in China auch nicht vor das so schnell zu ändern, Klimaambition zum Trotz und es nutzt auch nichts, wenn China die größte Solar Farm der Welt installiert.

    Man hat errechnet, dass die globale Temperatur um 2,4 Grad gestiegen sein wird, was deutlich am Ziel vorbei geht. Und genau das scheint man offensichtlich nicht zu verstehen – übrigens ein Freund, den ich mittlerweile entfremdet habe auch nicht. Der ist der irrigen Ansicht, dass wenn wir unseren CO2 Fußabdruck reduzieren wäre alles in Butter und erklärt ständig, dass China ja pro Kopf gesehen weniger CO2 als Deutschland produziert. Man wird sich nicht nur in Europa, sondern in demokratischen Ländern rund m den Globus auf diesen Zirkus einstellen müssen.

    Fünfte Kolonne

    Es ist ein Problem in Deutschland, dass Prominente, die man ständig durch die Talkshows hetzt, glauben, dass sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Und ein zweites Merkmal, man ist Meister des offenen Briefes. Ob BDS, Israel oder der Ukrainekonflikt, man glaubt man sei so eminent wichtig dass alle einknicken, das gilt auch und besonders für die derzeitige Deutsche Regierung. Von der AfD ist man ja die Russophilie gewohnt. Ganze AfD Reisegruppen geben sich in Moskau die Klinke in die Hand und sehen mit ihren Orden und Medaillen aus wie das Kölner Dreigestirn. Der dicke Gunner von der AfD rühmt sich ja damit das er im Donbas ein und aus geht, sowie eine eigene Matratze im Kreml sein Eigen nennen darf. Dafür schlägt er auch gerne die Blechtrommel, Pardon die Werbetrommel und schnattert fröhlich eins zu eins das nach, was ihm vom Presseministerium in Moskau vorgegeben wird. Ansonsten ist er in seiner Freizeit „Frauenrechtler.“

    Wer allerdings glaubt, dass nur Rechte und linke Spinner, die noch in den Zeiten stehen geblieben sind, als es Russlandreisen als Auszeichnung der Werksleitung gab, der täuscht, – wie schrieb Wolfgang Pohrt so treffend, „Ein Volk ein Reich ein Friede“ Deutschnationale Erweckungsbewegung – diese Denkweise findet man mittlerweile auch in der Mitte der Gesellschaft. Mit offenen Briefe nach gehen sie Olaf Scholz auf den Sack. Dabei war er in Moskau und hat mit Putin geredet, dass der Tisch im Weg war ist dem deutschen Bundeskanzler nicht anzulasten.

    Aber auch außerhalb Deutschlands gedeihen diese fünften Kolonnen prächtig. Mick Wallace und Clare Daly werden nicht müde zu betonen, wer hier der Schuldige ist und wurden damit Stars in Russland, China und dem arabischen Raum laut der Irish Times – leider hinter einer Paywall -. Der Flokatiteppich auf zwei Beinen und seine Freundin Daly sind ausgesprochene Chmapagnersozialisten die Wasser predigen aber selber Wein saufen. Mal reisen sie zu islamistischen Milizen in den Iraq und können dort keine Menschenrechtsverbrechen feststellen, oder Wallace, überzeugter und Bekenner Antisemit, läßt sich im rosa Leibchen mit einem Mundschutz in Form einer Palästinafahne ablichten.

    Wallace bei der EM 2020

    Ob die beiden auf Moskaus Gehaltsliste stehen, wie einige andere, oder das aus irgendeiner Überzeugung machen, ist nicht bekannt, ich schließe da eher auf Bregenschwund (Schrumpfhirn).

    Kein Antisemitismus, nirgends

    Seit dem Pogrom von Alexandria im Jahre 38 nach Christus waren Juden stets Freiwild und dem Erbarmen der Mächtigen ausgeliefert. Die brauchten sie, denn Juden durften nur bestimmte Berufe, wie Geldverleiher, ausüben. Nach dem Holocaust hofften die Juden, besonders seit der Gründung eines eigenen Staates, dass der Antisemitismus langsam abebbt. Das tat er nie und je mehr ich überlege er war immer vorhanden, zwar nicht so schlimm wie in der Jahrhundertwende und im Nationalsozialismus aber doch sehr spürbar und heftig. Gerade bei Deutschland nimmt man an, dass die Deutschen, besser die Kultureliten, ein gewisses Gespür und Sensibilität dafür haben, was eigentlich Antisemitismus ist und in welcher Form er auftritt. Es ist nicht damit getan wenn man versucht Antisemitismus Kleinzureden, und das als eine Form der Israelkritik zu interpretieren. Und um den Beweis anzutreten, dass die Ansichten Wilhelm Marrs, des Nationalsozialismus und der Antisemitenpartei am deutschen Kulturbetrieb spurlos vorbeigegangen sind lud, man trotz Bedenken und Widerständen, eine antisemitische Künstlergruppe aus Indonesien ein und versuchte Arbeiten als Postkolonialismus zu verkaufen, wobei sich mir nicht erschließt wann Israel eine Kolonie in Indonesien hatte, sprach man dann vom globalen Süden. Das hatte mich an positiven Rassismus erinnert, als Legionen von Missionaren auszogen, um die Indigenen in den Schoß der Kirche zu überführen und teilweise mit Brachialgewalt und der Vorstellung die Einheimischen seien Idioten, denen man alles geben sollte, behandelt hat. Also laufen Einheimische am Amazonas in Adidas Shorts und Real Madrid Jersey rum.

    Indonesische Israelkritik

    Was bleibt ist die Einladung von Mitgliedern der Ryan Grupa eine Gastprofessur in Hamburg zu belegen, anstatt den Leuten ein Rückflugticket in die Hand zu legen. Es gilt dieses typische Tabu ausloten. Wie weit kann man gegen Israel gehen, bevor man auf die Finger bekommt, dabei ist es kein Geheimnis dass der Antisemitismus auch im deutschen Kulturbetrieb virulent ist. Es ist auch nicht neu, dass die Verantwortlichen sich hinter irgendwelchen Künstlern verstecken, so tun als hätten sie das nicht mitbekommen und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist irgendwelche pseudointelktuellen Schwurbeleien von sich geben die sie selbst nicht mal verstehen. Es ist der Triumph des guten Willens wie Eike Geisel es nannte. Der Versuch die Lehren, die man aus Auschwitz gezogen hat neu zu überlegen, wenn es um Israel geht. Und so wird auch die nächste Documenta vermutlich die antisemitische Karte ziehen. Irgendein Künstler oder eine Künstlergruppe findet sich immer die den Antisemitismus als eine Form der Kapitalismus oder Kolonialismuskritik verstehen. Und so lange Intellektuelle in Deutschland glauben das ausloten zu müssen, wir sich nichts ändern.

    Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren – oder De Opresso Liber

    Der Politiker, von dem das Zitat stammt, war Abraham Lincoln – natürlich nicht de opresso lieber -. Seit September kämpfen die Menschen im Iran um ihre Freiheit. Zu Tausenden werden sie eingesperrt, zu Tode verurteilt, auf der Straße niedergeschossen, unterdrückt oder vergewaltigt. Frauen schießt man nicht nur in’s Gesicht sondern auch in die Genitalien und was macht die Welt? Feiert eine Fußballweltmeisterschaft in der Nachbarschaft ausgerichtet von einem Bimbesverein, der ausschließlich die Interessen weniger, nicht der Mehrheit im Blick hat. Dem ehemaligen Nationalspieler Amir-Resa Nassr-Asadani droht im Iran die Todesstrafe. Sein Verbrechen ist, dass er nicht nur protestiert sondern auch die Protestierer unterstützt hat und die Reaktion? Business as usual. Das Endspiel fand ohne eine Minute des Hinweises statt, warum auch, ist ja nur ein Fußballer und auch die Mannschaften haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ein Grund warum ich die WM 2018 und diese WM boykottiert habe. Es macht mich nicht zu einem besseren Menschen, es beruhigt aber mein Gewissen.

    Wie überhaupt die Menschen im Iran unsere Hilfe, zumindest die im Westen benötigen. Nun kann man nicht einfach in den Iran einmarschieren, man kann aber versuchen auf andere Wege Einfluß zu nehmen und sei es nur durch das stören der Kommunikation dieser Mörderbande. Wenn ich den Iran, besser das Regime sehe, dann weiß ich warum ich Atheist bin. Ein Bartzausel glaubt Ernsthaft er würde G’tt besser Allah repräsentieren und wüßte was dieser über die Proteste denkt. Man muß sich das mal vorstellen, etwas oder jemand den nie irgendeiner gesehen, beziehungsweise gesprochen hat und diese religiösen Pfeifen wollen wissen was er gesagt hat, beziehungsweise was er denkt? Vielleicht denkt er ja das sind die größten Arschlöcher die er seit Anbeginn der Zeit gesehen hat. Auch sieht man sehr gut wo die Verbrecherbanden stehen. Putin kriecht den Mullahs hinten rein, da sein Militär doch nicht die Superkraft ist und Schwierigkeiten hat, einen vermeintlich schwachen Gegner zu besiegen. Erinnert an den Gröfaz, der dachte auch man könne die Sovietunion bis 12 Uhr Mittags besiegen, wenn man um 6.30 anfängt sie zu überfallen. Ich hoffe der Tod Massa Amins war nicht umsonst und stehe an der Seite der Menschen die einfach die Schnauze voll von diesen Verbrechern, die über Leichen gehen, haben.

    Mit Mahasa fing es an und wird hoffentlich mit dem Sturz der Diktatur enden

    Im Korruptionssumpf tief und tiefer geht’s am besten bei der FIFA

    Die beste WM, so wurde gesagt, sei dieses Event, dabei war es wohl so, dass die Einheimischen nach der Eröffnungsfeier zum Großteil das Stadion verließen. Und genau das war und ist eines der Probleme dieser WM, weder war sie die Beste, noch ist Katar ein Fußballland, beziehungsweise hat es irgendeine Fußballtradition. Die katarische Liga ist so Grottenschlecht, selbst die Mannschaft des CS Lebowski würde die Liga dominieren. Dementsprechend war auch der Auftritt der Nationalmannschaft. Aber, das habe ich gelernt, Kritik an den Bedingungen oder der WM waren nicht erwünscht, denn viele Leute verstanden es nicht als Kritik gegen diese WM und dieses Land, sondern als Angriff gegen den Islam und damit das Herabwürdigen der Gläubigen. Weder spielte man in einer Moschee, noch wurde das Glaubensbekenntnis gerufen und viele Menschen im Stadion waren auch keine Muslime. Kritik wurde mit dem Hinweis unterdrückt, dass in Südafrika beim Bau der Stadien auch Menschen gestorben sind und Russland nicht nur auf die Krim einmarschiert ist, sondern auch Menschen beim Bau der Stadien starben. Nur in Südafrika war es die Gewerkschaft, die für Menschenwürdige Löhne kämpften, während in Katar nicht nur die Menschenrechte, sondern auch die Arbeitsrechte mit Füßen getreten und die Leute in Dreckslöchern zusammengepfercht wurden. Ihre Arbeitgeber nahmen ihnen die Pässe ab, sie hatten von Anfang Schulden und nicht einen einzigen Tag frei in der Woche. Mir soll also niemand erzählen, dass wäre halt eine andere Form der Gastfreundschaft.

    Und wenn sie bei den Arbeiten umgekommen sind, dann hat man sie in einer Holzkiste nach Hause geschickt und zum Glück nicht in einer Bananenbox. Dabei wurden die Autopsieberichte nach Gutdünken ausgestellt und die Standardtodesursache bei körperlich völlig gesunden Menschen war Herzversagen. We das glauben will, der glaubt wahrscheinlich auch das Einhörner existieren. Den Vogel schoß dann Gianni Infantino ab mit seiner Rede ab. Ein Mann, der aussieht wie ein staatlich lizensierter Trickbetrüger und diplomierter Hütchenspieler, der selbst einem alten Mann den letzten Rentencent aus der Tasche schwindelt, bezeichnete sich als schwul, als Katari, als Arbeiter und hielt in seiner Grenzdebilität Europa 3000 Jahre Geschichte vor, nicht wissend, dass vor 3000 unsere Vorfahren sich mit Farnblättern die Klabusterbeeren am Arsch abgewischt haben und es schwerlich in den Mittleren Osten geschafft hätten, um diesen zu kolonisieren. Dafür hat er ja nun seinen Wohnsitz nach Doha verlegt, für die Schweizer Steuerfahndung wahrscheinlich ein Verlust.

    Arabische „Gelassenheit“

    Bei politischen Äußerungen nahm es die Fifa und Katar sehr genau, als es um diese Armbinden ging, da war aber Feuer unterm Dach. Hingegen Äußerungen gegenüber israelischen Journalisten, die genauso wie andere akkreditiert waren, die ließ man ungeahndet. Ich frage mich also, was wäre passiert, hätte sich Israel für die Endrunde qualifiziert. Wäre es, wie bei iranischen Fans, die mit dem Journalisten feierten? Man weiß es nicht. Was dagegen klar war, dass war das die Verantwortlichen keine Probleme mit Solidaritätsbekundungen für Palästina hatten und einige Leute in Deutschland die Fahne, die das marokkanische Team vor sich hatte, als die Fahne der Westsahara zu deklarieren. Es wäre schön, wenn sich die Europäischen Verbände einig wären und diese Korruptionsmaschine Fifa verlassen würden. Aber es geht um Geld und nicht um einen Weltmeistertitel, den die meisten europäischen Verbände nur im Fernsehen sehen. Und da lob ich mir Johann Cruyff, der stieg bei mir immens in der Hochachtung als ich mitbekommen habe, dass er aus moralischen und ethischen Gründen die WM 78 boykottiert hat. Soweit reicht aber die Moral der modernen Söldner, die sch einen Dreck um die Vereine kümmern, für die sie spielen, nicht.

    Groundhog day

    Nun bin ich kein Prophet und kein Hellseher, aber ich habe die Befürchtung 2023 wie so wie 2022. Russland wird weiter versuchen die Ukraine zu besiegen, wobei das längst kein Krieg der Waffen ist wenn ich mir diese Hirntoten Lemminge im Westen betrachte die glauben Putin sei ein Lupenreiner Demokrat dessen Truppen ein faschistisches Regime im Nachbarland bekämpfen. Qanon und Querdenker haben sich längst andere Spielwiesen gesucht. Nach Corona ist es der angebliche Polarwinter der über Deutschland und Europa hereinbricht. Mich wundert das nicht jemand Szenen aus dem Film the Day After manipuliert hat, aber das kann ja noch kommen. Die Klimawandelleugner werden auch weiterhin glauben 50 Grad Hitze Anfang Mai seien üblich, da es für sie nun Sommer ist. Die Klimaretter werden sich weiterhin an Gemälde, auf Autobahnen und Hauptstraßen ankleben weil sie glauben diese Aktionen würden das Klima retten, während sich die Aktionäre der Energiekonzerne eine Flasche Champagner gönnen ob der Gewinne die ihre Aktien ausschütten.

    Die Brexiteers glauben weiterhin dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Großbritannien wieder Kolonialmacht ist. Und während Nigel Farage hofft entweder neuer britischer Premierminister, oder Abgeordneter der Republikaner im Senat zu werden, finanziert aus Moskau. Plant Boris Johnson seine Rückkehr in die Politik, denn ohne ihn, so glaubt er, klappt das alles nicht. Das iranische Volk wird weiterhin um seine Freiheit kämpfen und die Welt dreht sich weiter, wie ein Zirkusesel dreht sie ihre Runden und wird immer neue Idioten ertragen müssen. Denn das ist gewiss. Die Idioten sterben leider nicht aus, sie werden immer mehr.

    Währenddessen wird in Irland, auf der beschaulichen Countryside, die Zeit langsam aber stetig ruhig vorüberziehen und die Idioten draußen lassen.

  • Querdenker vor dem Reichstag

    Es mag am Whiskey gelegen haben, denn jeden Abend vor dem Schlafengehen genehmige ich mir ein kleines Glas Whiskey. Diesen Abend hatte ich statt eines Paddy’s einen Blend. Und so begann es:
    Ich fiel in einen unruhigen Schlaf und hatte einen verstörenden Traum. Ich war, warum auch immer, auf einer deutschen Autobahn unterwegs. Ich wußte nicht wo ich gestartet, noch wo mein Ziel war. Das Navi wies mich an dem Autobahnverlauf zu folgen und zeigt die Autobahn auch weiter an als sie plötzlich und unvermittelt endete. Es war eh schon seltsam, dass ich der einzige war, der auf unterwegs war.
    Da das Navi stur geradeaus zeigt, folgte ich also der Straße die, wie ich feststellte, sehr kurvig war und durch einen Wald führte. Die Bäume standen dich zusammen, wirkten dunkel und bedrohlich, die ganze Szenerie war in Schwarz/Weiß außer dem Innenraum des Fahrzeugs. Irgendwann verlief die Straße durch Felder und auch die Farbe war wieder vorhanden, bis ich in der Entfernung eine Stadt sah. Als ich am Ortseingang ankam stutzte ich. Es stand auf dem Ortsschild kein Name. Es war ein blankes, neues Ortsschild ohne Beschriftung. Ich hielt an und das Navi hatte keinen Ort

    Ich hielt an und das Navi hatte keinen Ort verzeichnet, auch Google Maps auf dem Telefon zeigte nichts an. Logisch betrachtet hätte dies alles unbewohnte Landschaft sein müssen, war es aber nicht. Was soll’s, dachte ich und hoffte, hinter dieser Stadt wieder meine Richtung zu finden, also fuhr ich in die Stadt. Ich war gerade auf der Hauptstraße als plötzlich zwei Uniformierte vor das Auto sprangen. „Halt!“ brüllte der Eine, „hier können Sie nicht durch,“ der andere. Sie trugen eine Art Fantasieuniform mit der Abkürzung PdV. Ich war verblüfft und ließ das Fahrerfenster herunter – ich saß auf der falschen Seite, nämlich links -. Die beiden kamen näher und der eine schnauzte mich an, „sehen Sie denn die Menschenmenge nicht?“ „Doch doch,“ war meine Antwort, „was ist denn hier los? Ich hoffte durch diese Stadt wieder auf die Autobahn zu gelangen. Wo bin ich eigentlich?“
    „Warum wollen Sie das denn wissen,“ fragte der Eine und der andere ergänzte, „sind Sie von der Presse oder einer von denen da?“ Dabei zeigte er in eine unbestimmte Richtung. „Hier auf jeden fall kommen Sie nicht durch, Sie werden Ihren Wagen in einer Parklücke abstellen.“ „Abstellen!“ Bellte der adere und schaute mißtrauisch auf mein Auto. „Sind Sie vielleicht einer dieser Ökofaschisten? Nur gehirngewaschene Gutmenschen fahren ein E-Auto!“ Jetzt wurde auch der andere mißtrauisch, „stimmt Holger, dem sollten wir nachgehen. Also los Fahrzeug abstellen und wenn der anfängt zu brennen, sind Sie schuld!“
    Ich stellte mein Fahrzeug ab und stieg aus. Die vorbeieilenden Leute schauten mich mißtrauisch und mit Abscheu an. Während die beiden Clowns mit meinem Auto beschäftigt waren, folgte ich der Menge und landete irgendwann auf einem großen Platz. Zu meinem Entsetzen war dort ein Galgen aufgebaut. Man hatte ihn so gebaut, dass er von allen Seiten gut sichtbar war. „Großer Gott, was ist denn das? Sie sind wohl nicht von hier,“ fragten die Umstehenden und blickten mich feindselig an. „Na Heute ist doch öffentliche Hinrichtung,“ sagte jemand und wurde von den anderen schroff unterbrochen bevor er weiterreden konnte. „Nicht Holger! Der Typ ist bestimmt von der Lügenpresse, ich frage mich wie er uns gefunden hat.“ Mir war etwas mulmig und entschuldigend erklärte ich, ich sei auf dem Weg nach XX gewesen, aber wurde von der Autobahn runter geleitet. Ich wollte einfach nur wieder meines Weges gehen.
    Das beruhigte sie einigermaßen, denn Jubel brandete auf und sie hatten jetzt wichtigeres zu tun. Ein Mann betrat das Podest. Er war hager, hatte graue Haare, die ihm wirr vom Kopf standen und sah etwas seltsam aus. Jemand gab ihm in vorauseilendem Gehorsam ein Mikrofon.
    „Liebe Bürgerinnen und Bürger! Liebe Mitstreitende! Heute ist es wieder soweit und ja, es mag nur einer sein, aber symbolisch steht er für dieses faschistische Regime, für diese BRD GmbH!“
    Jubel brandete auf und Transparente mit den Konterfeis der Regierung und George Soros wurden hochgehalten, wie sie an einem Baum hingen. Vorsichtig fragte ich diesen Holger, „wer bitte ist das?“ Holger schaute mich verblüfft an, „wer das ist? Das ist unser Führer der Bewegung! Dr. Kniesig ist auch der Vorsitzende der PdV. PdV? Ja, Partei des Volkes. Wir haben eine Polizei des Volkes, ein Volksgericht, ein Rathaus des Volkes und selbstverständlich auch die PdV. Hier gibt es sie, die direkte Demokratie,“ verkündete er nicht ohne Stolz und zog wütende Blicke auf sich die mich offensichtlich für einen Vertreter der Regierung, zumindest für die Lügenpresse hielten.
    Kniesig machte ein Zeichen nach unten und zwei Uniformierte schleppten einen armen Mann die Treppen rauf. Er hing zwischen den Beiden wie ein Häufchen Elend. Von Zeit zu Zeit versagten seine Beine den Dienst und die Polizisten verstärkten den Griff und zogen ihn nach oben.
    „Sie wollen den Mann doch nicht wirklich hinrichten,“ fragte ich besorgt. „Warum denn nicht?“ Geiferte eine Frau, „Wir haben dazu jedes Recht! Aber die Todesstrafe ist doch seit 49 abgeschafft,“ warf ich ein. „Bei uns nicht, bei uns gelten die Reichsgesetze und da gilt die Todesstrafe!“ Sagte ein Mann den die Leute mit Günni anredeten.
    „Liebe Bürgerinnen und Bürger, dieser Mann hat sich schuldig bekannt und er ist schuldig! Er hat, in schändlicher Weise, versucht uns für die Steuerbehörden der BRD GmbH auszuspionieren! Was also machen wir mit Volksverrätern?? AUFHÄNGEN! AUFHÄNGEN! AUFHÄNGEN!!!!“ Skandierte die Masse. „So sei es,“ rief Kniesig in Menge und gab ein Zeichen. Schnell wurde dem Mann der Strick über den Kopf und fest gezogen, dann öffnete sich die Falltür und der Körper fiel nach unten. Das brechen des Genicks konnte man auf dem ganzen Platz hören.

    Und jetzt kannten die Massen kein Halten mehr. „Wir wollen ihn verbrennen!!!“ Schrieen die einen, „wir haben vor dem Volkshaus einen Scheiterhaufen aufgestellt!! Vierteilen!!!“ Die anderen.
    Die Masse setzte sich in Bewegung und strömte auf die Plattform zu, aufgehalten von den Sicherheitskräften. „Bist Du n’ Jude?“ Fragte mich ein stark alkoholisierter Mann der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Die Menge um mich herum stoppte und schaute mich an. „Wie kommen Sie darauf?“ Fragte ich. „Na, Du hast doch ne jüdische Nase, gehörst Du zu diesem Juden Soros?“ Fragte er und rückte mir langsam auf die Pelle. „Ja,“ pflichtete ihm die Frau von vorhin bei. „Hermann, nun sag doch auch mal was, der hat doch ne jüdische Nase, nicht?“ Der angesprochene kratzte sich am Hinterkopf und meinte, er könne nicht erkennen ob ich einer sei.
    Ich machte mich klein und zwängte mich durch die Menge. „Der is’n verdammter Jude!“ Brüllte der Alkoholisierte mir nach und dann stand ich endlich wieder außerhalb des Platzes und in Sicherheit. „Nur weg!“ sagte ich zu mir und beschleunigte meine Schritte zum Auto. Dort angekommen traf mich der Schlag. Vier Parkkrallen zierten meine Räder und die beiden Hanswurste von vorhin traten aus dem Schatten. „Wegen Ihnen haben wir die Hinrichtung verpasst!“ Meckerten sie und fragten, ob die Hinrichtung wenigstes schön gewesen wäre, sie hätten nämlich die Leute jubeln und ein knackendes Geräusch gehört. Mit diesen Worten händigte mir der Dicke einen Briefumschlag aus und sein Kollege herrschte mich an, „sie sind verhaftet!“ Ich wußte zwar nicht warum, wollte andererseits aber nicht wie der Kollege am Galgen enden, denn eines war klar. Diese Stadt bestand nur aus kompletten, grenzdebilen und staatlich anerkannten Vollidioten.

    In Haft genommen


    Zum Glück kam ich nicht in’s Gefängnis, sondern man brachte mich im Hotel „Anonym“ unter. Auf dem Weg dorthin wunderte ich mich, dass die Geschäfte alle keine Namen besaßen. Bei einigen konnte man durch das Schaufenster erkenn, was dort angeboten wurde. Es gab Orgonitsteelen, Homöopathie und anderen Kram, für den man wahrscheinlich in einer Anstalt gelandet wäre. Hier jedoch war das völlig normal. Eine Arztpraxis rühmte sich der alternativen Medizin und war stolz darauf, dass man die „Neue Germanische Medizin“ nach Dr. Hamer betrieb. Ein anderer Arzt war Schamane usw. Michael Wendler begegnete mir, der war vor der Hinrichtung aufgetreten und hat die Leute in Stimmung gesungen. Julia Weigel, der wohl der Schatten an der Wand in’s Gehirn gewandert war, lief mit Nena lachend die Straße lang. Kurz, hier war alles versammelt was in der Filterblase Rang und Namen hatte. Auf einem Plakat lud Lisa Fitz zum Schwof über George Soros ein und Daniele Ganser, dessen Ankündigung gleich daneben hing, bewarb einen Vortrag darüber, warum die Nato die alleinige Schuld am Krieg in der Ukraine trägt. Auch Todenhöfer und Lüders warben um die Leute.
    Im Hotel angekommen ging es recht schnell. Der Eigentümer, ein gewisser Ballweg, befürchtete das im Rahmen einer Hinrichtung, er auf den Zimmerkosten sitzen bleiben würde. Die beiden Clowns versichertem ihm, dass das Volk das Zimmer zahlen würde und legten ihm zur Bestätigung eine Karte vor. „Da steht alles drauf.“ Sie ließen überließen mich seiner Obhut, nicht ohne mich zu warnen, dass ein Fluchtversuch sinnlos sei, nach dem Hinweis, bekam ich eine Fußfessel, „Nur zur Sicherheit.“ Dann waren sie verschwunden.
    Im Hotel gab es keine Zimmernummern, also kam der Besitzer aus seinem Kabuff und begleitete mich. Unterwegs kam die Frage, ob ich nicht ein paar Euros einstecken hätte denn Kreditkarten würden hier nicht funktionieren. Der Chip, so erklärte er mir, könnte nämlich nicht nur geordnet werden, sondern würde bei Kontakt mit der Haut ein Gift freilegen. „Da kannschst Barre were,“ schwäbelte er. Offensichtlich wußte er wovon er redete und hatte wahrscheinlich nicht nur viele Kreditkarten in der Hand gehalten, sondern hatte wohl auch zu viel Helium inhaliert.


    Er blieb vor einer Tür stehen, öffnete sie umständlich mit dem Schlüssel und ließ mich ein. Als ich ihn passierte hörte er meinen Magen grummeln und fragte, ob ich Hunger hätte, was ich bejahte. Also nahm er mich mit in den Speisesaal, der Menschenleer war, platzierte mich und händigte mir die Speisekarte aus.
    Die Auswahl war reichhaltig und so gab es Lichtnahrung, meditative Sättigung und ja, da bleib mein Blick hängen, „Altdeutsches Schnitzel mit echtem deutschen Kartoffelsalat.“ Beides Bio und da ich, wenn das schon sowas wie ein Henkersmahlzeit war, nicht mit knurrendem Magen auf

    Beides Bio und da ich, wenn das schon sowas wie ein Henkersmahlzeit war, nicht mit knurrendem Magen auf dem Schafott stehen wollte, entschied ich mich dafür. Dazu nahm ich ein Bier nach deutschem Reinheitsgebot von 1516, von deutschen Brauern gebraut, wie er stolz erklärte und als Nachtisch Rote Grütze nach Biedermannsart. Das Essen kam und war sehr reichhaltig, es war auch zu meiner Überraschung ausgesprochen lecker. Auch der Nachtisch konnte überzeugen. Ich gönnte mir ein Tässchen Kaffee der Marke „Kaiser Wilhelm Gedächtnisröstung“ zum Abschluss und rundete das Mahl mit einem Birnenschnaps „Volksgold“ ab.
    Danach brachte er mich auf’s Zimmer, wünschte eine gute Nacht und ließ mich allein. Zu meiner großen Überraschung befand sich ein Fernseher auf dem Zimmer. Also bereitet ich mich auf die Nacht vor, legte mich in’s Bett und schaltete den Fernseher ein.

    Es gab statt dem üblichen TV Angebot nur Schwurbelkanäle. RT zeigte eine russische Fernsehshow. Dort ging es gerade heiß her und die Gäste übertrafen sich förmlich wie Böse, korrupt und kolonialistisch der Westen gegenüber Russland sei. Zum Beweis gab es einen Einspieler von Präsident Biden, der an die Welt appellierte man müsse gegenüber Russlands Aggression zusammenstehen. Danach wurde gezeigt wie angebliche Personen aus dem Westen auf den Feldern russische Kartoffeln klauen. Und wer davon noch nicht überzeugt war, dem wurde ein Labor, angeblich in Kiew gezeigt. Dort, so erklärte der Sprecher, würden die Amerikaner, zusammen mit den Ukrainern Varianten von Covid herstellen und mit Drohnen über russischem Gebiet abwerfen.


    Ich schaltete auf den nächsten Kanal und erwischte noch den dicken AfD Lindemann wie er von seinem Besuch im Donbass und die Willigkeit der Prostituierten berichtete. Er geriet fast aus dem Häuschen dass man dort, für wenig Geld, sich einen Tripper holen könnte. Also rundum ein nachhaltiges Erlebnis.
    Klick, der nächste Kanal hatte Infowars im Programm und so ging das 50 Kanäle lang weiter. Das iranische Staatsfernsehen berichtete von den besonderen Beziehungen zu Russland und das die Proteste vom Mossad und der CIA organisiert wurden. Auch ungarisches Fernsehen war im Angebot. Der Viktator richtete sich in einer Ansprache an das ungarische Volk in der Ukraine.
    Bevor mir der Kopf platzte schaltete ich den Fernseher aus und schlief ein.


    Der nächste Tag begann für mich pünktlich um Sieben Uhr. „Nur der frühe Vogel fängt den Wurm,“ scherzten die beiden Clowns vom Vortag und nahmen mich in ihre Mitte. Gerne hätte ich noch ein Frühstück gehabt denn ohne meinen Kaffee geht bei mir nichts. Das, wie auch alles weitere wurde mir verweigert. Also zuckelte ich mit den beiden mit und fragte beiläufig wohin sie mich denn brächten. „Vor’s Volksgericht!“ Sagten Sie unisono. „Warum,“ fragte ich neugierig. „Weil’s so is’,“ kam die Antwort. Und dann war Ruhe.
    Im Volksgericht angekommen lösten sie mir die Fussfesseln und platzierten mich auf einer Bank in der vordersten Reihe. Der Saal, so schien es mir, gab offensichtlich der ganzen Stadt Platz. Das war eigentlich schon mehr ein Stadion. sinnierte ich. Dann schubste man mich von der Seite an aufzustehen. Kniesig betrat den Saal, in seinem Schlepptau weitere sogenannte Volksvertreter.
    Kniesig deutete an, dass man nun Platz nehmen dürfe und nach alle saßen begann er die Verhandlung. „Sie – er deutete auf mich – sind mehrerer Verbrechen angeklagt, wie bekennen Sie sich? Welcher Verbrechen?Ist doch nicht meine Schuld dass ich hier gelandet bin und überhaupt, wo ist eigentlich mein Anwalt?“ Der Saal brach in Lachen aus, und auch Kniesig konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sie sind hier bei einem Volksgericht, Ihre Anwälte sitzen hier“ Damit schwenkte seine Hand durch den Saal. „Name? Thal, Vorname geht Sie einen Scheißdreck an und mein Geburtsjahr, sowie meine Adresse auch. Ich bin irischer Staatsbürger und will wissen, was Sie Kasper und die Gehirntoten mir eigentlich vorwerfen!“
    Von rechts und links bekam ich einen Schlag in die Seite und der Saal wurde unruhig. Kniesig sah aus wie ein Teekessel der langsam den Siedepunkt erreicht und fing an zu brüllen – Was bilden Sie sich eigentlich ein? Was glauben Sie gutmenschliches Schlafschaf und Linksgrünversiffter Mainstreammedien Abhängiger eigentlich? Nu’ is’ ja gut, reg Dich nicht so auf Alterchen, sonst explodiert die Pumpe und die Germanische Medizin muss Dir Zitronensaft geben.“
    Kniesig rang nach Fassung, dann beruhigte er sich und sprach in leisem Ton weiter. „Sie sind subversiver Verbrechen gegen die Volksgemeinschaft angeklagt. Sie fahren ein – abstoßend – E- Fahrzeug und hätten die Stadt gefährden können.

    Wurden auf der Hinrichtung von diversen Zeugen als Zionist erkannt und Sie sagen ja selbst Ihr Name ist Thal, was, wenn das nicht einer dieser jüdischen Namen ist. Vielleicht ist Ihr Vorname Mordechai, Ezra, Schlomo oder Yitzak und wollen ihn deswegen nicht sagen. Ich bin kein Antisemit und habe außerhalb dieser Stadt viele jüdische Freunde, aber selbst die fürchten Zionisten wie Sie!“
    In dem Moment war ich geplättet, wenigstens hat an mich nicht der Mülltrennung angeklagt. „Die Beweislage ist eindeutig und lässt keinen Zweifel offen. Sie sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nur ein zionistischer Spion, ein notorischer Querulant, wie Sie hier eindrucksvoll bestätigten, sondern auch noch, auf Grund Ihre Ökoschleuder einer von diesen Klimafanatikern die die Tatsache leugnen, dass der menschengemachte Klimawandel eine Lüge der grünen Fanatiker ist.“ Dann wandte er sich an die Menge im Saal und wollte wissen, was mit mir geschehen soll. „HINRICHTEN! HINRICHTEN! HÄNGEN! HÄNGEN! VIERTEILEN und dann Hängen!!! NEIN, VERBRENNEN SOLL ER!!“

    In dem Moment wachte ich schweißgebadet auf und bedauerte dass mein Traumzentrum die Stadt nicht zugemauert hat. Wenn diese Leute Macht erhielten, dann würden sie alles in Grund und Boden treten wofür die Aufklärung und liberalen Denker des zwanzigsten Jahrhunderts gekämpft haben. Alle humanistischen Werte, für die eine freie und offene Gesellschaft steht wären verloren. Ich befürchte es ist schon so gut wie verloren, denn sie mögen eine Minderheit sein, aber eine sehr lautstarke und aggressive Minderheit und so wie es 2021 am Capitol passierte, so kann es auch in Europa passieren.

  • Das Internet steckte noch in den Kinderschuhen, die Foren waren mehr Schlecht als Recht und ich hörte von einem Jan van Helsing der, so schrieben es seine Anhänger, die Weisheit mit Löffeln gefressen und sämtliche Rätsel gelöste hatte, auch, warum ein Marmeladenbrot immer auf der Oberseite landet. Da sein Buch auf dem Index stand, was für diese Leute immer ein Zeichen der Glaubwürdigkeit ist, konnte ich irgendwann sein Buch im Internet lesen denn jemand hatte sich die Mühe gemacht, ein PDF des ganzen Buches in’s Internet zu stellen. Was ich da so las war schon so schräg dass es wieder gut war. Ich dachte nur, wer kommt auf sowas? Wer denkt sich diese Grütze aus? Man hatte den Eindruck ein Mensch mit extremen Minderwertigkeitskomplexen hätte dieses Machwerk verfasst.

    Ich durchsuchte also das Internet nach mehr Informationen und wurde dann, Aufklärung sei Dank, einer Informationsseite fündig. Nach dem 11.09.2001 kannte der Wahnsinn keine Grenzen mehr und obskure Gestalten überboten sich förmlich wer hinter dem Anschlag steckte und – natürlich – es mußten die USA sein, die diesen Anschlag selbst verübt hatte. Tricktechnik, das war das Zauberwort und damit konnte man alles erklären, selbst eine Geburt im Kreissaal. Und natürlich wurde Öl als Motiv angegeben, trotz der Tatsache, dass Afghanistan Öl höchstens in Kanistern hatte, ansonsten hat das Land Kohle die schwer Abbaubar ist, Opiumanbau und Halbedelsteine. Da mußte dann eine Pipeline herhalten, denn wenn es Öl nicht ist, dann muß es zumindest damit zu tun haben.

    Mein Vater sagte mal zu mir, dass von Zeit zu Zeit, die Menschheit zu totaler geistiger Verblödung neige. Er hatte damit Recht, denn die Bregenerweichung, wie es Oliver Kalkofe ausdrückte, ist bei vielen weit fortgeschritten. Ob Covid oder Klima, Schnappatmung ist angesagt. Versucht man vernünftig zu erklären, dann ist man ein Schlafschaf, Brainwashed oder ein Obrigkeitshöriger. Gustave Le Bon schrieb in seinem Buch Psychologie der Massen, „Die Menge wird sich immer denen zuwenden, die ihr von absoluten Wahrheiten erzählen – und wird die anderen verachten.“ Diese Leute interessieren sich nicht für Fakten denn sie glauben, dass ihre Fakten richtig seien.
    Es ist wie mit Religion, Gott hat keiner gesehen oder mit ihm gesprochen, aber jeder glaubt daran. Oder wie Adorno schrieb, der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.

    Ich hatte mir also überlegt, was wäre, wenn all diese Leute in einer Stadt, oder einem Land zusammen wohnen würden, schließlich haben sie ja die gleichen Interessen wir gegen die, wobei das alles bedeuten kann, denn auch hier in Irland grassiert die Seuche der Verblödung.

  • Wenn irgendwo etwas passiert, dann sind sie da, egal ob Stau am Kamener Kreuz, Katastrophe in Asien oder Angriffskrieg in der Ukraine. Anhänger von Hamas und Fatah fluten die Kommentarspalten und man hat den Eindruck, Leid gäbe es ausschließlich in Gaza und Westbank. Die Fragen mögen variieren, der Tenor bleibt stets der Gleiche, wann denn die Welt sich jetzt endlich mal um die Palästinenser kümmern würde. Es ist ja nicht so als wären nicht Milliarden an Hilfsgeldern geflossen oder Gaza die Schlagzeilen bestimmt, selbst wenn in Gaza ein Sack Reis umfällt.

    Gaza verdrängt selbst wichtigere Themen, denn was ist für den Nachrichtenwert besser als eine Verteidigung der IDF, schließlich weiß der Nahost Reporter, da knallen nicht nur die Sektkorken. Es ist im Laufe der Jahre ein Wettbewerb entstanden, wer am meisten leidet. Der regelmäßige Sieger sind Palästinenser, nicht weil sie ganz besonders leiden, sondern weil die, die wirklich unterdrückt, ermordet, verfolgt und umgesiedelt werden, sich nicht äußern und weil die Welt sie vergisst. Die Menschen im Libanon leiden und besonders die Palästinenser, die in Flüchtlingslagern untergebracht sind. Sie haben keine Rechte, dürfen nicht studieren und werden bei Stellenangeboten nicht berücksichtigt. Sie sind Menschen zweiter Klasse. Oder, da wir schon in der Gegend sind, schauen wir nach Syrien, oder das Gebiet, das ehemals der Daesh besaß. Tausende Tote, aber für einen Teil der Palästinenser litten und leiden sie nicht so wie ein Mittelständler im Gaza, der sich nicht zwischen zwei Dosen Thunfisch entscheiden kann.

    Seitdem der Konflikt in der Ukraine eskaliert ist, sind nicht nur Palästinenser, sondern auch ihre Unterstützer fleißig dabei, die Kommentarspalten zu fluten. Und auch die Frage, wann sich die UN endlich mal mit Israel beschäftigt oder die Europäische Gemeinschaft Sanktionen gegen Israel verhängt sind sehr verbreitet. Weist man darauf hin, dass der Nahostkonflikt in der Liste ganz hinten liegt, dann wird direkt die Forderung „Free Palestine“ erhoben, sodass jeder weiß, wo die Reise hingeht.

    Seit 2014 sind etwa 10.000 Menschen Opfer des Konflikts, während die Opferzahlen, für den Nahostkonflikt seit 1948 51.000 inklusive aller Kriege betragen und damit den Konflikt in der Liste auf Platz 49 landet. Allein während der islamischen Revolution im Iran starben zwischen 78 und 79 rund 80.000 Menschen. Nun soll das kein Bodycount werden, sondern aufzeigen, dass der Nahostkonflikt mitnichten ein Alleinstellungsmerkmal besitzt oder in der Leidens liste einen besonderen Platz einnimmt.

    Weg von der Ukraine finde ich es mehr als bedenklich, wenn die Konflikte dieser Welt weniger Resonanz erzeugen. Ob die Uiguren oder die Rohingya, stets schwingt die moralische Keule mit, dass es ja die Palästinenser sind, die am meisten leiden. Und was damit einhergeht ist die Erklärung, dass die Palästinenser das Recht haben israelische Zivilisten anzugreifen, denn das wäre ein Akt des legitimen Widerstandes. Da kommen dann Argumente wie das folgende

    Was Palästina betrifft, so werden die von Israel nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzten Gebiete völkerrechtlich als besetztes Land anerkannt, wenn man die Frage nach den Fakten und Regeln des Völkerrechts betrachtet. Dies wurde von den Vereinten Nationen wiederholt betont, angefangen mit der Resolution 242 des Sicherheitsrates und nicht zuletzt mit der Resolution 2334, die ebenfalls vom Sicherheitsrat am Ende der Präsidentschaft der Obama-Regierung im Jahr 2016 verabschiedet wurde, die damals beschloss, dass die Vereinigten Staaten ihr Vetorecht gegen diese Resolution nicht nutzen würden. Wenn Israel als Besatzungsmacht in diesen Gebieten die Palästinenser angreift, ihr Eigentum angreift und ihr Leben bedroht, sei es in Ost-Jerusalem, im Westjordanland oder im Gazastreifen, haben die Palästinenser daher gemäß Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen das Recht, sich zu verteidigen.

    Mohammad Yousef – Middle East Monitor

    Warum müssen diese Leute, wenn irgendwo ein Konflikt ist, sofort Vergleiche mit der Westbank und dem Gaza ziehen? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, denn die Geschichte, beziehungsweise Unabhängigkeit der Ukraine unterscheidet sich fundamental, vor allem weil die Ukraine keinen Angriffskrieg begonnen hat. Das beginnt schon mit der Resolution 181, denn während die israelische Seite den Plan akzeptierte, lehnte die arabische Seite das ganze ab. Nach dem Unabhängigkeitskrieg besetzten die Jordanier die Westbank, sowie Jerusalem, die Ägypter den Gazastreifen. Ein palästinensischer Staat, oder irgendein Staatsgebilde wurde nicht gegründet. 1967 eroberten die Israelis im Sechstagekrieg die Westbank und Gaza. Ein Angebot Land gegen Frieden lehnte die arabische Seite ab. die Resolution, von der Yousef spricht, erwähnt die Palästinenser gar nicht – Die UN-Resolution 242, an deren Zustandekommen ich beteiligt war, fordert alle Seiten auf, Frieden zu schließen und erlaubt Israel, die 1967 besetzten Gebiete zu verwalten, bis ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht ist. Bei Erreichung solch eines Friedens ist Israel verpflichtet, seine Streitkräfte `aus Gebieten‘, die es im Sechstagekrieg besetzt hat, abzuziehen. Eugene V. Rostow.

    Die Ukraine hat Russland nicht angegriffen – die Palästinenser haben Israel nicht angegriffen, existierten aber weder 1947/48 noch 1967 -, also wäre es angebracht keinen Vergleich zu ziehen. Das Dilemma ist auch nicht der Nahe Osten oder die Palästinenser, das Dilemma sind Leute wie Yousef und diejenigen, die sofort in den Ring springen mit ihrem „Free Palestine,“ so als wäre es in Ordnung die Ukraine zu überfallen.

    Und während Fatah und Hamas sich, bis auf Khaled Mashaal, in der Beurteilung zurückhalten, weiß die Hisbollah wer Schuld ist. Wie schon Wolf Biermann sagte:

    „Wenn die Zahlmeister der EU regelmäßig Alimente an die Palästinenser überweisen, dann wollen sie es nicht wahrhaben, daß sich im Gaza-Streifen die abgeklärten Massenmörder der Fatah mit den fanatischen Massenmördern der Hamas eigentlich nur über den Weg zur Endlösung der Judenfrage streiten, denn im Grunde sind sie alle einer Meinung: Israel muß vernichtet werden!“

  • Stellen Sie sich vor, Deutschland oder ein anderes europäisches Land wäre permanent Thema im Weltsicherheitsrat, der Vollversammlung, oder hätte einen eigenen Tagesordnungspunkt im UN-Menschenrechtsrat. Ein zentraler Punkt wäre die Behandlung der Querdenkerbewegung, sowie die Empfehlungen der Impfkommission und die Bemühungen, die Bevölkerung impfen zu lassen.

    Pressekonferenz Amnesty International

    Egal was die deutsche Regierung macht, ständig gibt es Kritik. Syrien, ein Mitglied, stellt den Antrag, dass Deutschland – oder Griechenland, Italien, oder ein anderes europäisches Land – in einer Stellungnahme verurteilt wird aufgrund seiner Behandlung der Flüchtlinge im Land.

    Wahrscheinlich wären Sie davon überzeugt, dass diese Institutionen verrückt geworden sind. Sie leben schließlich in einer multikulturellen, demokratischen Gesellschaft, mit allen Rechten und Pflichten für seine Bürger. Die NGOs würden den Ausschluss Deutschlands aus der Staatengemeinschaft fordern, sowie eine Verurteilung durch den Internationalen Gerichtshof. Und es würde sich international eine Bewegung bilden, die fordert, dass deutsche Gelehrte und Künstler nicht mehr eingeladen werden. Autoren nicht übersetzt und sich die internationalen Firmen aus Deutschland zurückziehen.

    In den USA ständen Leute mit Plakaten vor Geschäften wie Walmart, da Walmart Produkte aus Deutschland im Sortiment hat, selbst wenn Haribo seine Produkte für den amerikanischen Markt vor Ort produziert.

    Für Israel ist das die Realität, denn es vergeht kaum ein Tag, an dem der Staat nicht an den Pranger gestellt wird. Selbst ein Wasserrohrbruch in Gaza City zieht eine Untersuchung durch ein „unabhängiges“ Gremium nach sich. Nun können Sie wahrscheinlich abwinken und sagen Sie glauben das nicht und erklären, dass es möglich sein muss, jeden Staat zu kritisieren.

    Wenn ich mir Kommentare in den sozialen Netzwerken anschaue, oder Zeitungsberichte lese, so ist doch eins auffällig, nämlich der Ton wie kommentiert oder berichtet wird. Menschenrechte werden so gut wie weltweit mit Füßen getreten und die Regierungen kommen stets ungestraft davon, geht um Israel greift eine Massenpanik um sich.

    Schaut man sich die Mitglieder des Menschenrechtsrates genauer an, dann entsteht der Eindruck man habe es mit Massenmördern zu tun, die man in den Schoß der Gemeinschaft zurückholen möchte und nicht ausgrenzen, denn diese Staaten verurteilen sich selbst, wenn überhaupt, nur sehr verhalten.

    Zusammensetzung des Menschenrechtsrates: Quelle UN-Watch, von Hillel Neuer

    Israel dagegen ist der Punchingball der internationalen Staatengemeinschaft. Kein Land stand öfters am Pranger als der Staat, der so groß wie New Jersey ist, aber behandelt wird, als werden dort regelmäßig Massaker durchgeführt. Fünfundneunzig mal wurde Israel im Menschenrechtsrat verurteilt. Die anderen Mitglieder kamen zusammen auf „stolze“ 77 Verurteilungen. Nun könnte man argumentieren, dass das doch ein ausgeglichenes Verhältnis sei, es hat nur einen Nachteil, Israel hat sieben Millionen Einwohner, ein Land wie Syrien alleine 17 Millionen.

    Die Menschenrechte in Syrien werden regelmäßig verletzt, und wenn man sich nur auf die Palästinenser fokussiert, dann lohnt ein Blick auf das Land, denn in Syrien verschwanden, laut Hilfsorganisation, 1800 Palästinenser, etwa 620 starben an Folter.

    Nun soll das kein Bodycount und auch kein Whataboutism werden, aber was auffällt ist, dass Palästinenser, die nicht das Privileg haben in der Westbank, oder in Gaza zu leben, in den Solidaritätsbekundungen nicht vorkommen. Es gibt sie schlicht und ergreifend nicht. Während andere Länder Flüchtlinge integriert haben, wurde für die palästinensischen Flüchtlinge UNRWA gegründet, da sich die arabischen Staaten, die für die Situation verantwortlich waren, sich weigerten, diese Leute anzuerkennen, oder ihnen zumindest eine Staatsangehörigkeit zu verleihen, schließlich wurde der Begriff Palästinenser auf dem ersten PLO-Kongress 1964 erfunden.

    Objektiv?

    Man könnte doch, im Falle des Rates annehmen, dass Syrien, oder China auf der Tagesordnung stehen würden, aber weit gefehlt, Syrien schafft es auf 38 und China auf null. Soviel zur Ausgeglichenheit, beziehungsweise „schlichen“ Kritik an Israel.

    Es gibt wirklich Leute die das für Verhältnismäßig halten

    Schaut man sich NGOs an, die mittlerweile in Israel ihre Büros unterhalten, dann hat man den Eindruck, dass diese sich nur Aufgrund des Staates Israel gegründet haben und meist in Tel Aviv, in bester Lage, logieren und von Zeit zu Zeit ihre Kontakte in der Westbank, oder dem Gaza kontaktieren, um dann mit Akribie eine Anklage gegen Israel zusammenzuschustern.

    Frauenrechte werden laut UN-Institutionen in Israel mit Füßen getreten

    Ein Beispiel, wie unseriös diese Organisationen arbeiten, liefert Amnesty International. Die haben das Kunststück vollbracht bis in das Jahr der Gründung Israels zu gehen, und alle Palästinenser in einen Topf zu werfen, damit der Vorwurf vom Apartheidstaat zutrifft. Das er das nicht tut und sich dagegen massive Kritik regt, sieht man als Beweis, in ein Wespennest gestochen zu haben. Es ist wie eine unseriöse Reportage: Man konstruiert Belege, spricht mit unzufriedenen Leuten, oder bei Firmen Ex-Mitarbeiter:Innen, schneidet Interviews mit den Betroffenen zusammen und fertig ist der Skandal.

    In diesem Fall beginnt es schon am Anfang, so behauptet Amnesty in ihrem Bericht,

    „Am 18. Mai 2021 schlossen Palästinenser in Städten und Dörfern in Israel, im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen ihre Büros, Geschäfte, Restaurants und Schulen, gaben Baustellen auf und weigerten sich
    und weigerten sich den ganzen Tag lang, zur Arbeit zu gehen. Mit einer seit Jahrzehnten nicht mehr gesehenen Einigkeit trotzten sie der territorialen Zersplitterung und Segregation, mit der sie in ihrem Alltag konfrontiert sind, und traten in einen Generalstreik, um gegen ihre gemeinsame Unterdrückung durch Israel zu protestieren.
    Auslöser des Streiks war der Plan der israelischen Behörden, sieben palästinensische Familien aus ihren Häusern in Sheikh Jarrah zu vertreiben, einem palästinensischen Wohnviertel in der Nähe der Altstadt von Ostjerusalem, das wiederholt Ziel der anhaltenden israelischen Kampagne zum Ausbau illegaler Siedlungen und zur Umsiedlung jüdischer Siedler war. Um die drohenden Zwangsräumungen zu stoppen, starteten die palästinensischen Familien eine Kampagne in den sozialen Medien unter dem Hashtag #SaveSheikhJarrah, die weltweit Aufmerksamkeit erregte und die Demonstranten vor Ort mobilisierte. Die israelischen Sicherheitskräfte reagierten auf die Proteste mit der gleichen exzessiven Gewalt, die sie seit Jahrzehnten einsetzen, um palästinensischen Dissens zu unterdrücken. Sie verhafteten willkürlich friedliche Demonstranten, warfen Schall- und Betäubungsgranaten auf die Menschenmenge, trieben sie mit übermäßiger Gewalt und Stinkwasser auseinander und feuerten Schockgranaten auf die Gläubigen und Demonstranten, die sich auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee versammelt hatten.“

    Starker Tobak, nicht wahr? Das Ganze hat allerdings einen Haken, Amnesty unterschlägt hier ein wesentliches Detail, um ihre Anklage vom Apartheidstaat zu untermauern, denn wie Alex Feuerherdt auf Mena-Watch schreibt, „Seit seiner Gründung im Jahr 1948 habe Israel »ein institutionalisiertes Regime der systematischen Unterdrückung und Herrschaft über die Palästinenser geschaffen«, das es bis heute aufrechterhalte, ist darin zu lesen.“ Da kann Israel aber froh sein, dass man „nur“ bis 1948 zurückgegangen ist, und nicht bis zur Alija der osteuropäischen Juden – aber dafür sind schon die Postkolonialisten zuständig –

    Also gehen wir auf die Dinge ein, die Amnesty als Beweis für die Apartheid anführt. Die Häuser um die es geht, gehörten einst jüdischen Einwohnern bis sie, im Zuge der Eroberung durch die jordanische Armee aus ihren Häusern vertrieben und diese einer arabischen Flüchtlingsfamilie übergeben wurden. Dort lebten sie bis zur Rückeroberung und, da die eigentlichen Bewohner einen Nachweis über die Besitzrechte der Häuser bringen konnten ging der Fall vor Gericht.

    Das Gericht ordnete an, dass die Familien dort wohnen bleiben können, müßten aber, da sie die Eigentumsrechte nicht nachweisen konnten, Miete zahlen. Es gab von Zeit zu Zeit Prozesse um ausbleibende Mietzahlungen bis irgendwann die Zahlungen ganz ausblieben. Also klagten die Eigentümer und ein Gericht veranlasste der Räumungsklage für rechtlich einwandfrei zu erklären. Dagegen klagten die Mieter. Das ganze wäre nirgendwo einen Artikel wert, im Falle Israels wurde das als Umsiedlung, ethnische Säuberung und als Illegal bezeichnet. Hinzu kam, dass in der Al-Aqsa Moschee Gegenstände versteckt wurden, um einen Angriff gegen die Sicherheitskräfte zu starten. Das tat man während des Freitagsgebets, um möglichst provokante Bilder zu bekommen.

    Militante Gruppen im Gaza nutzten die Situation und feuerten Raketen auf israelisches Gebiet. Das ist die Realität, wenn Amnesty meint es bei der Hamas mit einer ganz normalen Partei zutun zuhaben, praktisch Labour, oder Tories im Nahen Osten, dann ist das mehr als untertrieben, denn nicht nur die Bewohner Gazas leiden unter der Hamas.

    Auch wenn man sie als Befreiungsorganisation sehen möchte, dann stellt sich die Frage befreien? Wovon? 2005 hat sich Israel aus dem Gaza zurückgezogund die Sicherheitskräfte unten teilweise mit Gewalt gegen radikale Siedler vorgehen, um Gaza an die Palästinenser übergeben zu können. Die jüdischen Siedlungen befanden sich ausschließlich im südlichen Teil Gazas. Das Argument Gaza sei von den Israelis faktisch abgeriegelt unterschlägt die Tatsache, dass Gaza auch an Ägypten grenzt und nicht ohne Grund die Grenze geschlossen hat.

    Diese Fakten sollte man wissen und berücksichtigen denn das Problem im Nahen Osten begann weder mit osteuropäischen Juden, noch mit Zuzug von Arabern aus wirtschaftlichen Erwägungen, sondern begann als Ende des Neunzehnten Jahrhunderts zwei Ideen entstanden, die des Zionismus und die des Panarabismus. Hinzu kommt, dass die Briten das Land beiden Seiten versprochen hatten. Den Arabern versprach man das komplette Gebiet, den das Ziel der arabischen Seite bestand darin, das Reich von Syrien aus zu regieren. Der spätere König Faisal traf sich 1919 am Rande der Pariser Friedenskonferenz mit Chaim Weizmann dem führenden Zionisten, beide kamen überein dass, sollte das arabische Reich entstehen, Faisal dafür sorgen würde, dass die Juden ihren eigenen Staat bekommen würden. Das Abkommen war letztendlich Makulatur, denn Dank der Briten und Franzosen, die andere Pläne verfolgten, wurde der Grundstein für den Konflikt gelegt.

    Weizmann links, Faisal rechts im Bild

    Das sind grob zusammengefasst die Fakten. Es ist auch schlichtweg gelogen Israel als Kolonialmacht zu bezeichnen. Einmal weil immer eine Anzahl Juden dort lebte und die Kreuzritter Jagd auf die dort lebende jüdische Einwohnerschaft machte, wobei die Legende der vergifteten Brunnen entstand. Auch weil Juden stets als Flüchtlinge dorthin kamen, dank des fanatischen Antijudaismus und zuletzt als die Juden aus ihren arabischen Heimatländern vertrieben wurden.

    Israel hat ja auch keinen Staat überfallen, sondern die Gebiete, um die es geht, in einem Verteidigungskrieg erobert. Diejenigen die einen Krieg angezettelt und verloren hatten, mußten immer Gebiete abtreten, man denke nur an die Landverluste des ersten Weltkrieges, oder den Verlust Ostpreußen, Schlesien, oder Sudetenland.

    Zurück aber zu dem Vorwurf der Apartheid, nicht nur wirft Amnesty alle Palästinenser in einen Topf, selbst die, die in Israel leben, nein man gibt auch noch eine fadenscheinige Antwort auf die Frage, warum es Apartheid ist, wenn 68% der arabischen Bürger Israels geantwortet haben dass sie hochzufrieden sind mit der israelischen Demokratie.

    Apartheid in Israel Sabreen Saadi

    Agnes Callamard: Wie kann ich mich zu einer Umfrage äußern? Ich kommentiere das internationale Menschenrechtsgesetz. Ich meine, das ist gut: Wir freuen uns, dass die palästinensische Bevölkerung, 68 % von ihnen, so denkt. Nach internationalem Recht haben wir festgestellt, dass die Gesetze, Politiken und Praktiken, die derzeit gelten, einem Apartheidsystem gleichkommen.

    Nun kann man damit argumentieren dass Israel in dem Bericht nicht mit Südafrika verglichen wird, dem widerspricht allerdings Jamie Mithi und listet die Unterschiede zwischen Israel und Apartheid auf.

    Und man sollte bei aller Kritik an Israel, die von den israelischen Bürger ständig geübt wird, nicht vergessen, wer für die verfahrene Situation mit verantwortlich ist. Selbst wenn es zu Friedensverhandlungen zwischen der Israelischen und Palästinensischen Seite kommen würde, die einseitige Kritik an Israel würde nicht verstummen. Keiner weiß das besser als die Israelis selbst.

    Wer an den Palästinensern wirklich interessiert ist, der sollte diesen Bericht anschauen

    Die Situation der Palästinenser ist alles andere als lustig, wenn man allerdings ausschließlich auf die Bevölkerung in der Westbank oder Gaza fokussiert ist, dann erübrigt sich jedwede Diskussion, denn diesen Leute geht es nur um Israel.

    Vor mehr als 70 Jahren kamen die ersten palästinensischen Flüchtlinge in den Libanon. Inzwischen leben sie hier in dritter oder vierter Generation – und trotzdem gelten sie noch immer als Ausländer. Der Libanon verweigert den Palästinensern die Staatsbürgerschaft, das Wahlrecht und schließt sie von bestimmten Berufen aus – etwa in der Justiz und im Gesundheitswesen. Weil sie außerdem nur in Ausnahmefällen Grundstücke kaufen können, leben die meisten Palästinenser im Libanon bis heute in Flüchtlingslagern, die sich inzwischen zu eigenen Städten beziehungsweise Stadtvierteln entwickelt haben.

    Und, ein entscheidender Aspekt, da die UNRWA, die ausschließlich nur für die Palästinensischen Flüchtlinge gegründet wurde, ist der Vergleich mit dem UNHCR der sich immer um die Integration der Flüchtlinge im Schutzland gekümmert hat. Die UNRWA hat schlicht und ergreifend kein Interesse an einer Integration und die Regierungen verweigern sich, das führt sogar soweit, dass die Palästinenser in Gaza, oder Westbank im Flüchtlingslager leben, dort bleiben müssen. Wenn jemand Israel angreift, dann sollte er das Rückgrat haben, der Fatah und der Hamas unangenehme Fragen zu stellen, und nicht, wie Amnesty die Schutzbehauptung bringen, die israelischen Behörden verhindern ihre Einreise, was schlichtweg gelogen ist, denn Touristen können nach wie vor nach Gaza einreisen.